Ist ein Sparkonto das gleiche wie ein Sparbuch?

7 Antworten

Einige, wenige Banken geben noch das altbekannte Sparbuch raus, die meisten haben auf Sparkonten umgestellt. Hier bekommst du nicht mehr ein komplettes Buch bei Konteneröffnung ausgehändigt, sondern nur eine Mappe, in die du dann jährlich die Zinsbescheinigung und bei Kontenbewegungen einen Kontoauszug abheften kannst.

Vermutlich aus Kostengründen geändert.

Wenn das Sparbuch nach kurzer Zeit wieder leer geräumt und gekündigt wird kann man das Sparbuch nicht wieder verwenden. Es wurde also viel Geld für nichts ausgegeben. Die Mappe kostet fast nix.

Der Oberbegriff ist ein Sparkonto. Und da gab es (früher, sehr viel früher) nur Sparbücher die den Stand eines Sparkontos dokumentierten weil es eben im Zeitalter vor der EDV nur Handaufzeichnungen gab und kein Internet oder Postboten der Kontoauszüge ins Haus brachte.

Bei diesen Sparbüchern gab es zwei verschiedene Arten: Mit Sicherungskarte und ohne Sicherungskarte. Bei einem Sparbuch mit Sicherungskarte durfte die Bank bei Vorliegen des Sparbuches und der Sicherungskarte Geld auszahlen und zwar ohne die Person oder Legitimation der Person die die Unterlagen vorlegte zu prüfen. Es war deshalb sehr beliebt bei Omas die mit der Sicherungskarte und Sparbuch mal eben ihre Enkel zur Bank wegen einer Abbuchung vorbeischickten und bei Dieben die nach einem Einbruch in die Sparkasse gingen (es gab auch keine Aufzeichnungskameras) und das Geld abhoben.

Damals durfte sich auch jeder auf den eingetragenen Stand des Sparbuches verlassen, wenn da 1000 DM drin stand dann war das auch das Guthaben. Verfügung ohne Sparbuch und ohne das Sparbuch auf den neuesten Stand zu bringen war schlichterdings nicht möglich. Natürlich gab es auch die Möglichkeit eine Verlusterklärung zu machen und sich ein neues Sparbuch ausstellen zu lassen. Das ging aber nur über monatelange Aushänge im Amtsgericht und per Gerichtsbeschluß. Weil die EDV Einzug hielt und der Bedarf nach sicheren Lösungen da war gab es dann Sparbücher ohne Sicherungsschein. Hier konnte dann der Kontostand und der Eintrag im Sparbuch abweichen. Die Legitimation wurde aufgrund der Bankunterlagen und des Personalausweises überprüft.

Und seit "neuesten" gibt es Sparcards. Mit Kontoauszügen, Verfügung am Geldautomat, Verfügung bargeldlos durch Überweisung auf ein anderes Konto.

Nur die (schlechten) Zinsen sind gleich geblieben und die Verfügungsmöglichkeiten ohne Strafzinsen zu zahlen.

Um die Frage schnell zu beantworten: Zu machen Sparkonten gibts Sparbücher und zu manchen halt nicht. Aber gleiche Sicherheit, gleiche Verfügbarkeit und (meist) gleiche Zinsen.

nein, es ist nicht das gleiche, sonst würde es nicht anders heissen.

sparbuch bringt meist mehr zinsen und ist mit mehr auflagen verbunden (z.b. kannst du es nicht soifort auflösen)

ja, auch. In deinem Sparbuch steht eine Kontonummer, das ist dein Sparkonto, das auf der Bank geführt wird. Es gibt auch Sparkonten ohne Sparbuch, da bekommst du einen Kontoauszug.

Bei meinem Sparbuch musste ich das "Buch" immer in die Bank mitbringen und das Personal hat mir den Betrag persönlich ausgehändigt. Beim Koto kann man vielleicht am Automaten direkt per Karte Geld abholen.