Schulden, woher weiß ich wo? SCHUFA?
Hallo wie die frage schon sagt, ich folgendes Problem, ich habe vor langer Zeit viel schmarn gemacht und nicht Bezahlt, Bestellt und bestellt, so ist schon knappe 3 Jahre her. Und jetzt kommen immer noch Rechnungen von damals ins Haus...
Wo kann man sich erkundigen, wo man noch überall einen Betrag offen hat, und wie kann man negative Schufa Einträge löschen lassen, erst wenn alles erledigt ist oder gibt es auch einen anderen Weg aus der Schufa?
Und was kostet im Schnitt in München eine Schuldner Beratung und ist das eine gute Anlaufstelle?
5 Antworten
Beim Amtsgericht in deiner Stadt gibt es eine Schuldnerdatei. Wenn du dich ausweist, bekommst du davon einen Auszug. Dort sind alle titulierten Forderungen gegen dich vermerkt.
Die Schufa sagt Dir lediglich, was ihre Mitglieder über Dich eingemeldet haben (Kredite, Mobilfunkkarten etc.)-sie hat keine Übersicht darüber, was Du insgesamt wem schuldest.
Wenn Deine Bestellungen ca. 3 Jahre zurückliegen, kannst Du Dich darauf einstellen, dass die Anbieter, die das nocht getan haben, bis zum Jahresende einen Mahnbescheid gegen Dich beantragen, um zu verhindern, dass ihre Forderungen gegen Dich verjähren.
Das löst natürlich dann wieder frische Schufa-Meldungen aus.
Bei systematischem Bestellen von Dingen, von denen Du wissen musstest, dass Du sie nicht würdest bezahlen können, kannst Du froh sein, dass Du Dir nicht auch noch eine Betrugsanzeige eingefangen hast.
"Wo kann man sich erkundigen, wo man noch überall einen Betrag offen hat, ..." - Es gibt glücklicherweise (!) kein zentrales Schuldenregister in DE, in das alle Forderungen gegen eine Person eingetragen werden. In die Schufa kommen nur 1) gemeldete Forderungen mit 2) Bezug zu einem Waren-/Dienstleistungskredit (= erst Ware, dann Bezahlen). Sie ist also ein Anhaltspunkt, aber nicht vollständig. - Alte Forderungen kann man aus seinen Unterlagen zusammenstellen + Schufa-Datenübersicht anfordern + abwarten, bis sie eintrudeln.
Die Schuldnerberatung bei den üblichen Institutionen (AWO, Diakonie etc.) ist üblicherweise kostenlos.
Wenn Du etwas nicht bezahlt hast, kriegst Du üblicherweise erst einmal Mahnschreiben. Dann ggf. Inkassobriefe. Das besprichst Du dann am besten alles mit der Schuldnerberatung.
Evtl. kann es sinnvoll sein, das Girokonto in ein Pfändungsschutzkonto umwandeln zu lassen. Dann sind monatlich ca. 1.050 Euro (für einen Alleinstehenden) pfändungsfrei, da kann der Gerichtsvollzieher nicht dran.
Frag mal deinen Bewährungshelfer