Schwanger und in der Pflege arbeiten?

5 Antworten

Schwangerschaft alleine begründet kein Beschäftigungsverbot. 

Das BV vom Arzt bekommst du, wenn Gefahr für dich und/oder dein Ungeborenes besteht, solltest du weiter arbeiten.

Dein AG muss dir deine Arbeit entsprechend dem Mutterschutzgesetz zuteilen. Kann er das aus welchen Gründen auch immer nicht, muss er dich in BV schicken. 

Sollte dein AG sich nicht an das MuSchG halten kannst du dich - wenn vorhanden - an den Betriebsrat wenden oder an höhere Stellen (mir fällt gerade einfach nicht mehr ein, wie das heißt.... eventuell mal beim Gesundheitsamt oder so anfragen.... sorry)

Denk daran, dass du auch nicht mit infektiösem Material/Patienten arbeiten darfst - somit darfst du als Helferin also nicht wirklich viel machen. 

Dennoch - der AG kommt nicht drumherum. An das Gesetz muss er sich halten. Im Zweifelsfall besprichst du alles nochmal mit deiner Ärztin.

Alles Gute!

lazkopat1990 
Fragesteller
 11.02.2016, 14:50

hab mit meiner Arbeitgeberin gesprochen und ab morgen gilt mein Beschäftigungsverbot

Als Schwangere darfst Du von Beginn an nicht mehr als 10 kg heben. (MuSchG § 4, Abs. 1).

In der Altenpflege wird das normal kaum möglich sein. Entweder Deine Chefin sucht einen anderen Arbeitsplatz für Dich oder du bekommst ein Beschäftigungsverbot. Das wird normalerweise ein vernünftiger Gynäkologe aussprechen.

Dein Arbeitgeber muss weiterhin Deinen Lohn zahlen, bekommt die Kosten aber über die Krankenkasse ersetzt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Umlage_U2

Der Arbeitgeber hat also keine finanziellen Einbußen. Und er braucht auch das Risiko zu tragen, dass Dir durch die Arbeit etwas geschieht.

lazkopat1990 
Fragesteller
 08.02.2016, 23:48

ja sie meinten zu mir das sie mich als helfer nicht anders einsetzen können und ich beim arbeiten halt besser aufpassen soll.

Geraldianer  08.02.2016, 23:54
@lazkopat1990

Die 10 kg sind eine Maximalbelastung. Wenn du jemanden führst und derjenige stolpert musst Du schon mehr Gewicht auffangen. Sollst Du dann aufpassen und die Bewohnerin besser fallen lassen?

Deshalb würde ich ernsthaft mit der Frauenärztin sprechen.

Vermutlich hat Deine Chefin Angst, für Dich einen Ersatz suchen zu müssen. Aber wenn etwas geschieht ist sie mitverantwortlich und das Heim bekommt doch den Kostenersatz.

lazkopat1990 
Fragesteller
 09.02.2016, 00:26

ja das stimmt. hab ja nicht nur angst um mein kind sondern um die bewohner die dadurch auch leiden könnten.

Geraldianer  09.02.2016, 00:38
@lazkopat1990

So groß ist das Risiko in der Schwangerschaft ja auch nicht. Ich will Dir keinesfalls Angst machen. Aber warum solltest Du das Risiko eingehen, wenn Arbeitgeber den Lohnausfall voll ersetzt bekommt?

Und wenn du bei der Körperpflege oder beim Transfer unsicher bist ist das für die Bewohner auch nicht gut.

lazkopat1990 
Fragesteller
 09.02.2016, 00:43

ja da haste recht

lazkopat1990 
Fragesteller
 09.02.2016, 00:43

danke 😊😊

Beschäftigungsverbot ab ca. 8. 9.Woche. Ab da wo Herztöne zu hören sind.
Nein Arzt hat mich die Woche davor noch normal krank geschrieben. Weil er auch die Gefahren von MRSA usw bedenkt...nicht nur das schwere heben.
Deine Chefin solltest du dann aber informieren dass sie eine Vertretung organisieren kann...das wäre zumindest nur fair. Verpflichtet dazu bist du nicht ;-)

lazkopat1990 
Fragesteller
 09.02.2016, 17:45

ja habe heute meinen mutterpass bekommen und werde morgen früh zur arbeit gehen und mit meiner chefin sprechen. mal gucken was sie sagt. meine Frauenärztin hat mich nicht krank geschrieben hatte sie drauf angesprochen

schmaeke  09.02.2016, 17:48

Das ist mies. Alle meine Kollegen und ich sind sofort ins Beschäftigungsverbot. Schonstellen gibt es in unserer Branche nicht. von einer Kollegin die Ärztin hatte sich affig, da musste der Chef ein Schreiben ausstellen das wir keine Schonstellen haben. nicht verrückt machen lassen ;-) ich drück dir die Daumen

schmaeke  09.02.2016, 17:50

zur Not Arztwechsel. Ist ja nicht nur das schwere heben, Keime usw. manche Patienten werden immer aggressiver

lazkopat1990 
Fragesteller
 09.02.2016, 18:04

ja klar wir haben viele die um sich haun und treten das brauch ich dann echt nicht. naja mal gucken was bei rauskommt hoffe das beste ☺ danke dir 😙

