Schacht im Keller, was fließt da durch?

2 Antworten

Ist das unten sichtbare Rohr unterhalb der Rückstauebene?

Dann kann es sich eigentlich nur um ein "totes" ehemaliges Abflussrohr handeln oder eine Zisterne.

Würde eine Abflussleitung in der (vermuteten) Tiefe einen intakten Anschluss zum Kanalnetz haben, dann würde nach einem heftigen Regenguss das Wasser oben aus dem Schacht sprudeln.

Allein die Tatsache, dass das Rohr im Bereich des Schachtes "offen" ist, lässt schließen, dass es eigentlich kein Abflussrohr, schon gar kein fäkalienführendes Rohr, sein kann.

Grüße, ----->


Falsch! daß das Rohr offen ist, ist kein Indiz dafür, daß es kein Fäkalien-Rohr ist. Ganz im Gegenteil! Genau das ist es nämlich!

Und in einer normalen intakten Kanalisation füllt sich der Schacht bei Regen nicht. Es kommt da auch kein Wasser raus. Noch dazu, wenn zB. Regenwasser-Abläufe erst nach dem Schacht eingeleitet werden.

@EddiR

Das mit dem Revisionsschacht wäre natürlich denkbar - aber IM Haus doch sehr ungewöhnlich.

In Punkt 2 allerdings liegst Du daneben.

Weißt Du wieviele Versicherungsfälle alleine in meiner Region nur in diesem Jahr nach Starkregen bekannt wurden?

Klar, in einigen Häusern ist nicht mal eine Rückschlagklappe verbaut - da muss man sich nicht wundern.

Bei solchen Bauten ohne jegliche Absicherung, oder bei defekter Rückstausicherung, schießt das Wasser aus den Abläufen, WCs oder Waschbecken im Keller wie eine Fontäne heraus.

Falls der Schacht auf dem Bild also keine nachgeschaltete Klappe hat - und das scheint so zu sein, denn der Fragesteller sagte ja, dass er nahe der Außenwand ist - dann hat er bis jetzt einfach nur riesen Glück gehabt.

Wohlgemerkt: nicht einfach nur Regen, sondern dieser Starkregen, der in so kurzer Zeit eine so große Menge Wasser ablädt, dass fast jede Kanalisation überfordert ist.

Wenn es aus den Straßengullis 30 cm heraus sprudelt, dann kannst Du Dir ja denken, wie es in einem nicht abgesicherten Keller aussieht. So ein Schacht ist binnen Sekunden voll.

Schlimmer noch sind die falsch abgesicherten Keller, wo eine Klappe vom Gegenstrom zugedrückt wird, aber nicht "bescheid sagt".

Dann ist oftmals der Keller zwar nicht voll Regenwasser, aber dafür kannst Du trotzdem eine Poolparty steigen lassen, weil Badewasser, WC-Spülungen, Waschmaschinen etc. für ausreichend Spaß von der Hausseite sorgen!

Selbst Schuld, wer da (teilweise sogar mehrmals!) einen Schaden beklagt. Wer das Niveau nicht über die Rückstauebene führt und einen Pumpenschacht installiert, damit es WIRKLICH sicher ist, sollte sich nicht beschweren, wenn er nasse Füße bekommt.

Die Technik gibt es, man muss sie nur auch einbauen!

Grüße, ----->

@PoisonArrow

Was den Starkregen angeht, hast Du sicherlich recht.

ich für meinen Teil, wohne in einer Region, wo das bisher nicht vorgekommen ist. Daher denkt man da nicht gleich daran.

Allerdings hatte ich ja darauf hingewießen, den Schacht dicht zu verschließen. Rückschlagklappen... sind sicherlich eine Option, die lohnt darüber nachzudenken.....

@EddiR

Den Schacht würde ich abtragen, das "offene Rohr" durch ein "richtiges" (geschlossenes) ersetzen und das Loch anschließend zumauern.

In der heutigen Zeit der Motorspiralen und Rohrkameras ist der Schacht nicht mehr DAS, worauf man beim Häuserbau nicht verzichten sollte.

Rückschlagklappe ist wahrscheinlich schwierig, weil der Fragesteller sagte, dass der Schacht nahe der Außenwand aus dem Boden "wächst".

Wenn er die Klappe HINTER den Schacht setzt, hat er sein Grab geschaufelt in Sachen Starkregen und Folgen.

Grüße, ----->

Moin, daß ist eine ganz normaler Revisionsschacht! Dieser gibt die Möglichkeit zur Kontrolle und ggf der Reinigung einzelner Abschnitte der Haus-Entwässerung. 

Solche Schächte sind auch heute noch Gang und Gebe. Allerdings eher selten IN Häusern! 

Diese Schächte haben Ewigkeiten lang funktioniert. Bis die Industrie für die Damenwelt Tampons und Binden erfunden hat. Und wenn die dann auch noch durch den Kanal entsorgt werden, können solche Schächte zum Einen zum Verhängnis werden. Nämlich dann, wenn sie voll sind.

Das geht easy  und schneller als man denkt..... Tampon oder Binden oder Teile davon bleiben an einem Sandkörnchen hängen, dann etwas mehr..... Rohr dicht, Schacht voll.

Andererseits gibt so ein Schacht auch bei Problemen mit dem Kanal die Möglichkeit, zwischen der Toilette und dem Kanal auf der Straße eine Etappe darzustellen. Toilette zu, Schacht frei, liegt es irgendwo dazwischen. Der Kanalreiniger hat dann die Möglichkeit sich rückwärts durch zu arbeiten. 

In der Wohnung / Keller sollte der einigermaßen dicht verschlossen werden. Allerdings so, edaß er auch ohne große Mühen wieder geöffnet werden kann.