Seid ihr für oder gegen Abtreibung, kleine Abstimmung?
Ich bin gegen Abtreibungen weil die Leute Verantwortung lernen sollen. Und es ist ein Wunder Schwanger zu werden, da wächst ein Mensch heran. Ausnahme Vergewaltigungs Opfer.
Das Ergebnis basiert auf 97 Abstimmungen
46 Antworten
Wohl kaum jemand ist "für" Abtreibung.
Aber ich bin dafür, dass Frauen selbstbestimmt über ihr Leben, ihren Körper und damit auch ihre Reproduktion entscheiden können. Das Recht auf reproduktive und sexuelle Gesundheit und Selbstbestimmung schließt aus dieser Perspektive auch das Recht auf den Abbruch einer ungewollten Schwangerschaft ein.
Jede Frau kann während ihrer rund 35 Jahre Fruchtbarkeit in die Situation kommen, ungeplant bzw. ungewollt schwanger zu werden (oder zu sein), ob nun durch Leichtsinn, Naivität, Unkenntnis, Geldmangel, falsche Anwendung von Verhütungsmitteln, schlechte Partnerwahl, Versterben des Partners, häusliche Gewalt, Druck/Erpressung des Partners oder einfach durch Pech.
Schön, wenn dann dem ungeplant ein nun doch gewollt folgt und man nie in eine Schwangerschaftskonfliktsituation kommt. Aber gut, dass die Indikationsregelung in Teilen durch die Fristenregelung ersetzt worden ist, denn bei einer ungewollten Schwangerschaft zählen einzig die Gründe der Frau, sich gegebenenfalls für einen Abbruch zu entscheiden, denn es ist ihr Leben, ihr Körper und ihre Zukunft.
weil die Leute Verantwortung lernen sollen.
Dann soll eine ungewollte Schwangerschaft, eine ungewollte Geburt und ein ungewolltes Kind die eingebrockte Suppe sein, die Frau gefälligst zur Strafe auslöffeln muss?
Ausnahme Vergewaltigungs Opfer.
Da wächst dann kein Mensch heran?
Alles Gute für dich!
Das können wir gerne hinzufügen. Aber "Dummheit"/"Inkompetenz"/"psychiotischer Zustand"etc. sind doch auch Merkmale von Frauen, die es nicht besser wissen können.
Von "Schuld" habe und möchte ich in diesem Zusammenhang nicht sprechen.
Finde ich nicht.
Dummheit - denken nicht nach & können 1+1 nicht zusammenzählen, obwohl sie kognitiv dazu in der Lage wären.
Inkompetenz - schlichtweg ignorant. Denen sind die Konsequenzen egal
psychiotischer Zustand - Nehmen z.B. psycho-stimulierende Drogen und sind dann z.B. an einer Orgie beteiligt.
Du hast ja komische Definitionen...
Dummheit bezeichnet eine mangelnde Begabung auf intellektuellem Gebiet; Unwissenheit, schwache, nicht zureichende Intelligenz.
Inkompetenz bezeichnet mangelnde Fähigkeiten und Kenntnisse oder Befugnisse.
Psychose ist ein Überbegriff für schwere psychische Störungen, bei denen die Betroffenen den Bezug zur Realität verlieren.
Ich habe dir gerade erklärt, was ich mit diesen Begriffen meine. Wenn du jetzt nur über die Definitionen reden willst, und das erste Google-Ergebnis reinkopierst, antworte mir nicht mehr.
Dummheit: Hat eine zweite Bedeutung. -> Törichte Handlung. Hat mit fehlender Intelligenz nichts zu tun.
Inkompetenz: unfähig, untauglich. Die vielleicht falsche Wortwahl zu ignorant - aber dafür hab' ich's ja erklärt
Psychotischer Zustand: Gibt es sehr wohl auch drogeninduziert. Wodurch lt. Gesetz auch die Person, die es einnimmt, Verantwortung trägt. Sonst ist jeder besoffene Unfall straffrei.
Sehr gute und differenzierte Begründung!
Über einen Punkt denke ich allerdings nach: Von der Entscheidung ist ja auch der Mann und nach unserer Gesetzeslage dessen Zukunft betroffen.
Wenn allein die Frau die Entscheidung von ihren Zukunftsvorstellungen abhängig machen darf, heißt das, dass der Mann keine Chance hat
a) seinen Fehler (10 Minuten Leichtsinn) folgenlos zu machen,
b) dass sein Wunsch und seine emotionale Bindung an das Kind und das Vaterwerden zur Erfüllung kommen,
wenn die Frau alleine anders entscheidet. Wenn das aber so ist, ist es dann gerecht, wenn er die Folgen genauso tragen muss?
