Hallo liebe Community
Ich habe das Buch "Leibniz war kein Butterkeks" von Micheal Schmidt-Salomon gelesen, in dem er die Auffassung vertritt, dass der Mensch keinen freien Willen hat, sondern sich immer für die Alternative entscheiden muss, die ihm aufgrund seiner genetischen Anlagen und seiner persönlichen Erfahrungen als das größere Wohl bzw. geringere Übel erscheint. Dem Autor zu Folge gibt es "Nach heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen keinen vernünftigen Zweifel" an dieser Theorie. Die "Willensfreiheit" sei nur eine Illusion, die uns von unserem Gehirn vorgespielt wird..
Na ja, Schmidt-Salomon hat diese Theorie sehr anschaulich dargestellt und obwohl er meint, dass es eben keinen Zweifel mehr daran geben könnte, scheint diese scheinbare Tatsache noch nicht wirklich Einzug in das Allgemeinwissen und das Selbstverständnis der Menschen gehalten zu haben, oder? Außerdem funktioniert unser Strafgesetzt doch nach dem Prinzip: "Du hast die frei und im völligen Bewusstsein der Rechtswidrigkeit deines Verhaltens dennoch dafür entschieden ..." Frei. Aber es kann doch nicht wirklich von frei eine Rede sein, wenn ich von dem blumenkopfähnlichen Ding in meinem Kopf gesteuert werde, dass wiederrum auf meine Erfahrungen und meine genetischen Anlagen zurück greift. Hätte das dann nicht zur Folge, dass die Menschen die in unseren Gefängnissen sitzt nur aufgrund ihrer Erfahrungen und genetischen Anlagen (für die sie schließlich nichts können) verurteilt wurden?
Ich weiß nicht, ich habe das Gefühl, dass es sehrwohl Gegenargumente gibt, die in dem Buch aber mehr oder weniger "unterschlagen" werden.
Was meint ihr? Habt ihr schon von dieser Theorie gehört? Und worauf stützen sich ihre Gegner? Ich weiß leider nicht den Namen der Theorie sonst hätte ich googeln können ... Vielen Dank schon mal für Antworten :)