Sind die Nebenkosten zu hoch für diese 110qm Wohnung?
Hallo,
wir wollen umziehen in eine 110qm Wohnung die im Erdgeschoss liegt und über uns wäre noch eine Dachwohnung frei. Es ist ein Alleinstehendes Haus welches vor ca 5 Jahren renoviert wurde. Es hat überall Fußbodenheizung und Granit Fließen. Einen großen Kachelofen im Wohnzimmer mit dem man neben zu noch Warmwasser für Heizung und Dusche erhitzen kann. Großer Garten mit Terasse ist auch dabei
Die Wohnung kostet 600kalt und der Mietspiegel in dieser Wohnung liegt aber bei 4,5 pro qm.
Dann noch was, wir haben nun erfahren das wenn wir einziehen sollten wir 286 Euro! an Nebenkosten bezahlen sollen inkl. Strom aber OHNE HEIZUNG. Strom wurden 950/Jahr veranschlagt wir sind zwei Erwachsene und ein Baby wobei ich die ganze Woche auf Montage bin.
Die WOhnung war vorher mit der DG Wohnung eine Mieteinheit mit 180qm. Hat sie sich vll deshalb verrechnet?
Jetzt habe ich im Internet nachgeforscht und heraus gefunden das die Nebenkosten OHNE Heizung viel zu hoch sind. Der Preis wäre inkl. Heizung OK aber nicht OHNE. Der Nebenkostenspiegel wäre mit allem drum und drann bei 2,82 pro qm! Wir treffen uns morgen Abend mit der neuen Vermieterin und da muss ich Bescheid sagen ob ich die Wohnung will.
- Ist der Kaltpreis gerechtfertigt durch die Extras?
- Könnt ihr mir Bitte sagen ob die Nebenkosten zu hoch sind???
- Hat die Vermieterin einen Fehler gemacht bei der Berechnung?
- Die WOhnung war vorher mit der DG Wohnung eine Mieteinheit mit 180qm. Hat sie sich vll deshalb verrechnet?
- WIe mache ich das der Vermieterin klar?
Danke schonmal
5 Antworten
Du kannst das der Vermieterin gar nicht klar machen, entweder du willst die Wohnung oder nicht, es bringt ja auch nicht jetzt die NK niedrig zu halten und bei der NK-Abrechnung fällst du in Ohnmacht weil sie so hoch ausfällt. Außerdem, 4,5 Euro pro qm. sind nicht zu viel, guck dich mal um was andere Wohnungen kosten.
Danke für den Stern.
Ihr bezieht eine Wohnung in einem Zwei-Familien-Haus. Diese Wohnung hat eine gehobene Ausstattung (Fußbodenheizung, Kachelofen). Demzufolge dürfte der gegenüber dem Mietspiegel höhere m²-Preis gerechtfertigt sein und ihr akzeptiert ihn auch.
Zu den Nebenkosten: Gibt es keinen eigenen Stromzähler des Netzbetreibers für Eure Wohnung? Wenn nicht ist der veranschlagte Wert von 950 € pro Jahr incl. Steuern und aller Abgaben mittlerweile schon realistisch. Besser wäre aber, Eure Wohnung bekommt einen getrennten Zähler und ihr sucht Euch den Versorger selbst aus.
Meine Schätzung (beruhend auf tatsächlichen Abrechnungen): Ca. 100 € für Nebenkosten, wie Wasser, Grundsteuer,Abfallentsorgung, Versicherungen - ohne Strom. Mit Strom also ca. 175 €. Demnach wären € 286 definitiv zuviel.
Vorschlag: Mit der Vermieterin sprechen, wie sich diese Kosten ergeben. Wenn man die Wohnung will, nicht zu heftig bohren und wenn man nicht zwingend darauf aus ist, gerade diese Wohnung zu mieten, eher wieder absagen.
Heizung: Wie wird hier der Verbrauch ermittelt und getrennt? In jedem Verteilerkasten der Fußbodenheizung müßte ein Wärmemengenzähler vorhanden sein oder eingebaut werden. Ist das nicht der Fall wird man früher oder später ein sehr böses Erwachen erleben. Ansonsten könnte es sein, dass gerade durch die Fußbodenheizung und die zusätzliche Nutzung des Kachelofens eine vergleichsweise günstige Heizkostenrechnung entsteht. Hängt aber auch davon ab, wie künftig die obere Wohnung genutzt wird. Wird diese womöglich nicht vermietet, heizt ihr sie praktisch mit und selbst wenn eine Aufteilung 30 zu 70 oder 40 zu 60 bezogen auf die Fläche und tats. Verbrauch erfolgt, könnte es ungünstig für Euch werden.
Ohne Heizkosten scheint mir das auch überhöht. Allerdings wird mit der ersten Betriebskostenabrechnung geklärt sein, wie hoch tatsächlich die Vorauszahlung gefordert werden kann. Nach dieser Abrechnung darfst du deine Vorauszahlung anpassen. Die Frage ist, sollen monatliche Vorauszahlungen erfolgen oder sollen die 286 als Pauschale gelten?
Für Wohnungen in Bochum fallen für meine Mieter 90 Euro Nebenkosten bei 72 qm und 2 Personen an. Das ist bei fast allen Wohnungen in meinem Haus gleich. Außer Wasser, Abwasser und Müll teile ich die anfallenden Nebenkosten durch Wohneinheiten, also gar nicht nach der Größe, so dass auch eine 45 qm große Wohnung die gleichen Grundkosten für diese Positionen hat, wie eine 90 qm große Wohnung, also Straßenreinigung, Versicherung, Grundsteuer etc. Was gehört in eurer Wohnung denn zu Nebenkosten? Manchmal ist es auch der Gärtner oder Hausmeister etc. 4,50 Euro pro qm dürfte bei der geschilderten Ausstattung zu niedrig sein. Wann wurde das Haus gebaut, liegt es in einer bevorzugten Wohngegend, in einer sehr lauten Wohngegend? Das alles ist zu berücksichtigen. Mein Haus im Süden von Bochum hat höhere qm-Preise als das Haus in einem anderen Bochumer Stadtteil. Aber die Nebenkosten sind m. E. zu hoch. Hier müsstest du schon genau schildern, welche Nebenkosten aufgelistet werden. Heizkosten rechnet man 1 qm = 1 Euro.
Kaltmiete orientiert sich am Mietspiegel, der Mietspiegel ist aber nur ein Durchschnittswert. Wenn die Wohnung über besondere Extras verfügt und entsprechend nachgefragt wird kann der Vermieter den Preis nehmen, den er bekommen kann. Die Nebenkosten müssen im MV separat ausgewiesen sein und die Art wie die Kosten umgelegt werden. Die Wohnung muss einen eigenen Stromzähler haben, der Vermieter darf nicht mit Strom handeln, steht in den Geschäftsbedingungen des Energieversorgers! Die NEbenkosten müssen alle vom Vermieter in der Nebenkostenabrechnung nachgewiesen werden. Lasst Euch also die letzte Nebenkostenabrechnung der Wohnung vorlegen. Dann wisst ihr, ob sich der Vermieter verrechnet hat.