Private Krankenversicherung für Beamte - Concordia oder Hanse Merkur?

6 Antworten

Bei der HanseMerkur hat man die stabileren Beiträge. Da gab es seit 2013 in diesem Jahr zum ersten mal wieder sehr moderate nritragsanpassungen und dafür ist die HanseMerkur bekannt. Andere Gesellschaften haben in der gleichen Zeit teilweise mehr als einmal Beitragsanpassungen im zweistelligen Prozentbereich durxhgedrückt. HanseMerkur nur in diesem Jahr je nach Tarif um 2 bis 4 Prozent. Der Tarif Be fit ist noch relativ frisch und wird vorerst wahrscheinlich nicht angepasst.

Auch bei vielen anderen Versicherern sind die Beamten-Tarife sehr beitragsstabil.

Und im Übrigen ist auch der Concordia-Tarif brandneu.

Natürlich spielen Leistungen, die Unternehmensstabilität und dann die Prämie eine Rolle.

ABER eine Krankenversicherung würde ich in erster Linie danach auswählen wie diese mit Ihren Kunden/Patienten umgeht. In dieser Hinsicht kann ich von der Hanse Merkur nur abraten! Solange man nur kleinere Arztrechnungen einricht ist alles in Ordnung und die Rechnungen werden erstattet. Sobald man aber ein mal etwas größeres hatte; ein stationärer Aufenthalt mit entsprechenden Kosten oder sobald man eine chronische Krankheit hat, DANN wird man zum unerwünschten Kunden und es wird überall gedrückt und gekürzt. 

Bin seit 2004 bei der Hanse Merkur versichert, bis  2013 nur kleinere Arztrechnungen und ab und zu Zahnarzt. Alles erstattet. 
2013 hatte ich dann einen längeren Krankenhausaufenthalt und bin seither chronisch krank. Dass ich die Versicherung seither mehr koste als ich ihnen an Beiträgen einbringe ist logisch. Seit diesem Zeitpunkt wurde bei jeder einzelnen Rechnung die ich eingereicht habe gekürzt und gedrückt. Es wird bei jedem Scheiß nach einem Ärztlichen Begründungsschreiben gefragt und die medizinische Notwenigkeit angezweifelt. Es ist so nervig, wenn man jedesmal hinterher den Arzt bitten muss alles zu begründen, weil man sonst kein Geld kriegt. So viel Aufwand und so viel Rennerei. Und am Ende bleibt man doch auf vielen Kosten sitzen.

Von den 27 Krankenhaus- und Arztrechnungen die ich in den letzten 4 Jahren eingereicht habe, wurde keine einzige vollständig erstattet. Ich wiederhole: keine Einzige.

Von der Gesamtsumme von etwa 38.000€ wurden nur rund 29.000 erstattet!

NIE WIEDER HANSE MERKUR!

Wer als angehender Beamter eine solche Wahl treffen will ist gut darin beraten sich eine unabhängige Beratung zu holen. Denn die Wahl die du treffen willst ist nicht weise oder gut. Bitte: Es gibt Menschen die das Thema Versicherung studieren um seriös beraten zu können. Da kann ein - noch so intelligenter - Laie nunmal nicht vernünftig entscheiden. Wie auch? Ihm fehlt die Sach- und Fachkenntnis.Nicht der Name des Versicherers entscheidet sondern welche Leistungen Du möchtest, welche Zahlen der Versicherer vorlegen kann und dann, zum Schluß, kommt der Beitrag.
An anderer Stelle wurde bereits oft zu der Thematik beraten. Lies Dir mal einen der Postings durch:
https://www.gutefrage.net/frage/welche-private-versicherung-koennt-ihr-mir-als-beamtenanwaerterin-empfehlen?foundIn=list-answers-by-user#answer-175573780
Viel Erfolg bei deiner Entscheidung!

Die Concordia ist im Bereich Beamtentarife sehr unerfahren. Die hatten bis letztes Jahr gar keinen echten Beamten-Tarif und konnten Beamte in bestimmten Bundesländern nicht versichern. Die Concordia ist ein sehr kleiner privater Krankenversicherer mit einer eher unterdurchschnittlichen Beitragsstabilität und ein noch kleinerer Beamtenversicherer. Sicher, die Bedingungen des neuen Tarifes sind sehr gut, ich bin aber sehr skeptisch was die Stabilität der Beiträge angeht.

