Seit 10 Jahre keine Gehaltserhöhung!

3 Antworten

dass muss so ein Laden sein, aber so ohne weiteres kündigen ist nicht, und wenn es die schlechte Konjungtur rechtfertigen sollte, dann kommt dieser windige Boss nicht um eine Abfindung herum die Dein Anwalt kräftig in die Höhe treiben sollte.

Jeder Arbeitnehmer hat das Recht auf einen Inflationsausgleich in Form von regelmäßigen Gehaltserhöhungen (-anpassungen). Wenn du tariflich bezahlt wirst, muss es irgendwo eine gewerkschaftliche Möglichkeit geben. Erkundige dich einfach mal. Und sprich bei deinem Chef den Inflationsausgleich an. Oder geh' zum Arbeitsgericht.

jeder Arbeitnehmer hat das Recht auf einen Inflationsausgleich in Form von regelmäßigen Gehaltserhöhungen (-anpassungen).

Wo hast du das denn her? In der Praxis verliert doch ein sehr großer Teil der Bevölkerung durch die kalte Progression indirekt an Einkommen, da Gehaltserhöhungen durchschnittlich geringer ausfallen, als die jährliche Inflation.

Gibt es da ein Gesetz, an das sich keiner hält oder glaubst du das nur?

@GoaSkin

Ich hab' da einen Link, der etwas mehr Klarheit bringt. http://www.hensche.de/Rechtsanwalt_Arbeitsrecht_Handbuch_Gehalt.html

Im übrigen stimme ich dir zu, was die kalte Progression betrifft, die trifft uns ja alle. Aber gar keine Gehaltserhöhung in 10 Jahren? Ich weiß nicht, ob es da eine rechtliche Grundlage gibt. Vielleicht hilft der Link weiter.

zu 1.) wenn im Arbeitsvertrag tarifliche Bezahlung vereinbart ist, dann muss die Firma nach Tarif bezahlen. Dabei ist es unerheblich, ob die Firma in einem Arbeitgeberverband drin ist oder nicht. Es ist vereinbart und gilt so. Ändern lässt sich das nur, wenn du einen geänderten Vertrag oder eine Zusatzvereinbarung zur Negierung der Vertragsklausel unterschreibst. Voraussetzung ist natürlich, dass die Klausel überhaupt wirksam formuliert ist. So müsste mindestens drin stehen, nach welchem Tarifvertrag und nach welcher Entgeltgruppe.

zu 2.) eine solch kleine Firma kann ohne Angabe von Gründen kündigen. Aber sie muss die gesetzliche Kündigungsfrist trotzdem einhalten und falls ein Kündigungsgrund in der Kündigung steht, so muss dieser dann auch zutreffen. Stehen mehrere Kündigungsgründe drin, so ist die Kündigung nur dann wirksam, wenn alle Kündigungsgründe gegeben sind. Stehen in der Kündigung 100 Kündigungsgründe aufgelistet und nur einer davon ist Unsinn, dann ist die ganze Kündigung somit ebenfalls unwirksam.

Es gibt aber keine Möglichkeit, sich einen höheren Lohn zu erklagen, es sei denn, es ist rechtswirksam eine Bezahlung nach Tarif vereinbart und der Arbeitgeber hält sich nicht dran oder hat dich für die Stelle unpassend in den Tarif eingruppiert.

Ansonsten kann man natürlich auch nach etwas Neuem suchen, wenn man zu wenig verdient und die Firma das Gehalt nicht erhöhen will. Aus dem Job heraus hat man eh viel bessere Chancen, als wenn man arbeitslos ist - und vor allem gibt es dann kein Amt, was vom Bewerber verlangen kann, jeden schlecht bezahlten Job annehmen zu müssen.

Das war im Mittelalter schon so: Den Geknechteten gerade so viel geben, dass sie nicht verhungern...

Was soll man der Fragestellerin raten? ==> Gute Bewerbungsunterlagen erstellen und alle Möglichkeiten der Bewerbung ausnutzen... Viel Glück!

@verreisterNutzer

Im Mittelalter war es aber schon eher unüblich, in einem Abhängigkeitsverhältnis zu arbeiten. Man hatte in der Regel einen - wenn auch keinen Betrieb - z.B. einen Bauernhof oder einen Handwerksbetrieb. Es handelte sich dabei meist um Familienunternehmen, bei denen die ganze Familie auch mithalf.

Wer nichts hatte außer seiner Arbeitskraft, der hatte in den damaligen Augen ein Soziales Problem. Heute hingegen ist es eher eine Idealvorstellung, als Arbeiter oder Angestellter zu arbeiten.

@GoaSkin

Na ja..., über die von Dir genannte Idealvorstellung kann man sicher geteilter Meinung sein - für manch einen wäre es wohl ideal, als Kind eines Ölscheichs auf die Welt gekommen zu sein - dann würde man sich höchstens um seine Falken Sorgen machen, ob sie heute wohl auch das richtige Fluggewicht haben...

Aber schaue Dir in diesem Zusammenhang doch mal die von Abraham Maslow entwickelte Bedürfnispyramide an! Obwohl diese nicht der Weisheit letzter Schluss ist, hilft sie doch bei der eigenen Standortanalyse.

Und was die eigene Arbeitskraft anbelangt: Genau das ist es! Das ist das "Kapital des kleinen Mannes" - wir verkaufen unsere Arbeitskraft und müssen sie folgerichtig auch vermarkten! In dem Wort "Bewerbung" steckt ja letztendlich auch das Wort "Werbung"... Viel Erolg wünscht Dir: Nightstick