Sollte ich lieber arbeitslos bleiben oder einen Job annehmen, von dem ich (langfristig) nicht leben kann?

12 Antworten

Unbedingt Job. Mag sein, dass es dir finanziell nicht viel besser geht. Abgesehen vom Lebenslauf: Du tust was, lässt dich nicht hängen, du erhältst dir eine gewisse Struktur in deinen Leben und das ist schon das Wichtigste. Woher soll dein Antrieb kommen, wenn du jeden Tag bis 13 Uhr schlafen kannst?

Das denke ich auch irgendwie...

@DoktorZoidberg

Dann dürfte ja alles geklärt sein. Aktiv etwas zu tun, ist immer besser als sich hängen zu lassen.

Ich würde weiter arbeiten und nebenbei nach einer anderen Anstellung suchen.

Erfahrungsgemäß kommt es bei Arbeitgebern besser an, wenn man sich mit einer Beschäftigung bewirbt, als wenn man ganz arbeitslos ist.

Ich denke auch mit 1.600 Brutto sollte man schon auskommen. Reicht nicht für ein Luxusleben, aber reicht. Muß ja wie gesagt kein Dauerzustand bleiben. Ich bin auch schon mit weniger ausgekommen und hab nie wirklich Geldprobleme gehabt.

Mit ein bisschen Willen, würde sich doch sicher noch was finden, wo du ein paar Stunden arbeiten kannst. Bist ja schließlich "frei"beruflich. :) Dann gibt's auch mehr Geld.

Ich weiß jetzt nicht in welchem Bereich Du studiert hast.

Ich finde es reizvoll selbständig zu sein (bin es ja selbst) ., Auch aus dieser Position ist es auch gut um eine Festanstellung zu suchen. Ich denke, sich komplett arbeitslos melden und in die "soziale Hängematte" legen macht sich nie gut bei Bewerbungsgesprächen .

Sehr erfolgversprechend ist auch der Einstieg ins Berufsleben über einen "Seelenverkäufer".Also Du arbeitest für ein Jobcenter - aber in deinem  erlernten Beruf meist übernehmen einen dann die Firmen .

Schlecht ist es (mMn) in anderen Berufen zu "jobben" das signalisiert dem potentiellem Arbeitgeber evtl. "der hat kein Interesse an seinem Beruf" (was natürlich Unsinn ist) 

Nein, ist kein Unsinn - ist genau sein Problem. Er schreibt nur vom Verdienen - was er studiert hat, erwähnt er nicht mal. Scheint nicht wichtig zu sein. Manchmal ist es besser, sich ganz "auszuklinken" - natürlich nicht um sich hinzulegen, sondern um sich hinzusetzen und sich zu bemühen, seine wahren Ziele zu erreichen. Manchmal kann eine Situation, so wie sie ist, hinderlich dafür sein ("Manchmal ermöglicht erst ein Fall den freien Aufstieg", William Shakespeare). Man darf auch den Lebenslauf nicht als "Garantie" für irgendewas ansehen. Ich schreibe das so natürlich vorausgetzt, dass man für seine Ziele wirklich brennt, mit Leidenschaft (gibt schon ein paar, die mich verstehen) und auch bereit ist, dafür Verzicht hinzunehmen und Opfer zu bringen - und das scheint mir das Problem des FS zu sein. Er hat einfach sehr wenig Bock auf seine Lehrtätigkeit, denn sonst würde er sich dem, was er hat (und da ist ja etwas), mit Freude widmen, statt hier solche Fragen zu stellen. Tschüß!

@Semanolid

@Semanolid

So ganz unrecht hast Du natürlich nicht - vielleicht ist auch ein Problem , dass sich Akademiker vorher etwas Anderes gewünscht haben - so wie sie es sich im Studium so vorstellten .Geld allein macht nicht glücklich, jedoch beruhigt es ungemein .Wer jahrelang studiert hat, um einen Traumjob zu erlangen, dann"draußen" erleben muss, dass die Realität total anders aussieht als gedacht, den ereilt der Frust besonders hart.

Ein Studium ist heute nicht die Garantie um massig Geld zu verdienen .

@Huflattich

Da sehe ich genauso. Ich glaube fest daran, dass man herausfinden muss, WAS man machen WILL. Dann ist man wenigsten erfüllt von seinem Tun und das ist sehr wichtig - es ist das, womit ich meine Lebenszeit fülle. Geld ist zwar wichtig, aber immer nur eine Nebensache. Wenn man es als Hauptinteresse sieht, muss man wohl Banker werden oder so etwas.

Diese Frage spiegelt unsere Gesellschaft wider.

Jeder Mensch ist für sich und seinen Lebensunterhalt selbst verantwortlich. Wenn Du die Möglichkeit hast zu arbeiten, tu es.

HartzIV bekomm man nicht von einem Amt wo Geldscheine gedruckt werden. Die arbeitende Bevölkerung bezahlt das.

Wenn jemand unverschuldet in einer finanziellen Notlage ist, wird ihm in unserer Solidargesellschaft geholfen. Das ist ok.

Wenn Du heute ein abgeschlossenes Studium hast, besagt das leider nicht, eine entsprechende Stelle zu finden.

Sei aktiv, kreativ und nutze jede Möglichkeit Deinen Lebensunterhalt zu verdienen.

Alles Liebe für Dich.

Arbeiten. Allein schon wegen der Rente. denn das was du an Anwartschaft bei 1600 Brutto bekommst ist mehr als das was du bei Harz4 bekommst. Zudem kannst du so Erfahrungen Sammeln und diese im Lebenslauf angeben. Was bei Harz4 nicht der Fall ist. Arbeiten ist trotz der Undankbarkeit oft die bessere Wahl und letztlich liegt es an dir wie gut du dich verkaufst.