Damit entscheidet die Frau ja auch über seine Zukunft in erheblichem Maße mit.
Da gebe ich dir recht, der Mann muss sich letztendlich der Entscheidung der Frau beugen und ich kann verstehen, dass dies viele Männer ungerecht finden.
Aber solange die Frucht dem Mann nicht implantiert werden kann und er die Schwangerschaft und Geburt übernimmt oder eben die Schwangerschaft in seinem Körper abbricht, betrifft es eben die Frau.
Wohl kaum jemand ist "für" Abtreibung.
Du hast dennoch dafür abgestimmt.
"Pro-Choice" findet sich leider nicht in der Abstimmung.
"Versterben des Partners" - nicht schlecht....
Ich bin dagegen, nicht nur weil es ein Mord ist, sondern weil es der Frau schaden kann. Zum Bsp. kann sie danach unfruchtbar werden.
Klar ist Verantwortung wichtig, aber wenn es schon mal soweit kommt, ist die Gesellschaft mit Schuld an den Abtreibungen, die solche Frauen besonders diskriminiert, wenn sie ihre Kinder in einer Kinderklappe abgeben, z. B. nach einer Vergewaltigung. Da habe ich kein Verständnis für.
Außerdem ist unser Staatssystem an sich ziemlich Familienfeindlich aufgestellt. Aber das ist ein weites Thema..
Wie kann man für Abtreibung sein? Ob nun jemand für oder gegen die gesetzliche Möglichkeit eines Schwangerschaftsabbruchs ist, dürfte doch jedem klar sein, was für eine traurige Entscheidung das ist. Wenn jemand meint, er müsse abtreiben, ist doch vorher schon einiges schief gegangen. An diesen Stellen sollte die Gesellschaft mit Erziehung und Bildung, vor allem Gewissensbildung, ansetzen.
Oft wird Freiheit und Selbstbestimmung der Frau gegen das Leben des werdenden Menschen ausgespielt. Voraussetzung für Selbstbestimmung und Freiheit ist aber zuallererst das Erkennen der eigenen Verantwortung. Wir Menschen sind ja in der Lage vernünftig zu denken. Sofern man nicht gänzlich ungebildet ist, weiß man, dass Geschlechtsverkehr ohne Verhütung zu einer Schwangerschaft führen kann. Jeder entscheidet selbst (voraussgesetzt es handelt sich nicht um eine Straftat) ob, wann, wie, mit wem, ... man eine sexuelle Beziehung eingeht.
In Deutschland wurden in 2017 und in 2018 jeweils rund 101.000 Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt. Nur 4% davon waren in 2018 medizinisch indiziert oder wegen eine Straftat erfolgt.
Wie sind die individuellen Spätfolgen bei den verhinderten "Müttern" UND "Vätern"? Leiden sie in späteren Jahren unter Schuldgefühlen, gar unter Einsamkeit? Wäre es nicht viel, viel besser, Adoptionen rechtlichen Vorrang zu geben? (Viele kinderlose Paare wären froh.)
Jeder sollte sich sehr genau überlegen, was man da anrichtet, denn eine Abtreibung ist ein Mensch, den man nicht ans Herz drücken wird, den man nicht aufwachsen sieht, dessen Persönlichkeit man nicht staunend kennenlernen wird, der einen, als älteren Menschen, nie in den Arm nehmen oder zu Weihnachten einladen wird. Es ist eine Entscheidung über Leben und Tod - über das eigene Leben und den eigenen Tod! Irreversibel!
Wer frei und selbstbestimmt leben will, muss seine Verantwortung erkennen und übernehmen!
Ob jemand für oder gegen eine Abtreibung ist, ist seine ganz individuelle Entscheidung. Für beide Haltungen gibt es jeweils gute Gründe.
Eine völlig andere Frage ist die, ob jemand das Recht hat, seine persönliche Einstellung zu diesem Thema allen anderen aufzwingen zu dürfen. Da geht es also nicht um die Frage für oder gegen Abtreibung, da geht es für oder wider ein Abtreibungsverbot. Das ist ein großer Unterschied.
Ich bin für Abtreibung, weil die ungewollten Kinder dann oft in Familien landen, die sich nicht richtig um sie kümmern. Dann haben sie entweder in ihrer eigenen Familie ein schlechtes Leben mit wenig Chancen oder sie werden in Pflegefamilien rumgereicht. Da ist es besser, das Kind nicht auf die Welt zu bringen, sondern das Leben zu beenden, bevor es angefangen hat. Und dann kann das Paar schwanger werden, sobald es bereit ist und dem Kind ein schöneres Leben bieten kann (ich meine damit nicht unbedingt Geld).
