Schimmel - Mitschuld des Eigentümers weil Heizung automatisch abschaltet?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Schaltet die Heizung ganz ab oder ist es nur eine Nachtabsenkung, bei der die Wohnung lediglich weniger geheizt wird? Wieso senkt der Hausbesitzer in der Nacht die Heiztemperatur? Er muss die Energiekosten doch nicht bezahlen. Jeder Mieter kann doch die Thermostatventile runterregeln. Ich bin auch Vermieter und bei mir gibt es keine Nachtabsenkung eben aus dem Grund dass mir niemand vorwerfen kann, nachts würde schlecht geheizt werden :-).

Wenn dann noch schlechtes Lüftungsverhalten und nicht oder schlecht gedämmte Aussenwände hinzukommen hat eben jeder den Schimmel zu vertreten. Vor Gericht wird es vermutlich einen Vergleich geben und die Einzigsten, die bei der Sache gewinnen, sind am Ende die Anwälte. Bei einem bißchen Verstand bekommt man sowas auch hin - ohne Gutachten und ohne Anwälte.

Es wir auch tagsüber ein spezielles Programm gefahren. Beispiel jede Stunde schaltet die Heizung für ne gewisse Zeit ab. Wer nun im Bad duschen mag weil er schnell los muss, kann damit rechnen im kalten Bad zu stehen...

Ich kenne ein Urteil da trifft den Mieter trotz mangeldem Lüften keine Schuld, da der Vermieter eine Mitschuld trug.

@DonFredericus

Tja, auf hoher See und vor Gericht ist man in Gottes Hand, wie man so schön sagt. Ich frage mich nur, warum die Heizung so eingestellt ist, dass sie auch tagsüber abschaltet? Ich würde mich schriftlich beschweren und normale Heizzeiten und auch normale Temperaturen fordern. Wenn der Vermieter da nicht mitmacht, dann kleinen el. Heizofen kaufen und die monatlich anfallenden Stromkosten dem Vermieter abziehen.

Guten Morgen,

für den Schimmel in der Wohnung kann es viele Gründe geben.

Wenn die Heizung zu lange abgeschaltet wird, und die Wohnung auskühlt, benötigst du mehr energie, um sie wieder auf eine normale Temp zu bringen. nicht ausschalten, sondern reduzieren.

Es gibt in den meisten Wohnungen die sogenannte kalte Wand. D.h., dort schlagt sich das Kondenswasser nieder. Das ist die ganz normale Luftfeuchtigkeit in einem Raum, das an der kalten Stelle durch abkühlen kleine Wassertropfen bildet. Das kann durch einen speziellen Wärme oder Antischimmelputz vermieden werden.

Bauliche Mängel liegen meist dann vor, wenn der Schimmel von außen nach innen kommt. Das ist relativ leicht festzustellen. Ein bißerl die Tapete und den Putz wegkratzen, wenn darunter alles gut ist, ist es ein oberflächlicher Schimmel.

Rede mit deinem Vermieter, und bitte ihn, um den Schimmel loszuwerden, die Heizung nicht ganz abzuschalten. Eigentlich darf er das nicht einfach so machen. Er ist Eigentümer und sollte sich an der Behebung des Schadens beteiligen. Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen. alles gute

Um Schimmel zu vermeiden kann man auch Naturputze auftragen, die die Wand atmen lassen, und somit ein besseres Raumklima erzeugen. Oft liegt es auch an der Isolierung. Zuviel ist auch nicth immer das beste.

Ich war ca. 30 Jahre im Bereich Heizung, Lüftung und Klimatechnik tätig. Wer jetzt hier hat sich dieses Thema´s einmal mit Messtechnik angenommen und zieht dann erst Schlüsse ?

Nun zu der "angenommenen" Mitschuld der Eigentümer und Vermieter. Da müsste doch erst ermittelt werden wie oft denn VM an der sog. "Nachtabschaltung" aus Sparsamkeitsgründen tätsächlich sparen. Das sind doch wenn nur die vergleichbar wenigen welche im selben Haus mit wohnen. Z.B. Wobau´s und sonstigen Gross-VM´s könnte es doch völlig egal sein wieviel Energie im Haus verbraucht wird. Denn die Kosten werden doch voll von den Mietern gezahlt.

Abgesehen davon dass Schimmelbildung auch durch Baumängel ensteht. Meistens ist aber falsches Wohnverhalten bzw. Wohnbedürfnis, klar auch falsche Sparsamkeit die Ursache. Dazu nur ein Beispiel in meinem Umfeld. Eine Mitmieterin in Haus kann nicht angenehm schlafen sofern die Temeratur die 15 °C-Marke überschreitet. Ich kann das aber novch mit 20 °C. Nur ich habe keinen Schimmel und Mitmieterin erheblich.

Es bringt nichts wenn wenn mit Vermutungen Theorien entwickelt ohne diese mit Messergebnissen zu belegen.

Wurde denn ein Gutachten gemacht? Wenn es hart auf hart kommt muss sowieso eins gemacht werden (was leider auch nicht sehr billig ist). Gut gedämmten Wänden macht übrigens auch eine Nachtabschaltung der Heizung nichts aus - morgens wird stossgelüftet und das Klima stimmt wieder. Ist die Bausubstanz allerdings schlecht (das kann auch bei neueren Gebäuden der Fall sein) hat das nächtliche Abschalten negative Folgen die durch das Lüften nicht gänzlich gebessert werden kann.

Der Mieter sollte also zum Mieterschutzbund gehen wenn der Vermieter sich weigert, eine Kombination von baulichen Mängeln + nächtliches Abschalten der Heizung anzuerkennen. Die beraten immer super ob ein Gutachten in dem Fall notwendig ist.

Wenn tagsüber vernünftig geheizt wird sinkt die Temperatur Nachts nicht so weit ab das sich Schimmel bilden kann, auch wenn alle Heizungen abgestellt sind. Wenn dazu natürlich noch bauliche Mängel kommen kann das anders aussehen.

Selbst wenn die Heizung auf 2,5-3 steht wird es in kalten Nächten/Tagen sehr kalt zwischen den eingestellten Heizperioden.