Schimmel in der Wohnung Vermieter müßte Dämmen,hält uns nun mit Schimmelspray hin,was können wir tun

9 Antworten

Sucht Euch eine andere Wohnung!

Mit solch einer Wohnung, wird keiner glücklich! Die Kosten, die auf Euch zukommen können, legt besser im Umzug an! Das spart zumindest Ärger und Nerven!

Alles Gute

Wenn dein Vermieter die Ursache nicht am Schopf packt macht er sich sogar strafbar denn es geht hier um eure Gesundheit

Wart ihr schon beim Mieterbund?

Ja, Deshalb auch Mietminderung unter Vorbehalt doch was kommt jetzt wenn wir das Schimmelszeug draufgemacht und die Fenster von Tapete befreit und gestrichen haben. Ist das Problem für den Vermieter nun beseitigt? Warum muß ich es machen wenn es Fehler am Bau sind?

@pitti77

Weil es keine Fehler beim Bau sind...

Ein Vermieter muß nicht dämmen!

Es gibt millionen Häuser in D., die immer noch ungedämmt sind und vermutlich auch nie gedämmt werden (Denkmalschutz).

Schimmel in der Wohnung ist immer ein schwieriger Fall. Zunächst kann Schimmel immer viele Ursachen haben. Schimmel in Wohnräumen entsteht in aller Regel durch Tauwasserausfall. Das heisst, die Wand- oder Deckenoberfläche wird an manchen Stellen so kalt, dass die Luft, die in ihr als Dampf gebundene Feuchtigkeit nicht mehr halten kann. Diese Feuchtigkeit schlägt sich an der Oberfläche nieder. Diese feuchten Stellen bieten Schimmelsporen gute Wachstumsmöglichkeiten.

Generell ist zu sagen, dass es viele, vor allem ältere Gebäude gibt, die keine zusätzliche Wärmedämmung haben. Je geringer die Dämmwerte der Wände (und Decken) sind, umso kälter natürlich die Wandoberflächen. Dies muss durch regelmässiges Lüften und zusätzliches Heizen ausgeglichen werden.

Wände ohne zusätzliche Dämmung stellen per se noch keinen Mangel und auch keinen Grund für eine Mietminderung dar. Die Tatsache, dass die Wände ungedämmt sind, war euch überdies bei Abschluss des Mietvertrages bekannt. Um also eine Mietminderung durchsetzen zu können, müsst ihr beweisen, dass der Schimmelbefall auch durch großzügiges Lüften und Heizen nicht zu verhindern ist. Das dürfte im Streitfall schwer sein.

Eine Mieterhöhung ist, solange sie in den gesetzlichen Grenzen liegt, (20% innerhalb von 3 Jahren sind möglich) bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete auch bei Vorliegen von Mängeln möglich. Weitere Erhöhungen durch Modernisierungsmaßnahmen oder energetische Sanierung (Deckendämmung gehört dazu) sind zusätzlich möglich.

Ich kann euch nur den Rat geben: Sucht euch eine andere Wohnung, auch wenn ihr etwas mehr für die Miete ausgeben müsst. Denkt auch an die Heizkosten. Bei ungedämmten Wänden dürften diese exorbitant hoch sein.

Naja, auch bei ungedämmten Häusern sind die nicht exorbitant hoch. In Deutschland haben mal gerade 10-15% aller Häuser überhaupt eine Dämmung, und es ist ja nun nicht so, dass die Heizkosten die restlichen 85 % in den Ruin treiben. Ich wohne hier auch in einem ungedämmten Haus, und die Heizkosten liegen mit 1 Euro pro Quadratmeter und Monat völlig im Rahmen. Gerade wirtschaftlich ist eine Dämmung für den Mieter nicht tragbar, da die höhere Miete meist nicht durch die Ersparnis an Heizkosten aufgefangen wird. Wenn ich nämlich 50 Cent pro Quadratmeter und Monat spare, dafür aber 2-3 Euro mehr Kaltmiete zahle, bringt das überhaupt nichts...