Es gibt so viele Kinder in Kinderheimen, die keine Eltern haben. Das sollen nicht noch mehr werden.
Ich glaube, die Eltern/Mutter zu zwingen, das Kind auf die Welt zu bringen, bringt denen überhaupt keine Verantwortung bei, im Gegenteil, es kann mehrere Leben kaputtmachen.
Aber ich bin gegen Abtreibung, wenn die Schwangerschaft schon so weit ist, dass das Kind auch außerhalb überleben würde (ich weiß jetzt nicht, ab welchem Monat das ist).
Okay, da kann ich dir nicht ganz zustimmen. Ich bin zwar für das Recht der Abtreibung- wenn die gesetzliche Frist eingehalten wird, aber abtreiben, weil die Alternative wäre das Kind dann zur Adoption frei zugegeben, finde ich absolut bescheuert.
Man kann auch ein erfülltes Leben haben, wenn man im Kinderheim groß wurde oder keine Eltern hatte. Das ist das Gleiche, wie wenn man abtreiben würde weil man weiß, das sein Kind Autismus bekommen würde und es dann deswegen nicht auf die Welt bringt. Kann ein Mensch mit Autismus kein erfülltes Leben haben? Kann ein Kind ohne Eltern kein erfülltes Leben haben? Klar wird es nicht einfach für das Kind, in beiden Fällen. Aber deswegen Abzutreiben kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen.
Ich verstehe dein Argument total. Es ist echt schwer zu entscheiden, deswegen gibt es dazu ja auch so viele Diskussionen...
Meine Meinung ist nicht, dass ein Kind im Kinderheim gar kein erfülltes Leben haben kann, aber die Wahrscheinlichkeit ist eben leider viel höher. Wenn man sich Erwachsene anschauen, die zu Gewalt neigen, die viele Probleme haben, mit dem Gesetz und auch sonst, dann sind das meistens Erwachsene mit einer schwierigen Kindheit. Und die setzen dann wieder Kinder in die Welt, die es auch schwer haben werden, es ist ein ewiger Kreislauf. Natürlich kann jemand schaffen, den Kreislauf zu durchbrechen, aber ich denke, es ist sehr, sehr schwer. Und wenn die Eltern das sehen und früh genug die Entscheidung treffen, das Kind lieber gar nicht in die Welt zu setzen (das Kind hat ja noch keinen Lebenswillen, es weiß ja gar nicht, was das Leben ist), dann finde ich das in manchen Fällen vernünftiger.
Es gibt so viele Kinder in Kinderheimen, die keine Eltern haben. Das sollen nicht noch mehr werden.
Genau, dann eben besser töten. Ist Dir klar, wie menschenverachtend eine solche Auffassung ist? Wer sind wir, über das Recht auf Leben zu entscheiden?
Ist Dir klar, wie menschenverachtend eine solche Auffassung ist?
Ich finde das nicht menschenverachtend, ich bin ja dieser Meinung, weil mir diese Kinder leidtun und ich es dann besser finde, wenn Kinder eher dann geboren werden, wenn sie auch ein schönes Leben bekommen können.
Wer sind wir, über das Recht auf Leben zu entscheiden?
Wir sind Menschen, die schon am Leben sind und es deswegen einschätzen können.
Übrigens bitte nicht falsch verstehen, ich bin nicht dafür, dass Kinder generell abgetrieben werden oder so, aber ich bin dafür, dass die Mutter das Recht haben sollte, über das Leben des ungeborenen Kindes im Bauch zu entscheiden, solange die Schwangerschaft noch am Anfang ist. Das Kind hat überhaupt keinen Lebenswillen zu dem Zeitpunkt, es kennt das Leben nicht, für mich ist das auch nicht Mord und nicht menschenverachtend.
Ich finde es menschenverachtender, wenn man eine Mutter zwingt, ein Kind in die Welt zu setzen, das noch gar nicht geboren ist, was das Leben für alle beide sehr schwer machen kann.
Wie wäre es dann zu verhüten, wenn ich keine Kinder möchte?
Du, da bin ich total deiner Meinung! Aber Menschen können halt Fehler machen und jetzt beschäftigen wir uns ja mit der Frage, was geschehen soll, wenn dieser Fehler schon passiert ist.
Wenigstens noch "Dummheit"/"Inkompetenz"/"psychiotischer Zustand"/etc. hinzufügen. So sieht es aus, als wären die Hauptgründe