Die Hanse-Merkur ist größer, aber auch kein Riese im Beamtenbereich, auch trifft die von RudiRatlos67 erwähnte Stabilität der Beiträge nur für einige Tarife zu, nicht für alle. Die Bedingungen sind schlechter als die der Concordia (insbesondere die des Beihilfeergänzungstarifes, und der ist wichtig) und liegen im guten Durchschnitt.

Das Ganze klingt als ob Du Deine Recherche alleine gemacht hast und dann zwei der günstigsten Tarife ausgewählt hast.

Ich halte beide nicht für optimal aber wenn schon, dann die Hanse-Merkur, definitiv. Und vergiß´ die Tatsache dass die Concordia Testsieger bei Finanztest war. Dieser Test ist so grottenschlecht und so handwerklich falsch dass es sschlimmer kaum geht.

Auch für einen Beamten ist die Wahl der PKV eine Entscheidung fürs Leben. Deshalb guck mal nicht so sehr auf den Preis sondern auf die Bedingungen und, das ist langfristig wichtig, auf die Erfahrungen (auch was Kalkulation von Beiträgen angeht) , auch und gerade im Beamtenbereich.

ich würde an deiner Stelle auf jeden fall auch die DBV (ja, der teure B-Tarif), die Barmenia und die Alte Oldenburger (m.E. einer der besten Krankenversicherer überhaupt) und ggf. den Deutschen Ring mit ins Boot holen.

Vielen Dank für die sehr ausführliche Antwort, können Sie auch etwas zur Beitragsstabilität der von Ihnen erwähnten Versicherer sagen ?

@ronnyempire

Im Beamtenbereich sind alle erwähnten Versicherer, und auch viele andere, relativ stabil. Außerhalb steht die Alte Oldenburger weit vor den anderen. Das hat auch damit zu tun dass die im Prinzip nur einen Tarif haben, und den schon seit Jahrzehnten.

Hallo ronnyempire,

wie DolphinDP schon schrieb, kommt die DBV in die engere Wahl.

Wenn du dazu ein Angebot möchtest oder weitere Informationen, bist du bei mir an der richtigen Stelle.

Informationen findest du auf meiner Internet-Seite.

Gruß N.U.

Vielen dank, was mich an der DBV jedoch bisher störte ist die Tatsache, dass diese in einem vergleichbaren Tarif lediglich 80% der Arzneimittelkosten übernimmt. Was dann in einem schweren Krankheitsfall schon sehr teuer werden kann.

@ronnyempire

Genau lesen, oder besser, sich fachmännisch beraten lassen.

Im B-Tarif gibt es diese Einschränkung nicht, und im günstigeren Vision-Tarif werden Arzneimittel zu 80 % bis zu einem Gesamtrechnungsbetrag von 1.000 Euro erstattet, darüberhinaus zu 100 %.

Der günstigere Vision-Tarif hat aber noch mehr, und m.E. wichtigere Einschränkungen. Beispielhaft seien hier nur Kurleistungen und vor allem der Zahnbereich (Implantate) genannt.

Du siehst, selbst nach mehreren Monaten "Selbststudium" erbringt Deine Recherche lückenhafte Ergebnisse. Genau für sowas gibt es Fachleute, Du führst ja auch keinen bedeutenden Rechtsstreit ohne Anwalt.

@DolphinPB

 Der günstigere Vision-Tarif hat aber noch mehr, und m.E. wichtigere Einschränkungen. Beispielhaft seien hier nur Kurleistungen

Was man aber mit einem Kurtagegeldtarif  mit 250 € pro Tag ausgleichen kann.

@ronnyempire

  was mich an der DBV jedoch bisher störte ist die Tatsache, dass diese in einem vergleichbaren Tarif lediglich 80% der Arzneimittelkosten übernimmt.

Hier handelt es sich um falsche Informationen.

Ich selbst war einige Jahre über unseren Beihilfe-Baustein-Tarif versichert und Arzneimittelkosten wurden immer zu 100 % erstattet und dies hat sich auch noch nie geändert.  Eine Leistungsbeschreibung kann ich dir jederzeit zuschicken, wenn du mir eine Email-Adresse nennst.

@Apolon

Aber für die "ersten" 1.000 Euro im Vision-Tarif stimmt das.

@Apolon

Ja, klar, ist aber eben extra, im Vergleich zum B-Tarif.