Reinigungsfirma beauftragen?

5 Antworten

  1. Nun ich arbeite z.B. in der IT. Unsere Kunden zahlen Stundensätze ab 150 Euro bei Altprojekten und co. auch gerne jenseits 300 Euro. Mein Arbeitgeber kann sich nun entscheiden dieses Geld zu nehmen und 20 für eine Putzkraft dafür zu bezahlen oder mir einen Mob in die Hand geben und damit eben den Stundensatz verlieren/zahlen. Davon ab steht das natürlich auch nicht in meiner Tätigkeitsbeschreibung bzw. ist Vertragsgegenstand. Viele würden bei sowas sicher auch schlicht nicht einwilligen.
  2. Warum nicht? Manche arbeiten in der Zeit und verdienen wieder deutlich mehr, anderen ist die dadurch gewonnene Freizeit/Lebenszeit eben diese paar Euro wert. Sicherlich sinnvoller als 90% der anderen Investitionen.
  3. Natürlich könntest du und wie viel du bekommst hängt davon ab, wie viel du einnimmst, von deiner Steuerklasse. Für einen Alleine ist das bei dem Stundenlohn aber eine knappe Kiste. Das läuft wohl meist auf mehrere Mitarbeiter hinaus, zumal man sich auch noch um Kunden kümmern muss, seinen Urlaub oder Krankheit nicht bezahlt bekommt, sich selbst versichern muss usw. Da gibt es natürlich entsprechende Kosten. Auch die Buchhaltung passiert nicht alleine. Sicherlich kann man über die Runden kommen damit aber selbst bei einer Vollauslastung, ohne Urlaub, Krankheit und einen Kundenstamm der es gewährleistet, dass man 40 Stunden die Woche arbeiten kann, sind wir ja gerade mal bei knapp 3,5k Brutto bei den 20 Euro. Denke für eine Soloselbstständigkeit ist der Bereich bescheiden.

Danke für deine ausführliche Antwort.

in der Gebäudereinigung gibt es einen Meisterzwang soweit ich weiß. Viele Privatleute beschäftigen noch Schwarzarbeiter, wenn diese zu Hause putzen

Das müßte eigentlich als Minijob angemeldet werden vom Arbeitgeber, dem Auftraggeber für das Putzen

Geräte muß man ja kaufen, eine Betriebshaftpflicht wäre sinnvoll, falls man bei Kunden etwas beschädigt

Falsch, Gebäudereiniger ist ein zulassungsfreies Handwerk (vgl. Nr. 33 der Anlage B zur HwO).

Was ich noch weniger verstehe: Wieso beziehen Privatpersonen diese Leistungen? Da macht es für mich überhaupt keinen Sinn.

Weil es komfortabel und teilweise sogar wirtschaftlicher ist.

Danke für deine schnelle Antwort!

In wie fern wirtschaftlicher?

mfg

@Jan231154

Eine Putzkraft kostet 20€ die Stunden, richtig ?

@OnePerson19

Nein Firma x zahlt an die Reinigungfirma 20€ die Stunde generell. Ist natürlich nicht immer gleich. Die Putzkraft kriegt ungefähr 10€ die Stunde dann.

@Jan231154

Jemand der einen Stundenlohn von mehr als 20€ Netto hat, der hat zwei Optionen:

  1. Er putzt selbst
  2. Er holt sich für 20€/Stunden eine Putzfrau. Dann kann er in der Zeit in der er sonst putzen würde arbeiten und verdient dann noch Geld. Ist für ihn also wirtschaftlicher.
@OnePerson19

Genau. Aber wenn ich selber Putze wie viel von den 20€ die Stunde bleiben in etwa in meiner Tasche? Da hier ja gewerbesteuer, Einkommensteuer etc. anfallen.

Danke!

@Jan231154

Das kann ich dir nicht sagen.

@OnePerson19

Ok. Trotzdem danke!

Zu 1.): Wenn in Unternehmen die Mitarbeiter selbst putzen müssten, wäre das bezahlte Arbeitszeit für den Arbeitgeber. Gleichzeitig stünde diese Zeit dann nicht mehr für die eigentlichen Tätigkeiten, für die diese Menschen angestellt sind, zur Verfügung. Je nachdem, was das ist und welche Qualifikationen diese Miarbeitenden haben, kostet deren Arbeitsstunde aber deutlich mehr als 20 Euro...

Zu 2.): Da mein Mann und ich beide berufstätig sind, haben wir ohnehin schon recht wenig gemeinsame, wache Freizeit, dafür aber ein gutes Monatseinkommen. Da wir diese freie Zeit lieber mit anderen Dingen als dem Wohnungsputz verbringen möchten, gönnen wir uns hier den Luxus, diese Arbeit gegen Geld an andere abzugeben.

Zu 3.): Ja, du kannst ein Gewerbe anmelden und deine Leistungen anbieten. Von dem, was du dort verdienst, musst du dann einerseits Steuern zahlen, andererseits auch alles das, was sonst über die Sozialversicherung hälftig vom Arbeitgeber übernommen wird. Also, auf jeden Fall die Krankenversicherung, denn da besteht in Deutschland Versicherungspflicht. Und dann solltest du dir natürlich auch was für die Rente und für Zeiten, in denen deine Aufträge zurückgehen oder du gar keine hast, zurücklegen.

Mit 20 Euro pro Stunde ist es auf dieser selbstständigen Basis deshalb echt eng. Unterhalb von ca. 40 Euro Stundensatz würde ich eigentlich niemandem empfehlen, sich selbstständig zu machen...

zu1 du glaubst also das es sinnvoller ist einen Ingenieur mit einem Studensatz von 125€ das Büro putzen zu lassen...

zu2 Wenn ich genug verdiene kann ich mir den Luxus erlauben arbeiten die ich nicht mag von anderen ausführen zu lassen...und...wenn du 16 Stunden am Tag arbeitest, hast du keine Zeit noch Stundenlang Fenster zu putzen...

zu3 Ja, wenn du ein Gewerbe anmeldest und die Ausschreibung gewinnst..

ok

@Jan231154

Und bei Urlaub, Krankheit?...

Alles gut hat sich geklärt. Danke