Reichen gesamt 5000 brutto (3300 netto) bei 4köpfiger Familie bei Mietbelastung von 900 Euro kalt?sind momentan zu dritt wollen aber sehr gerne noch ein Kind?

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo!
Ein Kind kostet in den ersten Jahren nicht so viel.
Wenn Kindergartenkosten kommen und später in der Schule keine gebrauchten Sachen( vor allem Kleidung)  mehr in Frage kommen, sieht es anders aus.
Ob es reicht ist immer eine Frage des Standpunktes und mit wem man sich vergleicht.
Dem einen macht es gar nichts aus mit einem 18 Jahre alten Wagen rumzufahren, der andere ist unzufrieden mit nur einer Fernreise im Jahr. Ein Wunsch nach einem zweiten Kind sollte man nicht zu sehr auf den letzten 50€ Schein abhängig machen. Euer Einkommen ist relativ hoch gegenüber dem Durchschnitt. Es ist ohne weiteres machbar.
Ihr seid in einer guten Situation. Ich persönlich würde so viel nicht preisgeben- bleib anonym!!!
Was ihr merken werdet: ihr verdient zu viel für Unterstützung ( ihr werdet volle Kindergartenbeiträge etc bezahlen müssen), aber zu wenig um frei zu schwimmen. Willkommen im Bereich der Zahlmeister....
Zurück zum Thema: finanziell kein Problem. Die Risiken ( Gesundheit des Kindes und der Eltern, Bestand der Lebensgemeinschaft, Job,....) sind hier einzukalkulieren- im Zweifelsfall würde ich persönlich mich für ein weiteres Kind entscheiden - die Entscheidung nimmt Euch keiner ab.
Denkt auch mal dran wenn ihr alt werdet- wer besucht Euch....

vielen Dank für die hilfreiche Antwort. Ich hab gedacht man ist hier anonym..aber Sie haben wahrscheinlich recht..mit allem was Sie schreiben Danke

;-) klar ist das hier anonym.
Aber mit so vielen Details kann sich doch jemand vielleicht einen Reim draus machen, vor allem wenn in anderen Posts Wohnort oder Arbeitgeber genannt werden. Augen auf ;-)
Viel Glück beim Gestalten der Familie, wie auch immer sie aussieht.
Und keine Angst - hier duzen sich fast alle....

900€ kalt sind eine Hausnummer.

Was habt ihr sonst für Ansprüche?

Für 2 Autos z.B. wird das nicht langen.

klar haben wir 2 abbezahlte Autos da wir ja beide berufstätig sind..geht nicht anders. ausserdem braucht meine frau auch wenn sie daheim ist ein Auto um mobil zu sein mit dem Kind

@mitnitschubaka

Braucht man dazu wirklich ein zweites Auto?

@Wonnepoppen

@Wonnepoppen: Schon mal was von Taxi Mama gehört? Dafür braucht man zwingend zwei Autos, wenn man nicht gerade ein gut getaktete U- oder S-Bahn vor der Haustür hat.

Damit kann man prima hinkommen - viele haben weniger.

Davon abgesehen bekommt ihr ja noch Kindergeld und Deine Frau ein Jahr Elterngeld.

ja klar bin halt bisle unsicher..danke für deine antwort

@mitnitschubaka

Wie gesagt. Die Frage ist pauschal schlecht zu beantworten. Viele Menschen haben weniger zur Verfügung und kommen gut klar.

Andere haben das Doppelte und es würde für diese eine grosse Einschränkung bedeuten.

Die Ansprüche steigen bekannterweise mit dem Einkommen. Der gewohnte Standard verändert sich wenn man wenig aufs Geld achten muss.

Hinkommen tut man mit dem Geld. Wer aber gewohnt war vorher mehr auf Seite legen zu können für tolle Urlaube, spontane Kurztrips, Wellnessanwendungen, Markenkleidung, etc. wird sagen, dass es wenig ist.

Wer mit der Hälfte gut lebt, wird Dir sagen, dass damit Luxus möglich ist.

Es kommt also immer auf den Blickwinkel an und was einem wichtig ist. Ihr müsst auf jeden Fall mit dem Einkommen auch bei einem weiteren Kind nicht darben.

@Gerneso

ja das stimmt die Ansprüche sind echt unterschiedlich. Vielen Dank für die Antwort

Da könnt Ihr noch 3 Kinder bekommen und es langt immer noch!

Danke aber 2 Kinder und die Planung ist abgeschlossen ;)

@mitnitschubaka

Man sollte bei allem immer ein Sicherheitspolster einbauen :-)

Das "Netto" steigt mit dem zweiten Kind noch etwas an (Kinderfreibetrag) und außerdem kommt Kindergeld dazu. Falls man nicht alles vom ersten Kind weg gegeben hat, kommt das zweite Kind weit weniger teuer, als das erste. Wenn beide aus dem Babyalter raus sind, kostet auch die Versorgung von 2 Kindern nicht automatisch das doppelte von einem Kind.

Die Mietbelastung ist, wenn ich es richtig verstanden habe, die Kreditbelastung, die in der Zukunft eher sinkt, als steigt. 900 € Kaltmiete ist in vielen Regionen bei einem Raumbedarf für eine 4-köpfige Familie ganz normal. Das sind bei Euch nicht einmal 30 % des verfügbaren Nettoeinkommens. Da habt ihr ordentlich Luft.

