Separaten Raum mit Sicherung versehen?

3 Antworten

können, das musst du für dich beurteilen. dürfen, ist schlichtweg eine frage der ausbildung....

aber eine entscheidende frage hast du übersehen....

macht es überhaupt sinn?

diese frage lässt sich mit einem ganz klaren NEIN! beantworten. selbst wenn die sicherung in der werkstatt nur 15 statt 16 ampere hätte, würde im falle eines falles zu 95% die Sicherung fürs Wohnzimmer mit auslösen. besonders im falle eines Kurzschlusses oder einer heftigen überlastng.

das Problem ist das Wesen einer sicherung. die sagt nicht bei 16,0000001 Ampere sofort "good by" sondern je nach dem wie heftig die Üerlast ist, schaltet sie früher oder später ab. 

für einen 16 Ampere Leitungsschutzschalter in der werkstatt brächtest du als vorsicherung fürs wohimmer mindestens eine 25 Ampere Schmelzsicherung. und das geht eben nicht.

das wohl sinnigste wäre, wenn du denn kannst, ein Kabel 5 x 10 mm² in deine Werkstatt zu legen und dort eine kleine Unterverteilung mit einigen Leitungsschutzschaltern und ganz wichtig, einem FI Sschalter mit 0,03 Ampere Fehlerstromtoleranz zu installieren. nimm den verteiler ruhig was größer, dann kannst du zur not gleich noch eine oder zwei dreipolige Sicherungen einplanen für z.B. Drehstromsteckdosen.

lg, Anna

Wieso den 15A?
Ein normaler Automat hat halt 16A
Klemm die Werkstatt von der Sicherung des 1.Stocks ab und leg ein Kabel zum Sicherungskasten und lege das auf einen separaten Automaten.

Nein, das funktioniert nicht. Die Differenz wäre zu klein um ein selektives Auslösen zu gewährleisten. Zudem gibt es keine 15A, die gibt es seit 40 Jahren nicht mehr. Seit ca. 20 Jahren ist die nächst kleinere Stufe nach 16A 13A. Davor waren es 10A, die gibt es auch noch. Aber auch da ist die Differenz zu klein so das es reines Glücksspiel wäre welcher Leitungsschutzschalter zuerst auslöst.

Stichwort heißt "Selektivität":

https://de.wikipedia.org/wiki/Selektivit%C3%A4t_(Stromkreis)

Die optimalste Lösung wäre eine entsprechend dimensionierte Leitung in die neue Werkstatt zu legen mit 5x10 oder 5x16mm² und dort eine Unterverteilung einzurichten mit eigenen Leitungsschutzschaltern. Da kann man dann auch entsprechend die Stromkreise separat absichern die man braucht, also Licht separat eventuell noch ein paar Drehstromkreise für Geräte wie eine Tischkreissäge, große Standbohrmaschine oder ein großes Elektroschweißgerät. Dort könnte man dann auch mit Leitungsschutzschaltern der Charakteristik C arbeiten (statt der in Wohnungen üblichen Charakteristik B), wobei ich die Schukosteckdosen dann nur mit einem Leitungsschutzschalter C10 A absichern würde. Die Charakteristik C ist träger als B, gerade elektrische Werkzeuge in einer Werkstatt sind teilweise nicht ohne was den Anlaufstrom betrifft.

Und natürlich kann man auch entsprechende Schutzmechanismen wie FIs/RCDs einbauen. Die sollte man nicht vergessen denn die sind mittlerweile Pflicht bei Installationen die neu errichtet werden.