Rechts vor links - Fahrrad?

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Nein. Jeder Verkehrsteilnehmer muss sich an die gleiche Straßenverkehrsordnung halten.

Ist die Vorfahrt nicht gesondert gekennzeichnet, gilt "rechts vor links". Das bedeutet, alle vor dir aus der rechten Straße musst du zuerst fahren lassen, die links von dir müssen dich zuerst fahren lassen.

Sind alle vier Straßen zu, dann verständigt man sich untereinander, wer zuerst fährt. Der Rest folgt dann wieder der Regel.

Sind die Vorfahrtsstraßen ausgeschildert, richtet man sich danach. Gibts eine Ampel, entscheidet die.

Diese Regeln gelten für alle - auch für Fahrradfahrer.

DH!

Von den Verkehrsregeln wäre das auf jeden Fall richtig!

In der Praxis sieht es allerdings eher so aus, dass man zwar eventuell Vorfahrt hätte, sie aber nicht erzwingen sollte, vor allem wenn man als Radfahrer, also einer der schwächeren Verkehrsteilnehmer, unterwegs ist und einem die eigene Gesundheit lieb ist. :-P

Das Verhalten, als Radfahrer beide Seiten durch zu lassen ist also nicht unbedingt das, was die Verkehrsregeln aussagen, aber das, was oft gesünder ist. Vor allem Kindern sollte man ein defensives Verhalten auf dem Rad anerziehen, weil viele Autofahrer viel zu offensiv unterwegs sind. ;-)

Wenn zwei Autos aufeinander rauschen, dann haben beide eine Knautschzone. Die haben Radfahrer oder Fußgänger aber nicht!

@Wenne

Ich finde es relativ problematisch, dass man als Radfahrer keinen Schimmer von den Regeln haben muss.

Es ist doch so - die Autofahrer schauen schon danach, ob jemand kommt oder nicht. Entgegen aller Annahme mag es kein Autofahrer, wenn ihm ein Radfahrer die Karre zerlegt oder als Kühlerfigur fungiert.

Wenn derjenige, der eigentlich Vorfahrt hat (meistens, aber nicht immer ja wirklich ein Radfahrer), sich extrem unsicher verhält und stehen bleibt, dann fährt halt der Autofahrer ohne viel Aufhebens los.

Das hat dann auch nichts mit offensiver Fahrweise zu tun sondern eher damit, dass es eben Pech für den Radfahrer ist, wenn er die Vorfahrtsregeln nicht kennt.

Ich erlebe das fast jeden Tag auf meinem Arbeitsweg und ehrlich - ich fahre auch einfach weiter, wenn der Radfahrer stehenbleibt und nicht will. Diese verständnislosen Blicke, wenn man mal Zeichen gibt, sind auf Dauer echt nicht zu ertragen.

Kindern ein ängstliches Fahrverhalten beizubringen löst das Problem nicht. Besser wäre hier das Beibringen der Verkehrsregeln. Das kann man kostenlos auf dem Aral-Portal tun.

Könnten auch alle anderen Radfahrer, die keine Fleppen haben, in Selbstinitiative erledigen. Damit wären Radfahrer sicherer unterwegs und es würde niht so oft zu Missverständnissen aus Angst oder purer Unwissenheit kommen. Würde einiges zum Frieden untereinander beitragen.

Vorsicht, Umsicht und vorausschauendes Fahren sollten übrigens für alle Verkehrsteilnehmer selbstverständlich sein.

@sonnenlady

Defensiv fahren heißt nicht ängstlich fahren, sondern auch mal auf die Vorfahrt zu verzichten, wenn das Verhalten des anderen nicht klar ist.

Was nützt es, wenn das Kind auf dem OP-Tisch dann sagen kann: "Aber ich hätte doch Vorfahrt gehabt."

Dass alle die Verkehrsregeln kennen und sie auch beherzigen ist leider nur ein Wunschtraum, der leider nie in Erfüllung gehen wird.

Schon als Kind sollte man lernen erst zu fahren wenn klar ist dass die anderen auch die Vorfahrt beachten.