Dass man damit auskommen kann, wüßtest Du, wenn Du Deine Ausgaben, bzw. Deinen monatlichen Finanzbedarf wirklich kennen würdest. Dieser ist höchst unterschiedlich und kann daher nur von jedem persönlich für sich beantwortet werden.

Folgende Tipps hätte ich da:

1. Hol Dir mal aus Deinen Kontoauszügen alle Lastschriften und regelmäßigen Überweisungen von all denen, die regelmäßg jährlich oder monatlich Geld wollen. (Versicherungen, Telefon, Internet usw.)

2. Such Dir aus einem ganzen Jahr, also 12 Monate zurück, alle außergewöhnlichen Ausgaben zusammen, Zum Beispiel, was der letzte Urlaub gekostet hat, mittlere bis größere Anschaffungen u. ä. Überlege Dir zu all diesen Posten, ob sie und ggf. in welcher Höhe wieder vor kommen können. (Z. B. größere Elektrohausgeräte, Autoreparaturen oder -instandhaltung, Urlaubsreisen, Sportausrüstung usw.)

3. Führt für ein oder mehrere Monate ein Haushaltsbuch, in das alle Barausgaben eingetragen werden. Lasst Euch dazu einfach überall die Kassenzettel geben und trägt die Ausgaben dann in eine Exceltabelle, möglichst nach Kategorien sortiert ein. Fangt aber nicht schon deswegen an, Ausgaben zu vermeiden. Das kann man später ggf. immer noch tun. Auf diese Weise bekommt ihr einen Überblick, wieviel das "normale Leben" kostet.

4. Schön, wenn ihr Eure Autos bezahlt und nicht finanziert habt, aber ein Auto ist eigentlich nie bezahlt, denn es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten für die Anschaffung:

1. Man least oder finanziert die Anschaffung

2. Man zahlt bar

Im ersten Fall müßt ihr monatlich Geld überweisen und im zweiten Fall müßt ihr monatlich Geld zurück legen, um im Bedarfsfall das Geld für eine Ersatzanschaffung zu haben oder zumindest eine solide Grundlage für eine Finanzierung.

Meint man, das Auto wäre abbezahlt und es wird noch einige Jahre halten und somit braucht einen die Neuanschaffung nicht zu interessieren, erwischt es einen irgendwann eiskalt. Wieviel man veranschlagen muss, könnte man in etwa so rechnen:

Anschaffungskosten des Neuwagens dividiert durch die geplante Lebensdauer in Monaten

Die geplante Lebensdauer könnte man mit etwa 10 Jahren veranschlagen. Wenn man dann beim Verkauf noch Geld bekommt, umso besser, aber irgendwann kommt der Punkt, wo die Reparaturen mehr oder weniger das auffressen, was man eigentlich monatlich zur Seite legt.

Also 2 Autos gekauft in 2011 Gesamtpreis 30000 € (angenommen). Um 2021 wieder 30000 € auf dem Konto zu haben, müßte man also 250 € je Monat auf die Seite bringen. Da die Autos generell teurer werden, am besten mit einem Aufschlag von 10 % kalkulieren, also etwa 275 € oder gar 300 € je Monat einkalkulieren.

5. Der jährliche Urlaub:

Wieviel will man ausgeben? Man sollte, wenn man zu viert ist, mit mindestens 2000 € kalkulieren, also 166 € m/m je Monat übrig haben.

6. Sonstige größere Anschaffungen oder Reparaturen am Haus:

Hierfür sollte man immer einen Betrag von wenigstens 10000 € übrig haben, damit man bei bösen Überraschungen nicht gleich auf der Schnauze landet. Weiß man, dass irgendwann eine neue Heizung, ein neues Dach, neue Fenster oder so kommen, sollte man auch hierfür den Finanzbedarf für einen größeren Zeitraum abschätzen und dementsprechend vorsorgen. Bei einem Eigenkapital von 10000 € kann man schon einen ziemlich großen Betrag finanzieren. Locker zwischen 30 und 50 T-€ sind damit ohne weiteres möglich, wenn die Grundschuld aufgrund der laufenden Kredite nicht schon völlig ausgeschöpft ist. Wenn Du weißt, dass in den nächsten 5 Jahren nichts größeres ansteht, könntest Du Dir als Ziel setzen, den Betrag innerhalb der nächsten 5 Jahre mit monatlich 166 € anzusparen.

Somit hättet ihr neben en 900 € Kreditverpflichtungen noch zusätzlich rund 600 €, die ihr monatlich regelmäßig zur Seite legen solltet. Somit also vom Nettoeinkommen 3300 die 1500 € abziehen. Bleiben 1800 € monatlich für alle übrigen Ausgaben.

Das sollte immer noch gut reichen, um noch ein zweites geplantes und vielleicht ein drittes oder viertes auch noch gut zu versorgen. Sag nicht, dass mit dem zweiten Kind die Planung abgeschlossen ist. Was ist, wenn es Zwillinge oder Drillinge werden?

Keine Angst, ihr schafft das.