Schulden, ALG 1, Keine Wohnung

6 Antworten

So leid mir das alles tut. Aber es gibt Definitiv Jobs in diesem Land.

Vielleicht nicht immer der Traumjob, mit Super Gehalt, gleich um die Ecke. Aber mit einer Abgeschlossenen Ausbildung kann man hier auch arbeiten.

Bezüglich der Insolvenz. Hast du schon mal darüber nachgedacht (ob es nun rechtlich möglich ist oder nicht), dass du damit deiner Gläubiger einfach um ihr Geld prellst? Jeder geht immer davon aus, dass "Gläubiger" steinreiche Menschen sind, denen es egal sein kann ob Sie ihr Geld bekommen. Ich glaube es gibt genügend sozialrechtliche Möglichkeiten in diesem Land um aus solchen Situation zu kommen. Jeder macht Fehler, vor allem in so jungen Jahren. Also Gläubiger anschreiben und guten Willen zeigen. Du Verdienst 1066 € im Monat und wohnst Mietfrei bei der Mama? Sorry, damit hast du mehr im Monat zur Verfügung zum Leben als Millionen von Menschen die Arbeiten und eigene Wohnungen haben. Da werden ja wohl 100 oder 200 Euro im Monat drin sein irgendwelche Gläubiger zu bedienen.

In meinem ersten Job hab ich 1650 Euro Netto verdient. Abzüglich Wohnung, etc.. blieben mir auch nicht mehr als 1100 Euro (was jetzt auch nicht so wenig ist) Von daheim hab ich eine alte Couch und mein "Kinderzimmer-Bett" mitbekommen. Da müssen die Klamotten halt mal ein paar Wochen irgendwo zwischengelagert werden. So haben die meisten jungen Menschen angefangen.

Nur so als Tipp:

Ich weiß dass man mit 20 eine andere Perspektive hat als seine Eltern. Aber überleg mal ob es wirklich so ist, dass du dich aufarbeitest mit Hausarbeiten und deine Mutter einfach nur "Böse" ist. Es gehören (wie man schon zu kleinen Kindern sagt) immer 2 dazu.

Also, ein bisschen Pfeffer unterm Hintern. Professionelle Beratung und wenn's sein muss Burger verkaufen. Dann geht das alles auch!

Viel Glück!

Hey, vielen Dank für deine Antwort! Ich bin wirklich für jede Antwort dankbar usw., aber ich kann deine Ansichten nicht ganz teilen.

Du hast teilweise recht, mit 1066 € im monat, steht mir wirklich mehr geld zur verfügung als einigen anderen menschen, aber 1. ist es nicht so, das ich mietfrei wohne!!! ich wohne zwar günstiger, als in meiner alten wohnung, aber nicht kostenfrei (200 € mtl. weg). Die verbleibenden 866 € gehen dann größtenteils, für zinsen laufende raten (z.B. besteht ja auch noch der alte Internetvertrag aus der alten Wohnung, der erst zum Januar wegfällt, Kündigungsfristen muss ich ja leider trotzdem einhalten) wie z.B. leasing, handy, kredit, internet etc. etc. etc. drauf... Ich habe auch zu Beginn nach der ausbildung ähnlcih viel verdient wie du nach der ausbildung (es war ein klein wenig mehr), und es ging mir auch super!

Ich hatte keine anderen Perspektiven als meine Eltern, ganz im Gegenteil, man könnte sagen, das meine Eltern grundsätzlich wohlhabend sind/waren (meinem Stiefvater geht es zumindestens noch prächtig), und ich habe mich nach meinem auszug natürlich auch eingeschränkt (besser gesagt einschränken müssen), ich habe mir anstatt 1-2 mal im jahr in den urlaub zu fahren, LEIDER damals den neuen Wagen in Verbindung mit der ersten Gehaltserhöhung "gegönnt", da mögen sich nun alle drüber streiten, ob es nun sein muss oder nicht, aber der wagen war ein einfach ein diesel, was bei 130 kilometern fahrtweg täglich finanziell schon sinn gemacht hatte, und somit hat sich der Wagen ohne großes Minus durch Sprit sparen, Gehaltserhöhung und verzicht auf schöne Urlaube (wie 2 Wochen Ski fahren o.ä.) von selbst finanziert!