Also ich bin hep  und wenn da wer schwanger ist kommst du in den Mutterschutz.  Da kann die Chefin nichts.  Sonst gehst du zum Betriebsrat

lazkopat1990 
Fragesteller
 08.02.2016, 23:01

Haben leider keinen Betriebsrat :( Eine Kollegin von mir sollte auch noch arbeiten bis sie sich mit ganz viel mühe nach 3 Monaten ein Beschäftigungsverbot geholt hat

herzgefuehle  08.02.2016, 23:03
@lazkopat1990

Dann hol die Hilfe von einer Anwältin oder deines Hausarztes. Anderes wüsste ich da auch nichts wenn die Chefin so ist.  Oder geh zu Verdi 

lazkopat1990 
Fragesteller
 08.02.2016, 23:07

ja muss mir wohl was überlegen weil so ist mir das zu gefährlich

michi57319  08.02.2016, 23:12
@lazkopat1990

Ich sag es mal so: Schwangerschaft ist keine Krankheit und in deinem Beruf ist Hygiene sowieso das oberste Gebot. Also besteht bei Anwendung der üblichen Hygieneregeln keine Gefahr für dich. Besondere Fälle natürlich ausgenommen, die hier nicht beurteilt werden können. Dazu ist einzig und allein der Arzt der korrekte Ansprechpartner.

lazkopat1990 
Fragesteller
 08.02.2016, 23:18

ich weiss ja auch das ich nicht krank bin nur bin ich nur dank Medikamenten schwanger geworden. mein mann und ich könnten keine kinder bekommen. deswegen hab ich tierische angst das da was passiert. ich muss schwer heben mich ständig bücken. sonst weiss ich ja selbst das es keine krankheit ist :) danke trotzdem für deine hilfe.

michi57319  08.02.2016, 23:41
@lazkopat1990

Wenn du weiter Hilfe benötigst, um z.B. die passenden Formulare zu finden, betreffend der Gefährdungsanalyse, sag Bescheid. Aber in diesem Fall ist doch dein Arzt völlig in die Sache eingebunden und weiß, was auf dem Spiel steht. Dann wird er sich entsprechend verhalten. Hättest du mal vorher was gesagt, hätte ich mir den letzten Kommentar gespart.

lazkopat1990 
Fragesteller
 08.02.2016, 23:49

mach ich, vielen Dank 😊

schmaeke  09.02.2016, 17:44

Mutterschutz ist nur 8 Wochen vor und 6 Wochen nach Entbindung :-)

schmaeke  09.02.2016, 17:45

oder andersrum ;-)

Das Beschäftigungsverbot spricht die Frauenärztin aus und kein Arbeitgeber der Welt wird sich darüber hinwegsetzen, weil er sich damit dann strafbar macht.

lazkopat1990 
Fragesteller
 08.02.2016, 23:01

Das weiss ich ja aber gibt es da eine bestimmte Zeit wann man ein Beschäftigungsverbot bekommt?

michi57319  08.02.2016, 23:03
@lazkopat1990

Ja. Im Normalfall 8 Wochen vor der Entbindung der normale Mutterschutz. Wenn du mir jetzt noch sagst, in welchem Teil der Pflege du arbeitets, kann ich dir sagen, ob du früher raus bist. Das weiß aber auch deine Ärztin / dein Arzt.

lazkopat1990 
Fragesteller
 08.02.2016, 23:07

Bin Pflegehelferin in der Altenpflege

michi57319  08.02.2016, 23:11
@lazkopat1990

Bei normalem Schwangerschaftsverlauf wirst du kein Beschäftigungsverbot bekommen. Sofern dein Arbeitgeber sich an das Mutterschutzgesetz hält, was Pausenzeiten, etc. betrifft. Lies hier nach:

http://www.gesetze-im-internet.de/muschg/index.html

Übrigens hab ich vorhin eine falsche Angabe gemacht, ich verwechsel das immer. Es sind 6 Wochen vor der Entbindung und 8 danach.

lazkopat1990 
Fragesteller
 08.02.2016, 23:16

naja da steht ja das für werden Mütter die arbeit verboten ist wenn sie schwer heben immer stehen sich bücken müssen usw. und das mache ich ja nur auf der arbeit

michi57319  08.02.2016, 23:39
@lazkopat1990

Wenn dein Arzt kein Beschäftigungsverbot aussprechen will, dann hilft die Bezirksregierung. Dort muß dein Arbeitgeber eine Gefährdungsanalyse machen und spätestens, wenn es um schwer heben und lange stehen will, hast du, was du willst.