@MosqitoKiller

Da hast Du absolut recht. Es ist aber auch so, dass bei den ständig steigenden Energiepreisen immer mehr Menschen versuchen, an der Heizung zu sparen. Wird dann die Heizung gedrosselt und weniger gelüftet, um die Wärme nicht durchs Fenster entweichen zu lassen, sind Schimmelprobleme vorprogrammiert.

Wer eine billige Altbauwohnung ohne Dämmung mietet, muss sich eben darüber im Klaren sein, dass er um die entsprechenden Heizkosten nicht rumkommt.

Die Ansicht von pitti77, dass die Wände auf jeden Fall mit einer zusätzlichen Dämmung zu versehen sind und er deswegen die Miete mindert, kann ich speziell vor dem Hintergrund, dass die Wohnung wohl zu einem recht niedrigen Betrag vermietet wurde, nicht wirklich nachvollziehen.

Das alte Sprichwort "Man bekommt was man bezahlt!", stimmt eben doch immer wieder. Man kann keine Top-Wohnung für kleinstes Geld verlangen.

@MosqitoKiller

Allso, wir zahlen im Jahr ca. 2300 Euro an Heizkosten, da erübrigt sich wohl die Frage Heizkosten sparen. Gelüftet wird ständig, im Sommer sind die Fenster fast durchweg offen, im Winter mindestens 5x am Tag, bei Bedarf und wenn nicht sogar noch öfters. Schlafzimmer in der Nacht immer offen und am Tag wird geheizt. Die Schimmelgutachter sagten uns ebenfalls das es nicht durch zu wenig lüften oder heizen kommt (2 verschiedene Firmen)? Der eine war mit ner Wärmebildkamera im Februar da und zeigte undichte Stellen im Bau, die andere Dame hat die Wand und Decken Temperatur gemessen und unterschiedliche Temperaturen festgestellt und gesagt wir werden den Schimmel nicht los.

@Interesierter

Dem kann ich nur zu 100 % zustimmen...

@pitti77

Der eine war mit ner Wärmebildkamera im Februar da und zeigte undichte Stellen im Bau

Aha, da liegt der Hase im Pfeffer. Das hat ja auch nichts mit einer Dämmung zu tun. Diese natürlich völlig nebensächliche Information hattest Du vorher nicht geschrieben...

die andere Dame hat die Wand und Decken Temperatur gemessen und unterschiedliche Temperaturen festgestellt und gesagt wir werden den Schimmel nicht los.

Wenn die Fassade undicht ist, hat sie da völlig recht. Ansonsten sind diese unterschiedlichen Temperaturen bei Altbauten völlig normal und kein Mangel, bei solchen Wohnungen muss man eben besonders gut heizen und lüften, deswegen sind sie in der Kaltmiete ja auch billiger...

Bist Du eigentlich auch bereit, für die Dämmung eine 30-50 % höhere Kaltmiete zu zahlen? Davon kannst Du nämlich ausgehen...

@pitti77

Wobei: Was ist eigentlich undicht? Wenn da nur warme Luft rauskommt, ist das wie geschrieben für einen Altbau völlig normal und KEIN Mangel...

Wenn Dir die Bauweise nicht passt, solltest Du Dir eine besser gedämmte Wohnung mieten (aber vorher die verursachten Schimmel-Schäden beseitigen)...

@pitti77

Eben, wie ich schrieb: Wärmebrücken sind KEIN Mangel, sondern abhängig von Baujahr des Hauses damaliger technischer Stand und somit völlig normal...

Schimmel an Wärmebrücken ist vom Mieter zu verantworten, er muss so heizen und lüften, dass an Wärmebrücken keine Luftfeuchtigkeit kondensieren kann...

Ausnahme ist nur, wenn zum Zeitpunkt des Hauses der technische Standard bereits so war, dass es keine Wärmebrücken hätte geben dürfen, beim Bau des Hauses also bereits gepfuscht wurde. Das ist aber selten der Fall, die meisten Häuser in Deutschland sind vor dieser Zeit gebaut...