Heute würde ich den Fehler natürlich nicht wieder machen. Was du nur ansprichst, mit 100-200 € mtl. Schuldentilgung/bedienung ist leider nicht machbar, wenn man berücksichtigt, das 25 TEUR dagegen stehen. Zinsen kommen da nämlich auch noch hinzu, gehen wir mal von 7 % aus, wären das 145 € mtl. NUR an Zinsen!!!! Falls ich alle Gläubiger dazu bringen könnte, auf diese Zinsen zu verzichten, dann würde ich an den Schulden über 10 Jahre zu knabbern haben mit 200 € mtl.

In meinem Fall muss ich nun "gott sei dank" den größten Teil an sehr große UNternehmen zurückführen, denen ich zwar einen wirtschaftlichen schaden anrichte, aber dieser stürzt die Unternehmen nicht in den Ruin! Damit will ich meine Fehler nicht rechtfertigen, nur ergibt deine Aussage in dem Zusammenhang nicht viel Sinn.

Ich möchte nochmal betonen, das ich kein Problem damit habe zu arbeiten, ganz im Gegenteil, ich versuche wirklich Jobs zu finden, Taxi fahren (ging leider nicht, da zu jung), lagerarbeiten bei kik (befristet auf 2 wochen, waren aber immerhin 200 €), spielotheken usw. usw. was man alles versuchen kann, aber diese stellen hier momentan keine leute ein, ODER aber, du bekommst als antwort auf deine Bewerbung für einen kleinen Nebenjob "...wir halten Sie für die zu besetzende Position als überqualifiziert, und können Ihre Bewerbung im weiteren Bewerbungsprozess nicht berücksichtigen.." Ist das nicht toll, da will man arbeiten, aber man ist zu GUT???? Hallo?????? Ich will mir einfach ein paar Euro dazuverdienen, weil ich völlig am Ars** bin (entschuldigt die Ausdrucksweise)!

Ich hatte und habe was die Jobs in Deutschland angeht grundsätzlich die gleiche Meinung wie du, d.h. wer arbeiten möchte, der kann auch arbeiten, auf gehalt würde ich für einen Job liebend gerne verzichten, ich will doch arbeiten, aber ich muss einfach meine Kosten mit dem Lohn decken können, ansonsten baue ich doch nur noch weitere Schulden auf. Die Tatsache, das ich nun auch kein Auto mehr habe, verleichtert das ganze auch nicht, denn gerade im Finanzbereich, hast du sehr oft die Anforderung, ein solches zu besitzen!

Ich hätte nie gedacht, das ich mal in solch eine Situation kommen kann, aber das geht so viel schneller, als man es sich vorstellen kann.

Im übrigen habe ich in einem 45 qm Appartement mitten in einer Studentenstadt gewohnt, und genau wie du, meine Möbel aus dem Kinderzimmer mitgenommen!

Der Streit zwischen meiner Mutter und mir ist nun leider wirklich eskaliert, und sie ist nicht etwas "böse" auf mich, das alles zu erklären würde einfach den Rahmen sprengen, udn ich bitte euch, das einfach so hinzunehmen (tut mir leid, falls das doof klingt). Ich werde mir nun tatsächlich erstmal überlegen müssen, wo ich nun unterkomme, und wie ich das geregelt bekomme, eine obdachlosigkeit, macht sich bei einem Bewerbungsprozess schließlich noch schlechter, als 8 Monate Arbeitslosigkeit!

Danke danke für eure netten Kommentare usw. aber ich trete mir selbst den ganzen Tag in den hintern um das blatt wieder zu wenden.