@Wenne

Deswegen habe ich ja geschrieben - Autofahrer bremsen in der Regel schon, wenn ein Fahrradfahrer die Vorfahrt nimmt. Keiner hat gern und freiwillig ein Fahrrad samt Fahrer auf der Kühlerhaube!!!

Trotzdem bleibe ich dabei - es wäre wesentlich einfacher und gesünder für alle Beteiligten, wenn auch Radfahrer die Grundlagen der Straßenverkehrsordnung kennen würden. Sie nutzen nun mal die Straße und das ist gefährlich, wenn man fährt, wie es einem passt.

Und meine Erfahrung zeigt - leider - dass gerade Radfahrer sich oft entweder wie Rambos oder extrem unsicher verhalten. Beides zerrt an den Nerven, weil es unberechenbar ist und man nicht voraussehen kann, wie der andere letztendlich reagiert.

Ich selbst fahre Roller - ein Grund mehr für mich, crash´s zu vermeiden und vorausschauend zu fahren. Nur manchmal komme ich echt aus dem Staunen nicht mehr raus...

@sonnenlady

"...Deswegen habe ich ja geschrieben - Autofahrer bremsen in der Regel schon, wenn ein Fahrradfahrer die Vorfahrt nimmt. Keiner hat gern und freiwillig ein Fahrrad samt Fahrer auf der Kühlerhaube!!!..."

Autos sind aber meist schneller unterwegs und haben einen viel längeren Anhalteweg (Reaktionsweg + Bremsweg). Vor allem Kinder können das schlechter einschätzen, sowohl die Geschwindigkeit eines heran nahenden Objektes also auch die Tatsache dass ein Auto eben länger braucht bis es zum stehen kommt. Schon alleine deswegen ist es wichtig Kinder zur Vorsicht im Straßenverkehr zu erziehen.

Die Radler, die sich wie Rambos auf der Straße bewegen, sind meistens die selben die dann später in ein Auto steigen und sich da ebenso verhalten. :-(

Da nützt dir eine noch so gute Kenntnis der Straßenverkehrsordnung herzlich wenig, wenn dir einer von jenen begegnet, die die StVO nur als gut gemeinten Vorschlag der Behörden ansehen, den man auch ignorieren kann.

Diejenigen, die sich unsicher auf der Straße bewegen sind oft die, die schon mal näheren Kontakt mit einem dieser Rambos hatten. :-P

Vorausschauend fahren ist bei vielen zu viel verlangt, da sie entweder mit ihrem Handy (trotz Verbot ohne Freisprechanlage!) beschäftigt sind oder eben nebenbei an alles andere denken, nur nicht an den Straßenverkehr.

Nochmal: Es nützt nichts, wenn die Radfahrer die StVO kennen, aber die anderen nicht. Das Problem ist aber auch, wie gesagt, dass es wohl nie dazu kommen wird dass alle die Verkehrsregeln kennen und sich auch daran halten. Kennen werden die Verkehrsregeln wohl die meisten, daran halten tun sich wohl weniger.

Ich erinnere mich nur immer an die Worte meines Fahrlehrers: "Du musst immer mit den Fehlern der anderen rechnen. Es hilft dir gar nichts, wenn du zwar Recht gehabt hättest aber trotzdem im Krankenhaus liegst."

@Wenne

Das fängt doch jetzt echt an albern zu werden. Hier gehts um die Grundsätze. Ich rede hier vom normalen Autofahrer - nicht von den unverbesserlichen Idioten, die leider nie erwischt werden.

Jeder muss vorausschauend fahren. Das ist doch wohl klar. Blickkontakt ist auch hilfreich.

Und eine Kenntnis der STVO hilft im Normalfall ungemein, durch Missverständnisse verursachten Unfälle vorzubeugen.

Es geht hier nicht um die Raser! Die Gefahr besteht immer und für jeden. Auch für andere Autofahrer. Man macht es aber nicht besser, indem man den Kindern beibringt grundsätzlich lieber stehen zu bleiben. Dann hält nämlich wirklich bald gar keiner mehr an.

