Sozialpädagogischer Assistent vs. Erzieher im Berufsalltag

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ich kann nur dringend davon abraten, Erzieher zu werden. ich bin 37 Jahre alt und bin seit 19 Jahren Erzieher (Ausbildung mal mitgerechnet). dass man nicht wirklich viel verdient, lasse ich jetzt mal als Nebensächlichkeit stehen, zumal ich denke, dass man glücklich ist, solange einem der Beruf Spaß macht.

meine Erfahrungen nach fast zwanzig Berufsjahren: -hauptsächlich Teilzeitstellen -ausserdem befristet -Vollzeitstellen gibt es in stationären Wohngruppen ("Heim") zwar viele, aber da kann man eigentlich nicht arbeiten (unangenehme Dienste, unangenehme Kollegen, unangenehmes Klientel) -Erzieher ist zu einem Frauenberuf GEMACHT WORDEN - soll heissen: alle reden davon, dass Männer - insbesondere in KiTas - gebraucht werden, aber wenn sie denn da sind, ist das eigentliche Signal: Männer unerwünscht. als unbezahlter Praktikant noch gerne gesehen, sieht das später mit vollem Anspruch auf Vergütung schon ganz anders aus. Neid und Missgunst sind nur zwei Stichworte. -als Sahnehäubchen obendrauf kommen dann noch diverse Hackordnungen in Teams vor (Mobbing hat seltsamerweise gerade im Erzieherbereich Hochkonjunktur und findet hier überdurchschnittlich statt).

Ich habe nach 19 Jahren Berufserfahrung SO dermaßen die Faxen dick, dass ich gerade dabei bin, eine Umschulung in die Wege zu leiten. Ich kann nur dringend raten: Finger weg.