Zuerst mal die Situation überdenken:

Wohnung, neue Einrichtung, Auto, usw., Schulden - das ist außerhalb der Realität. Denn die sieht so aus, dass du eventuell bald noch mit weniger auskommen musst, beispielsweise ALGII.

Dann bleibt noch die Frage, wie es innerhalb eines Jahres möglich ist, einen "Berg Schulden" zu machen.

Die Antwort lautet wahrscheinlich: ein unangemessener Lebensstil. Man kann nunmal nicht so wie man gern möchte, sondern eben nur so, wie man kann.

Es wird wohl kein anderer Weg bleiben, als die Privatinsolvenz und das bedeutet, für die nächsten Jahre sehr viel mehr Bescheidenheit.

Sozialwohnung - für Erwachsene mit Berufsabschluss und Problemen im Elternhaus gibt es ganz gute Chancen.

okay, also bekomme ich doch eine Moralpredigt von jemandem, der meine Situation gar nicht genau kennt. Kurz zur Erklärung, ein "Berg Schulden" sind keine 100.000 €, sonder weniger als 1/4 davon, ist trotzdem eine Menge, ist mir bewusst, aber das konnte ich mit meinem Gehalt immer gut bezahlen, und hatte noch ein nettes Plus am Monatsende übrig! Ich habe eigentlich niemals, über meinen Verhältnissen gelebt, nur wenn dein Gehalt von heute auf morgen um mehr als die hälfte reduziert wird, dann ist es eben sehr schwer, damit auszukommen... denn miete, leasing-rate, finanzierung etc. fressen dich da einfach auf, wenn dann noch Zinsen, mahnschreiben usw. dazukommen, da kann man gar nicht schnell genug gucken, wie der berg größer und größer wird.

bescheidener als momentan kann ich eigentlich gar nicht mehr leben, ich gehe nicht mehr aus, mein auto habe ich auch nicht mehr (letzter Unfall war sehr heftig, hier bin ich von der straße gedrängt worden, der verursacher hat allerdings fahrerflucht begangen) usw. es ist aber einfach nicht möglich, wenn du von über 2.500 € netto auf 1066 fällst, alles normal weiter zu finanzieren!

@Bhob1993

Ausbildung bis 2012, also seither max. 14 Monate. Da sind (bei nur) 1/4 von 100.000 an Schulden ein bemerkenswertes Ergebnis mit Einkünften von 2.500 monatlich. 2.500 Einkünfte + 25.000 Schulden macht in 14 Monaten einen Verbrauch von 4.285 monatlich aus. (Das entspricht etwa deiner Schilderung der Fakten)

Bei Miete + Lebensunterhalt hätten in 14 Monaten gut und gern 20.000 übrig sein sollen. Wenn nicht, machst du grundlegend was falsch. Und das können dir unglaublich viele bestätigen, die mit zum Teil sehr viel weniger auskommen müssen.

Mit 14 Monaten Beschäftigungszeit ist der Bezug von ALG I nicht unendlich lang, irgend wann wirst du dich dann bei der ARGE einfinden müssen und dann gehts runter auf unter 400 + angemessener Miete.

Das alles ist keine Moralpredigt, sondern ein simpler Überschlag dessen, was möglich ist oder auch nicht. So ne Rechnung macht auch der Herr Zwegat auf seiner großen Tafel im Fernsehen und seine Klienten sitzen mit langen Gesichtern davor.

Als Versicherungskaufmann mit einem erst 1 Jahr alten Berufsabschluss sollte es möglich sein, einen Job zu finden. Allerdings wohl nicht mit nem Gehalt von 2.500. Einen anderen Tipp wird dir hier niemand geben können. Zu bedenken ist der Einwand von DerHans bzgl. einer Privatinsolvenz. Selbst eine Sozialwohnung könnte da Einfluss nehmen, denn ein Personalchef, der sein Revier kennt, schaut auch schon mal nach, in welcher Gegend ein Bewerber wohnt.