Also - Fleppen (in welcher Form auch immer) für alle Verkehrsteilnehmer. Damit wäre schon ein guter Schritt getan. Komisch - die Polen haben das schon lange...

@sonnenlady

Meine Kinder sind 3 und 5 und mir sind Deine Grundsätze ziemlich egal, wenn meine Kinder dann im Krankenhaus liegen, weil sich ein Autofahrer nicht an die Regeln gehalten hat. Ich bringen meinen trotzdem bei, auch dann zu halten, wenn sie eigentlich Vorfahrt hätten, um erst mal zu gucken, ob der Autofahrer diese Vorfahrt auch beachtet. Und zwar DOCH grundsätzlich. Ich erwarte einfach vom Autofahrer, dass dieser anhält und die Vorfahrt gewährt, wie es die StVO vorschreibt. Wenn dadurch bewirkt wird, dass wirklich bald gar keiner mehr anhält, liegt das an den Autofahrern, nicht daran, dass ich meinem Kind defensives Verhalten beibringe. Lernt man übgrigens auch in der Fahrschule ("immer mit Fehlern anderer rechnen"). Ich gehe aber davon aus, dass vernünftige Autofahrer auch weiterhin die Vorfahrt gewähren, auch wenn der Radfahrer erstmal vorsichtshalber anhält. Wer das defensive Verhalten des Radfahrers (vor allem des radfahrenden Kindes) ausnutzt um demselben die Vorfahrt zu nehmen, der sollte meiner Meinung nach nochmal in die Fahrschule.

Und, weißt Du was, sonnenlady: Ist mir egal ob Du das albern findest. Die Gesundheit meiner Kinder ist mir wichtiger.  Mir ist es lieber ein unvernünftiger Autofahrer nutzt die Chance, um meinen Kindern die Vorfahrt zu nehmen, weil diese lieber noch mal anhalten, als dass sie, im Wissen ja Vorfahrt zu haben, einfach fahren und von einem unaufmerksamen Autofahrer umgefahren werden.

Also, die Autos haben nicht immer Vorfahrt, nur weil du mit dem Fahrrad unterwegs bist. Ich kenne zwar nicht die Altersgrenze, aber mit dem Fahrrad kannman erst ungefähr ab dem Jugendalter auf der Straße fahren, weil man die Verkehrregeln kennen muss und diese quasi mit den Autos teilt. Als Kind darf man nur auf gekennzeichneten Fahrradwegen fahren. Das müsst ihr unbedingt mit Erwachsenen, am besten mit euren Lehrern besprechen. Es ist wichtig, dass man als Kind nicht im Straßenverkehr mitfährt, da man dann unmglich alle Straßenschilder kennen kann. Es gibt ja auch eine Art kleine Fahrschule für Fahrräder, die an Schulen oder von der Jugendverkehrsschule oder manchmalvon der Polizei angeboten werden. Fragt malin eurer Schule!!

Solang Fahrrad und Auto die gleiche Fahrbahn benutzen (es also keine Radwege gibt) und keine Schilder die Vorfahrt regeln, gilt Rechts vor Links. Du musst also das Auto von rechts vorlassen, und dann muss das Auto von links DICH auf deinem Fahrrad vorlassen.

Ob der das tut, ist ne andere Frage; auf jeden Fall Augenkontakt zum Fahrer aufnehmen, damit er Dich nicht zur Kühlerfigur macht.

auch wenn sich neben der strasse radwege gilt rechts vor links, sofern keine anderen verkehrszeichen aufgestellt worden sind.

Wenn keine anderen Schilder da sind hat der rechts Vorfahrt der links nicht. Ob man Auto oder Fahrrad ist ist ja egal,da sind alle Verkehrsteilnehmer auf der Straße gleich.

Entweder findet die Verkehrsregelung durch eine Ampel oder durch Verkehrszeichen statt.

Wenn beides nicht vorhanden ist,hast du das Fahrzeug,das rechts aus der Straße kommt,vorfahren zu lassen,dann kommst du und dann das Fahrzeug links von dir.