Soll ich ein Haus auf Mietkauf erwerben?

5 Antworten

Vergiss es! Dein Einkommen ist viel zu niedrig, außerdem fehlt dir jegliches Eigenkapital.

Servus. Zunächst einmal ist die Idee oder der Wunsch nach Eigentum absolut nachvollziehbar. Du bekommst hier bisher Antworten, die in keinster Weise erklären, ob es Sinn macht. Stattdessen immer nur die Auskunft "ohne Eigenkapital geht es nicht".

Grundsätzlich sagt man, dass für den Erwerb einer Immobilie 25 % Eigenkapital notwenig sind. Das ist auch völlig in Ordnung. Hierbei geht es vor allem darum die anfallenden Nebenkosten nicht noch zusätzlich mitfinanzieren zu müssen. Mietkauf ist etwas völlig anderes, ist jedoch auch mit einem gewissen Risiko für dich behaftet.

Zwar hast du heute einen Job und der mag auch sicher sein, aber was ist, wenn es mal ganz anders kommt, als du denkst? Was ist, wenn du plötzlich krank wirst oder doch mal arbeitslos? Wird dir der Verkäufer dann Zeit geben? Das kann von Vorteil, aber auch sehr von Nachteil sein. Hat der Verkäufer Verständnis für deine Situation, dann wird es bei Krankheit oder Arbeitslosigkeit nicht gleich zu Ärger kommen und selbst mit der Grundsicherung hättest du aufgrund der Miete sogar noch einen Anspruch auf Wohngeld. Mietkauf bedeutet zunächst mal, dass du etwas mietest und die Immobilie immer im Besitz des Verkäufers bleibt und zwar solange, bis auch die letzte Rate gezahlt wurde. Kannst du irgendwann nicht mehr zahlen, dann ist dein Geld futsch und du hast auch keine Sicherheiten. Bei einer Bank finanziert ist das sicherlich ähnlich, aber hier dient das Haus noch als Sicherheit und Puffer zur Finanzierung. Die Restschuld des Darlehens ist nach 15 Jahren nicht mehr so hoch und so würde sogar der Notverkauf deiner immobilie dazu führen, dass du unter Umständen, wenn es gut läuft ein wenig von deinem Geld zurück bekämst. Alles hat also seine Vor- und Nachteile. Ein gewisses Risiko bleibt immer.

30 Jahre lang 575 € zu zahlen entspricht einem effektivem Zins von 3,432 % pro Jahr. Das ist sicherlich nicht der schlechteste Zins. Vor allem, wenn man die lange Laufzeit betrachtet. Du solltest jedoch nicht vergessen, dass hier eben auch jedes Jahr Steuern fällig werden. Hinzu kommen die Versicherungen, Heizung, Strom, Wasser und Stadtwerke. Außerdem Rücklagen für eventuelle Reparaturen.

Am wichtigsten hierbei sind allerdings die Versicherungen für dich selber. Bist du nicht in der Lage Altersvorsorge zu betreiben und dich gegen z. B. Berufsunfähigkeit abzusichern, dann rate ich dir hier definitiv ab. Denn mit deiner eigenen Gesundheit und Arbeitskraft fällt und steigt dein Vorhaben auf die eigene Immobilie. Wirst du BU oder krank, dann hast du ein Problem. Ohne Altersvorsorge kannst du das Haus später nicht halten.

Du brauchst einen guten Makler, der rechnen kann und wirklich im Detail mit dir die Sache mit Zahlen durchrechnet. Nicht einfach schön reden, denn das ist aufgrund deines Wunschdenkens sehr einfach dir alles schmackhaft zu machen. Das kann aber für dich auch sehr schnell zum Anfang vom Ende werden und davon erholst du dich unter Umständen nie mehr. Also keine Schnellschüsse, weil da einer vorrechnet, wie einfach das doch ist ein Haus zu finanzieren. So einfach ist es nicht und erst recht nicht, wenn man bedenkt, dass Geld für dich zum leben und Spass übrig bleiben sollte, denn sonst macht all das doch keinen Sinn.

Es gibt tolle Lösungen für Mietkauf, aber die findest du nicht einfach so von der Stange.

Ich würde dir davon abraten, weil dein Einkommen zu niedrig ist.Hättest du 20-30% der Kaufsumme an Eigenkapital, sähe die Sache etwas anders aus.

Lass dir da nichts schönrechnen. Neben den Mietkosten fallen auch noch weitere Kosten an.

Die Grunderwerbsteuer kann schnell mal 10 000.--€ ausmachen.Die legt der Verkäufer eben um und wird diese nicht aus eigener Tasche bezahlen. All diese Kosten musst du zum Kaufpreis hinzurechnen.

Dein Wunsch nach einem Eigenheim ist zwar verständlich. Bedenke, dass du auch noch leben willst. Dir bleiben im Monat ca. 1000.--€. Davon musst du alles andere an Kosten bestreiten.

Auto, Versicherungen, Abschlagszahlungen für Gas, Wasser ect. Müllentsorgung, Kaminkehrer, Strom.

Dieses Risiko eingehen zu wollen, würde ich mir sehr genau überlegen. Vielleicht noch etwas warten, bis das Einkommen höher ist und es dann erneut versuchen.

Erstens auf keinen Fall empfehlenswert ohne jeglicher Art an Eigenkapital

Zweitens zahlst du in dem Fall natürlich nicht die 130.000, sondern die Zinsen (die bekanntlich ja wenigstens niedrig sind und bleiben), dass darfst du auch nicht vergessen.

Außerdem ist der Ablauf den du schilderst ja kein Mietkauf sondern eigentlich eine Eigentumswohnung oder? Mietkaufwohnung =/ Eigentumswohnung

in den 575 € sind bereits die zinsen enthalten, sodass in 30 Jahren 203.000 € entrichtet werden. Nein, ist ein Reihenhaus.

@Dennis2001

Zu den 575€ kommen noch Versicherungen, Steuern, Rücklagen für Reparaturen, Energiekosten und vieles mehr. Du musst etwa mit 900€ Belastung durch das Haus rechnen, zu viel für dich.

@primusvonquack

...außerdem sind das 207.000€. Völlig ungeklärt ist außerdem ob nicht eine Schlussrate in nicht unerheblicher Höhe anfällt, die 207.000€ scheinen mir recht wenig, bezogen auf die lange Laufzeit.

Um so früher um so besser mein Mann übrigens ist er 23 hat sich direkt nach seiner Ausbildung ein haus gekauft er zahlt es auch jetzt 30 Jahre ab. Nunsind es nur noch 27 ab und um so früher du es abzahlst um so besser ich bin selber erst 20 und habe auch bald vor mir als sicherung für meine zufunkt Wohnung oder haus zu kaufen was ich dann auch später vermieten kann .. Mein Mann hat es jetzt vermietet an einen Amerikaner der in Kaiserslautern auf der Air Base arbeitet .. und so zahlt sich das haus auch ganz von alleine durch die gute miete ab. Ich würde es nur bejahen !

Typischer "aus dem Bauch raus" - Rat ohne jegliche wirschaftliche Vernunft.