@Vangelios

du vergleichst hier aber gerade äpfel mit birnen, denn, wenn du hingehst, und die 25.000 mal locker aufteilst auf die Monate, ist das völliger unsinn... ich habe das geld schließlich nicht für urlaube und spaß verballtert, sondern es kam eins zum anderen...

bevor ich zu meiner mutter gezogen bin, musste alles weiterbezahlt werden und alleine da haben sich nunmal mehrere tausend euro von den 25 TEUR angesammelt (kein wunder bei mehr als 50 % weniger nettoeinkommen), dazu kommen dann nun die ganzen mahnkosten/mahnverfahren etc. das sind auch insgesamt schon einige euros! Und da mir meine Eltern damals finanziell nicht geholfen haben umzuziehen, damit ich den anderen Job wahrnehmen kann, blieb mir keine wahl, als mir einen kleinen kredit aufzunehmen. Dazu kommen übrigens noch zwei Unfälle, krankenhausaufenthalt, medikamente etc. etc. es summiert sich halt einfach alles.

Wenn ich mir von den 25 TEUR eine schicke uhr, ein auto usw. gekauft hätte, dann könnte ich diese waren natürlich nun auch simpel verkaufen, aber ich habe das geld schlichtweg nicht verballert! nur mal zur erklärung wie es soweit gekommen ist :)

trotzdem vielen dank für deine nachrichten

Du schaffst das schon wieder ,du kommst wieder auf die Beine ,aber momentan hast du keine andere Möglichkeit als bei deiner Mutter zu wohnen.Ich würde auch die Schulden .sobald du wieder Arbeit hats auf jeden Fall zurück zahlen ,den mit der Insolvenz ist es auch so eine Sache.Ich finde man sollte seine Schulden wenn möglich versuchen zu begleichen.Man kann auch den Gläubigern einen Vergleich anbieten.Jetzt aber steht der Job an erster Stelle ,sobald du da was passendes hast ,kannst du ja wieder ausziehen.

danke für die nette Mail, ich versuche auch noch irgendwie optimistisch zu denken, auch wenn es langsam immer schwerer fällt. Das mit dem wohnen bei meiner Mutter ist nur leider nicht so einfach, wenn diese möchte, das ich gehe.

Weißt du, oder jemand anderes, an wen ich mich in erster Linie wenden kann/muss, und wo ich Hilfe bekommen kann?

Wende dich an einen Pfarrer oder so. Deren Job ist es, anderen zuzuhören. Ansonsten solltest du dir wieder rasch einen Job suchen und deine Schulden bezahlen, anschließend am besten keine mehr machen.

Den Job erfüllt der Pfarrer, ansonsten aber nichts weiter.

du hast recht, ich sollte mit Sicherheit mal jemanden aufsuchen, mit dem ich reden kann, denn die letzten monate haben mich echt fertig gemacht, und meine aktuelle situation sorgt nicht dafür, das es mir besser geht.

Mit 1.066 € kannst du eigentlich keine Schulden bedienen. Du bist ja gerade knapp über der Pfändungsfreigrenze. Damit kannst du aber auch keine eigene Wohnung finanzieren. Es wird dir also nichts anderes übrig bleiben, als dich mit deiner Mutter zu arrangieren.

Als Versicherungskaufmann könntest du natürlich auch in jedem anderen kaufmännischen Betrieb arbeiten. Dabei müsstest du aber sehr wahrscheinlich Einbußen im Gehalt in Kauf nehmen.

Du könntest aber z.B. in einem Autohaus arbeiten, und dort die Kunden mit Versicherungsprodukten beraten.

mit einbußen usw. würde ich mich ja abfinden, aber leider finde ich momentan keinen job! MIt der Pfändungsfreigrenze hast du natürlich recht, aber ich habe trotzdem versucht möglichst alles weiter zu bezahlen, und habe mich weitesgehend eingeschränkt!