Riesterrente Hamburg Mannheimer Kaiser Rente Abschluss- und Vertriebskosten unglaublich hoch?

10 Antworten

Die Hamburg-Mannheimer gibt es nicht mehr. Der Laden heißt jetzt ERGO. Und es ist branchenüblich, dass die Abschluss und Vertriebskosten auf die ersten 5 Jahre verteilt werden. Daher sind in der Zeit hohe Abschläge normal. Dies ändert sich aber ab dem 6. Jahr.

Handelt es sich bei deiner Riester-Rente um eine klassische oder eine fondsgebundene? Die ERGO liegt mit Überschussbeteiligungen bei klassischen Anlagen jenseits der 4% noch im oberen Leistungsdrittel. Des weiteren galt im Jahre 2006 ein anderer Rechnungszins als heute (2,75%). Derartige Garantien zur Wertentwicklung kann und darf dir heute kein Anbieter mehr geben.

Sind Zusatzversicherungen mit abgeschlossen worden? BUZ oder EMZ werden bei dem Produkt meines Wissens mit angeboten, dafür würde ein Teil der Beiträge anfallen.

Nach meinem Kentnisstand fallen bei ERGO auch die ratenzuschläge für unterjährige Zahlweise weg.

Wie bei jedem Riestervertrag gilt auch hier: Kündigen ist immer ein Verlustgeschäft. Steuervorteile und Zulagen müssten zurückgezahlt werden, Kosten der gesamten Laufzeit werden gegen das Guthaben gerechnet. Rückkaufswert wäre beim Bezug von ALG II verwertbares Vermögen. Verlust wäre also vorprogrammiert.

Ich empfehle daher auf jeden Fall die nächste Abrechnung abzuwarten. Die ersten 5 Jahre sind um drum sollten sich die Kosten deutlich nach unten Entwickeln.

Die Hamburg Mannheimer war schon immer recht teuer.

Kündigen sollte man eine Riester-Rente aber auf gar keinen Fall. Dann sind nämlich alle Zulagen weg, und die Hamburg-Mannheimer erhebt zusätzlich noch eine Stornogebühr.

Bei der Riester-Rente kann man einfach den Anbieter wechseln, und der alte Vertrag ruht. Einige Anbieter bieten auch an, das Guthaben vom alten Anbieter zum neuen einfach zu übertragen.

Auch ein Anbieterwechsel kostet (zwischen 25 und 200,- € aus dem angesparten Kapital, je nach Anbieter). Außerdem würde bei einem anderen Anbieter ein neuer Vertrag abeschlossen, für den wieder 5 Jahre Abschluss- und Vertriebskosten anfielen. Außerdem würde der jetzt gültige Rechnungszins von 1,75% zugrunde gelegt statt den 2,75% aus dem Jahre 2006. Hat der Kunde also einen klassischen Überschuss-Vertrag, wäre der Vorschlag des Anbieterwechsels eventuell sogar eine Falschberatung.

Die Zahlen erscheinen wirklich sehr hoch !

Deshalb sollte der Vertrag einmal durch einen von Gesellschaften unabhängiger Versicherungsmakler durchgeprüft werden, speziell auch auf die überhöhten Kosten und ob Dein Vertrag zu den falsch verkauften gehört.

Sehr viele Versicherungsnehmer sind genauso entsetzt wie Sie, wenn sie die Realität der Lebensversicherer erkennen, die HMI (bzw. heute ERGO) ist da nämlich keine Ausnahme. Kapitalbildende und fondsgebundene Lebensversicherungen sowie private Rentenversicherungen bringen sehr große Kosten mit sich. Bis zu 30% der eingezahlten Beiträge können da teilweise verloren gehen, zu Vertragsbeginn sogar mehr. Da Schlimmste daran ist, dass die Versicherungsnehmer dies vor Vertragsabschluss nicht erfahren. Hinzu kommt die immer niedriger werdende Rendite – wie soll da ein lukratives Geschäft für den Kunden überhaupt entstehen können? Die Verbraucherzentrale Hamburg kam bei einer aktuellen Studie zu dem Ergebnis, dass pro Police bereits bei Abschluss ein durchschnittlicher Verlust von 4.000 Euro für den Kunden entsteht!

Zur Wehr setzen können Sie sich – natürlich!

