Rücktritt vom Kaufvertrag von Trauringen

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Also, ich arbeite beim Juwelier. Bin Goldschmied und Uhrmacher... Ihr seid fehlberaten worden. Der Preis von 600€ klingt für mich nach 333er Gold. Oder ihr habt ein Schnäppchen gemacht ;-) Wenn es 333er ist, ist es nicht farbecht!! Das Gelbgold dunkelt nach und die Rhodinierung vom Weißgold geht ab und unter Umständen gibt es dann einen Gelbstich. Das passiert allerdings nicht schnell. D.h. es war ein Fehler in der Herstellung. Als sie die Ringe zurückgeschickt hat, sind sie in der Manufaktur sicher erneut vergoldet und rhodiniert worden. Deswegen waren sie heller... Ich versuche immer, den Kunden zu erklären, dass ich ihnen NICHT das Geld aus der Tasche ziehen will, wenn ich ihnen sage, dass sie kein 333er nehmen sollen! Man hat an den höheren Legierungen einfach länger Freude. Ein Lebn lang. So wie die Ehe auch halten sollte ;-) Dass es bei euch so schnell zu Problemen kam,ist eindeutig ein Herstellungsfehler...

So ich hoffe, ich konnte helfen...

Hallo Rose125, danke für Deine schnelle Antwort. Von einem Herstellungsfehler bin ich auch ausgegangen. Denn wenn Ringe noch nicht getragen sind und jetzt schon oxidieren, das konnte ich mir nicht vorstellen. Ich habe Ringe die sind wesentlich älter und sehr oft getragen, die haben bis heute dieses Problem nicht. Ich hätte heulen können, als ich die Ringe gesehen habe. Sie waren so dunkel wie silber, wenn es anläuft. Wenn ich mir vorstelle, ich hätte vor dem Traualtar gestanden und wir hätten es erst dann gesehen.......gar nicht auszudenken.....

@Chalmi

Wie heißt denn der Hersteller eurer Trauringe? Wenn ich Trauringe selbst anfertige,dann benutze ich Weißgold mit einem sehr hohen Palladium Anteil. Macht sie härter und schöner in der Farbe. Manchmal steckt aber in Lgierungen echt der Teufel drin und ich vermeide sowas, indem ich nie unter 585 gehe, am besten aber 750er. Allerdings hat die Verkäuferin insofern Recht, als dass die Manufakturen sich die Ringe nicht ans Lager legen (Bei den Goldpreisen unmöglich!) und sie extra für euch herstellen. Aber mit einer gebühr für die Gravur und die Arbeit kommt ihr aus dem Kauf raus...

@Rose125

Hallo Rose125, das weiß ich jetzt im Moment nicht, habe ich vor lauter Aufregung vergessen. Ich werde aber nachher schauen, wenn wir in das Geschäft gehen und es Dir dann noch mitteilen. Natürlich dann auch die Reaktion der Verkäuferin, und wie es jetzt weiter geht.....

@Chalmi

Halt mich auf jeden Fall auf dem Laufenden! Ich muss jetzt zur Arbeit und bin heute Abend wieder online! Bin noch relativ neu hier und hab keine Ahnung, ob du mir Nachrichten einfach auf mein Profil zukommen lassen kannst ;-) Aber ich helfe dir auf jeden Fall! Im Zweifel auch als Gutachter!

@Rose125

Supi! Ich danke Dir! Bis heute Abend....

@Chalmi

Berichte! ;-)

@Rose125

Hi Rose125, ich konnte mich gestern mit der Verkäuferin einigen. Denn: Es wurden nunmehr Ringe übersandt, die "dunkler" waren. Also genau wie die Ursprungsringe, die wir uns gekauft haben! Die Firma heißt im Übrigen Schwarz. Ich habe jetzt alles auch schriftlich festgehalten, und werde dem Geschäft ein entsprechendes Schreiben zukommen lassen, in dem alles festgehalten ist. Denn auf meine Frage, was passiert, wenn die Ringe z. b. in 8 Monaten, 3 oder 5 Jahren WIEDER so stark oxidieren, konnte sie mir keine Antwort geben. Ihre Vermutung ist nach wie vor, dass die "schwarze Einlage" des Geschenkkästchens dran schuld ist....na ja, schauen wir mal.....danke noch einmal für Deine Hilfe. Unser Kontakt hat mir echt Spaß gemacht!!!!! Vielleicht bleiben wir ja in Verbindung???

@Chalmi

Alles klar! Aber zu der Vermutung mit dem Kästchen: Das habe ich in meinem Leben noch nicht gehört. Firma Schwarz fürhen wir nicht, also kann ich dazu nichts sagen, aber manche Hersteller verwenden einen hohen Silberanteil in der Weißgoldlegierung. Das erklärt das Oxidieren. Zumindest wäre es eine Möglichkeit und die erste, die mir einfiele. Aber wie gesagt, Firma Schwarz führen wir nicht. Wir bleiben in Verbindung!

