Soll eine nationale Steuer auf digitale Produkte erhoben werden oder nicht?

Das Ergebnis basiert auf 12 Abstimmungen

Ich bin dafür 50%
Ich bin dagegen 50%

7 Antworten

Ich bin dafür
Soll eine nationale Steuer auf digitale Produkte erhoben werden oder nicht?

Die Frage im Wahl-O-Mat bezieht sich auf digitale Dienstleistungen. Deine Frage bezieht sich auf digitale Produkte. Wo ist jetzt der Zusammenhang zwischen Bild und Frage?

Ich bin ausdrücklich dagegen weil der Staat eh schon zuviel Steuergelder vom Arbeiter einkassiert das er sinnlos verpulvert.

Der Staat erhält Steuern nicht nur von Arbeitern, sondern auch von Arbeitnehmern und Unternehmen. Die Steuern auf digitale Dienstleistungen und Produkte erhält er von den Unternehmen, aber nicht von Arbeitern oder Arbeitnehmern.

Warum soll ich als Unternehmen, welches in Deutschland ein Dienstleistung, wie zum Beispiel die Altenpflege, oder als Taxifahrer, Friseur, Betreuung eines Firmennetzwerkes, was auch immer, Steuern zahlen, auf der anderen Seite aber Google, Amazon, Microsoft dürfen ihre Dienstleistungen unversteuert anbieten?

Wenn Steuern erhoben werden, oder wenn sie eben nicht erhoben werden, dann bitteschön für alle oder keinen.

Nicht noch mehr Steuern.

In anderen Ländern hat man sowas wie Mehrwertsteuern sowieso nicht immer. Das Problem ist, dass die Entwickler dann die Hälfte ihrer Umsätze abgeben müssten, da Google und Apple auch noch Geld wollen.

Ich bin dagegen

Wir hängen doch im digitalen Bereich schon mega hinterher... Wollen wir da es den Unternehmen hier wirklich noch schwerer machen?

Deutsche Unternehmen zahlen in Deutschland Steuern für digitale Dienstleistungen. Amerikanische Unternehmen zahlen keine oder nur geringe Steuern in Deutschland für die Dienstleistung, die deutsche Kunden in Anspruch nehmen. Das ist der Status Quo. Eine anhaltende Steuerbefreiung amerikanischer Unternehmen wird die Digitalisierung in Deutschland nicht befeuern. Wenn das so wäre, wären wir mit der Digitalisierung bereits weiter.

@franzhartwig

Naja, aber deutsche unternehmen die digitale Dienstleistungen anbieten müssten diese steuern doch auch zahlen.

Aktuell haben wir keine steuern für alle, dann wären es steuern für alle.

Man könnte natürlich irgendwie digitale Zölle haben, nur geld für Dienstleistungen aus dem ausland erheben. Das wäre ne Überlegung vielleicht.

@jort93
Aktuell haben wir keine steuern für alle

Wie kommst Du auf dieses dünne Eis? Natürlich zahlen deutsche Unternehmen, die digitale Dienstleistungen anbieten, in Deutschland Steuern. Amerikanische Unternehmen, die in Deutschland digitale Dienstleistungen anbieten, zahlen derzeit keine oder nur geringe Steuern.

@franzhartwig

Ja aber keine zusätzlichen steuern für digitale dienstleistungen. Die zahlen aktuell soviel wie jeder andere auch.

@jort93

Aus meiner Sicht ist es genau das, worauf sich die Wahl-O-Mat-Frage bezieht.

@franzhartwig

Nein, ist es nicht.

Bei der globalen mindessteuer ist das ein internationales bestreben.

@jort93
Die zahlen aktuell soviel wie jeder andere auch.

Wer ist "die"? Wie Du in Deinem DLF-Link lesen kannst, zahlen ausländische Konzerne hier kaum bis nichts, weil sie ihre Gewinne z. B. nach Irland buchen.

@jort93
Bei der globalen mindessteuer ist das ein internationales bestreben

Ja, ein internationales Bestreben ist es. Weil sich so etwas auch nur international durchsetzen lässt. Nichtsdestotrotz wird die Steuer national eingenommen. Die Steuergesetzgebung ist national, aber mehrere Staaten verfolgen mit ähnlichen Maßnahmen das gleiche Ziel.

@franzhartwig

Nein.

Bei der mindeststeuer geht es darum dass, wenn ein unternehmen im ausland weniger als z.B: 15% steuern zahlt, dass dann die anderen staaten den rest verlangen können.

Also, wenn das unternehmen in irland 12% steuern zahlt, kann man hier in deutschland 3% extra verlangen, beispielsweise.

Wenn ein unternehmen also schon über 15% steuern zahlt, müsste es nichts zusätzlich zahlen.

Bei dem Vorschlag in der frage allerdings, würde die steuer für alle unternehmen gelten, nicht nur diese die gewinne in Steueroasen verschieben. Dann stehen die, die ihren Gewinn nicht in Steueroasen verschieben, als dumme da.

@jort93
Also, wenn das unternehmen in irland 12% steuern zahlt, kann man hier in deutschland 3% extra verlangen, beispielsweise.

Richtig, das hatte ich nicht richtig erfasst.

Bei dem Vorschlag in der frage allerdings, würde die steuer für alle unternehmen gelten, nicht nur diese die gewinne in Steueroasen verschieben. Dann stehen die, die ihren Gewinn nicht in Steueroasen verschieben, als dumme da.

Nicht wirklich. Man zahlt seine Steuern da, wo man das Geld verdient. Ganz einfach. Verdiene ich mein Geld in Irland, zahle ich wenig. Für den Anteil, den ich in Deutschland verdiene, zahle ich mehr. Das gilt für deutsche Unternehmen wie ausländische gleichermaßen.

Mit der "globalen Mindeststeuer" könnte es sein, dass Irland den Steuersatz auf 15 Prozent anhebt. Das müssen die Unternehmen sowieso zahlen. So fließt es vollständig in die Kasse Irlands. Andere Länder, wo der Umsatz eigentlich gemacht wird, gehen leer aus.

@franzhartwig

"Mit der "globalen Mindeststeuer" könnte es sein, dass Irland den Steuersatz auf 15 Prozent anhebt. Das müssen die Unternehmen sowieso zahlen. So fließt es vollständig in die Kasse Irlands. Andere Länder, wo der Umsatz eigentlich gemacht wird, gehen leer aus."

Ja, das könnte die folge sein. Man hat auch schon 21% überlegt. Naja, immerhin zahlen die unternehmen dann mehr steuern als sie es aktuell tun. Das ziel dabei ist Steueroasen unattraktiver zu machen, den Unternehmen weniger Gründe dafür zu geben.

https://fortune.com/2021/06/01/global-minimum-tax-rate-floor-21-percent-uk-europe/

Ich bin dafür

Wenn jemand in Deutschland Dienstleistungen gewerblich anbietet, muss er auf seine Einnahmen dafür Umsatzsteuer (" Mehrwertsteuer") abgeben. Warjm sollte das bei digitalen Dienstleistungen anders sein?

Seit wann sind digitale Produkte von der MwSt befreit? Bei meinen Steuerprogrammen etc die ich runterlade wird immer MwSt verlangt...

Ich bin dafür

Steuern sollten in dem Land gezahlt werden wo die Umsätze erwirtschaftet werden. Das muss auch für digitale Dienstleistungen gelten.