Zuerst einmal können Sie den Verlusten ein Ende bereiten und den Vertrag kündigen. Lassen Sie die Police weiter laufen, riskieren Sie noch mehr Verluste oder hoffen darauf, dass sich bisherige Verluste während der Vertragslaufzeit irgendwann kompensieren. In der gleichen Zeit würden Sie jedoch bei einer anderen Geldanlage bereits zusätzlich Zinsen und Zinseszinses kassieren – der Verlust kann also theoretisch gar nicht ausgeglichen werden. Häufig ist erst nach etwa 20 Jahren wieder so viel Geld in der Lebens- oder Rentenversicherung angespart wie Sie bis dahin eingezahlt haben. Erst danach entstehen Gewinne für Sie.

Wenn Sie die Rentenversicherung jedoch selbst kündigen, bekommen Sie nur einen geringen Rückkaufswert – wie Sie ja bereits selbst schon bemerkt haben. Die Versicherungen ziehen insbesondere noch einmal Stornokosten ab. Mit Hilfe eines spezialisierten Anwaltes können Sie dagegen vorgehen. Allerdings bedeutet dies für Sie viel Stress, Geduld und ein hohes Prozesskostenrisiko, das wahrscheinlich sogar den Streitwert überschreitet.

Eine weitere Möglichkeit ist eine professionelle Kündigung. Hier kündigen Profis die Verträge fachgerecht, so dass in den meisten Fällen bereits ein erhöhter Rückkaufswert entsteht. Verluste können auf diesem Wege steuerlich geltend gemacht werden. Zusätzlich werden die Ansprüche der Kunden in Anspruchsgemeinschaften gebündelt und Musterverfahren und Sammelklagen geführt. Der Kunde bekommt so die Chance alle eingezahlten Prämien nebst Zinsen zurück zu bekommen – ohne Prozesskostenrisiko.

Im Internet finden Sie übrigens so genannte Rückkaufswertrechner, Verlustrechner o.ä., mit dem Sie selbst prüfen können, wie viel Geld Ihnen tatsächlich zustehen würde.

Ich hab das ding auch gekündigt und was ich noch ärgerlicher fand das die Bank einem dann wenn das Rentenalter mal da ist vorschreibt wieviel von dem eingezahlten man monatlich kriegt.Die haben da echt ein "schöne"Sache erfunden.Der gute alte Sparstrumpf tut es immer noch:)Lg

hab die sendung auch gesehen und daher eben noch mal versucht, einen ausweg aus meinem persönlichen riester-dilemma zu finden.

daher noch mal konkreter: ist die höhe dieser kosten branchenüblich oder muss da eine falsche berechnung zu grunde liegen? wenns nur 20% wären, um die mein kapital geschrumpft wäre, aber über 50%???

@toarsen

Find 50% auch heftig kann dir aber nicht sagen mehr wieviel es bei mir war.-Aber auch einiges was man echt besser anlegen könnte.Rate dir nur da raus zukommen

@Schnegsche

und welches wäre eine alternative?

@toarsen

Hallo toarsen, deine Gebühren berechnen sich aus deinen eingezahlten beiträgen der gesammten Laufzeit, der Durchschnitt liegt bei ca. 5-6% die dann über die ersten 5 Jahre verteilt werden müssen. somit kommt einen das gerade zum Anfang der Laufzeit sehr hoch vor. Bsp. du zahlst 30000€ ein über 30 Jahre dann liegen die Abschlußkosten bei ca. 1500 bis 1800 €, alles andere wäre teuer. Den Vertrag jetzt zu Kündigen wäre sicher das Schlechteste, für die Versicherung aber am besten, denn die haben ja die Abschlußkosten bekommen. Das wäre das gleiche als wenn du dir eine Kinokarte kaufst, dir jemand sagt das der Film schlecht ist und du nicht hingehst. Ergo ist aber generell nicht günstig.

@toarsen

Hallo toarsen, deine Gebühren berechnen sich aus deinen eingezahlten beiträgen der gesammten Laufzeit, der Durchschnitt liegt bei ca. 5-6% die dann über die ersten 5 Jahre verteilt werden müssen. somit kommt einen das gerade zum Anfang der Laufzeit sehr hoch vor. Bsp. du zahlst 30000€ ein über 30 Jahre dann liegen die Abschlußkosten bei ca. 1500 bis 1800 €, alles andere wäre teuer. Den Vertrag jetzt zu Kündigen wäre sicher das Schlechteste, für die Versicherung aber am besten, denn die haben ja die Abschlußkosten bekommen. Das wäre das gleiche als wenn du dir eine Kinokarte kaufst, dir jemand sagt das der Film schlecht ist und du nicht hingehst. Ergo ist aber generell nicht günstig.