Hallo Rose125, noch eine Frage dazu: dann habe ich doch ein Rücktrittsrecht vom Kaufvertrag weil ein Mangel in der Herstellung wohl vorliegt, richtig?

@Chalmi

Wir haben es einmal so gemacht wie oben beschrieben. Man bemüht sich zwar um Nachbesserung und steht halt echt dumm da, wenn es ein Problem des herstellers ist und man selbst nix falsch gemacht hat. Aber wenn die euch als Kunden behalten wollen, kommen sie euch entgegen...

@Rose125

Ja, das ist schon klar. Aber ich kann mich ja nicht an den Hersteller wenden, sondern an die Verkäuferin bzw. das Juweliergeschäft, da ich ja dort die Ringe gekauft habe. Auch wenn das für diese vielleicht blöd ist und sie nichts dafür können, sind sie mein Ansprechpartner....und ehrlich: Wenn ich gesehen hätte, dass die Ware nicht in Ordnung ist (Vergleiche Muster und den Ring, der im Schaufenster noch war, also außer unserem natürlich) hätte ich das sofort zurückgenommen und entsprechend etwas anderes angeboten.....das hat sie nicht gemacht....

In dem Moment, wo etwas spezifisch hergestellt wurde, wird es schwierig mit einer Wandlung des Kaufvertrages.

Und dass diese durch die Gravur speziell für Euch sind, ist doch sicher auch Dir klar.

Euch bleibt lediglich ein Gang zum Anwalt mit anschließendem teuren Gutachten. All das wird den Wert der Ringe womöglich übersteigen.

Ihr könntet die Ringe einem anderen Juwelier vorlegen und um Prüfung bitten. Dies, ohne den Namen des Verkäufers zu nennen, sonst wird dieser Juwelier womöglich nicht objektiv sein.

Sollten sich dann tatsächlich Mängel herausstellen, so könnt Ihr Ansprüche geltend machen.

Allerdings sollten Ihr mal schriftlich agieren, denn mündlich lässt sich alles nur schwer beweisen.

Hallo Terrorpinguin, auch wenn die Ringe graviert sind, sind sie doch nicht in Ordnung. Und die Verkäuferin hat auch gesagt, als sie die anderen identischen Ringe aus dem Schaufenster geholt hat, oh, die sind ja auch dunkel. Das Muster war hell. So, als ob die Herstellerfirma mittlerweile die Produktion umgestellt hat, weil ein Mangel in der Herstellung vorlag. Für mich spezifisch hergestellt ist, wenn z. b. Ringe extra nach unseren Wünschen geformt und angefertigt worden sind. Eine Gravur kann man ohne Probleme ändern lassen. Das habe ich auch schon gemacht und beeinträchtigt nicht den Ring.

@Chalmi

Das ist mir klar. Ich will Dir klarmachen, dass gravierte Ringe speziell für Dich bearbeitet wurden, nicht nur Ringe, die nach Deinen Wünschen angefertigt wurden.

Eine Gravur ändert, das geht zu Lasten des Materials. Zu dem Punkt hast Du keinen Anspruch auf Wandlung.

Zum Rest eventuell.

Es kann euch passieren, dass ihr auf den Kosten für die Gravur sitzen bleibt.

Alles andere könnt ihr Rückabwickeln (das ist der Begriff auf juristisch).

Hallo 397kg, danke für Deine Antwort. Die Kosten für die Gravur würden nicht so weh tun, wie die 600 Euro......

Für euch hergestellt..bedeutet einfach nur, das sie für euch graviert wurden...und daher auch nich mehr anderweitig verkauft werden können. Für die Verkäuferin sind also 600 Euro futsch, wenn sie euch das Geld auszahlen würde...was aber sowieso nicht geht.Denn eben wegen der Gravur... Den vollen Preis bekommt ihr also eh nich zurück... Schlamperei isses aber trotzdem. Bei 600 Euro würde sich aber nen Anwalt lohnen...aber versucht es erstmal ohne weiter....denn auch ein Anwalt kostet erstmal Geld.

Hallo Anettchen2010, danke für Deine Antwort. Wenn die Ringe aber von Anfang an nicht in Ordnung waren und einen Mangel hatten (oxidieren von Weißgold kenne ich nicht, nur bei silber) und diese nunmehr ganz anders aussehen (nämlich wesentlich heller sind), hat man da nicht trotzdem ein Rücktrittsrecht vom Kaufvertrag, auch wenn sie graviert sind? Der Mangel war ja vorher nicht erkennbar.

@Chalmi

Kann sein...aber jedenfalls werdet ihr nicht die vollen 600 Euro zurück bekommen...

schreib ihr einfach deine bedenken bezüglich eures kaufvertrages und setze ihr ein ultimatum bevor du die sache einem anwal übergeben würdest - eine schnelle lösung wird es wohl kaum geben