Sind Sozialstunden in mancher Hinsicht nicht unfair?

12 Antworten

Auch wenn es sich um einen fiktiven Fall handeln sollte: Die (fiktive) Täterin hat dann wohl Zeit genug gehabt, um auch eine Straftat zu begehen.

Weshalb um Himmels willen sollte man nun eine Kuschelvollstreckung vornehmen? Strafvollstreckung muss rasch und knackig erfolgen, sonst verfehlt sie ihren Zweck.

Bei fast jeder Straftat gibt es auch ein Opfer, das mit den Folgen der Tat leben muss...

Wenn die "Sozialstunden" (eigentlich handelt es sich um eine Bewährungsauflage) nicht geleistet werden (können), wird die Bewährung eben widerrufen und die Freiheitsstrafe wird vollstreckt.

Merke: wer eine Straftat begeht, muss eben auch dafür gerade stehen.

Das ist dann Pech. Die vorangegangene Straftat war ja auch nicht „fair“.

Eine Strafe soll ja „weh tun“.

Das Jugendstrafrecht hat eher erziehenden Charakter, das Erwachsenenstrafrecht strafenden...

@jakkily

Läuft doch letztlich aufs selbe hinaus, man soll verstehen, dass man etwas falsches getan hat.

dann muss sie die Strafe zahlen.

Samstag und Sonntag.

Wie soll er das schaffen ?

Wer 40 Stunden die Woche arbeitet, hat Zeit jede Woche 8 bis 20 Sozialstunden abzuleisten, gar kein Problem.

Bei 8 Stunden sind dies 25 Wochen. Also ein halbes Jahr.

Jeder Selbständige, jeder Gründer ist bereit für wenig Geld 70-80 Stunden die Woche zu arbeiten, freiwillig.

Und jemand der Sozialstunden macht hat vorher mal gewaltig in die Toilette gegriffen und Straftaten begangen.

Wenn es angenehm wäre, inwieweit wäre es als Strafe, Erziehungsmaßnahme oder Denkzettel geeignet?

Und was schwebt dir als Alternative vor? Alle Einknasten?

  • Freiheitsstrafen kosten den Steuerzahler Geld und nicht immer ist dies sinnvoll.
  • Geldstrafen sind oft nicht betreibbar (und nach Jugendstrafrecht gar nicht möglich), womit wir uns einmal im Kreis gedreht haben und wieder bei einer Ersatzfreiheitsstrafe oder der freien Arbeit (aka "Sozialstunden") angekommen wären.
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

mündliche oder schriftliche Ermahnung?

@guest016497

70-80 Stunden in der Woche arbeiten ? Wie soll denn das gehen?

Ich mache ein Minijob im Supermarkt, ich bin kaputt wenn ich einmal 8 Stunden arbeiten muss ..

@guest016497

Ganz ehrlich: Wer eine Straftat begeht ist selber Schuld und muss selber zusehen, wie derjenige zurecht kommt...

Sozialstunden sind immerhin besser als hohe Geldstrafen und/oder Haftstrafen...

@guest016497

Das hätte sich derjenige vorher überlegen sollen..

@guest016497
Wie soll denn das gehen?

Du machst um 8 Uhr morgens den laden auf und um 22 Uhr haust du ab. Das machst du 6 Tage die Woche.

So sah mein Leben teilweise aus in 2007, dem ersten Jahr meiner hauptberuflichen Selbständigkeit und auch über weite Teile von 2008 und 2009.

Von 2004 bis 2006 hab ich neben meiner Ausbildung (40 Stunden inkl. Berufsschule) nebenberuflich mein Business hochgezogen mit 15 bis 20 Stunden die Woche.

  • Montag bis Freitag Ausbildung Hauptjob von 8:30 bis 17:00 (Berufsschule 2 x die Woche ab 8:00).
  • Danach Montags, sowie Mittwochs bis Freitags mind. 1 Kundentermin à 1,5 bis 2 Stunden von etwa 18:30 bis 20:30
  • Dienstags Meeting im Nebenjob, jeden Samstag entweder Fortbildung und Qualifikation (3,5 bis 4 Stunden) oder auch 2 Kundentermine
  • Dazu regelmäßig Buchhaltung, Controlling und alles was ein Unternehmer so tun muss.

Erst ab 2012 hat sich das graduierlich geändert. Heute arbeite ich selten mehr als 25 Wochenstunden. Aber ich bin mein eigener Herr und das Geld, was ich monatlich zur Verfügung habe ist so viel, wie die meisten 6-9 Monate für schuften gehen.

Also hält sich mein Mitleid mit Leuten, die Sozialstunden machen als Antwort auf den Bockmist, den sie vorher produziert haben echt in Grenzen und tendiert stark gegen null.