Private Krankenversicherung bei Debeka als Angestellter und Kind?

5 Antworten

Hallo Mike, als ich Deine Frage gelesen habe - aber noch keine einzige der Antworten, war mir eines sofort klar.

Bei einem solchem Thema ist es eigentlich immer schwierig die passende und richtige Antwort in einem Internetforum wie diesem zu bekommen. Da tut sich dann nämlich immer meist ein großes Lager auf und das sind die, die in der Branche arbeiten und somit natürlich nicht wirklich objektiv an die Sache rangehen (können).

Da hat man die Einen die als Makler oder "unabhängige" Vertreter schreiben und die Debeka verteufeln und dann jene die für die Debeka arbeiten und diese natürlich lobpudeln. Objektive Antworten von Kunden wird man in solchen Foren - wenn überhaupt - nur selten bekommen. Weiß ich nur zu gut aus eigener Erfahrung.

Mein Tipp wäre tatsächlich sich erstmal mit wirklich unabhängigen Medien auseinanderzusetzen (Berichte aus Fachzeitschriften wie z.B. Focus Money, Capital, Wirtschaftswoche u.ä.) um vorher vielleicht schonmal einen Überblick zu bekommen, wer denn auf dem Gebiet der privaten Krankenversicherung laut Meinung der wirklich unanbhängigen Presse gut ist und wer weniger gut ist.

Der Vertreter und auch der Makler werden Ihre Gesellschaften natürlich alle "als die Beste(n)" darstellen - denn Sie werden ja auch von denen bezahlt. Insofern kann man denen das ja noch nichtmal verübeln - aber das ist es auch, was halt an der Objektivität zweifeln lässt - auch beim Makler. Denn sind wir mal ehrlich. Wir sind alle keine Engel. Und wenn der Makler für den Verkauf der Gesellschaft A = 1.000 € bekommt, für B 1.500 € und für C 2.000 €....was wird er wohl am ehesten empfehlen???

Was die Sache anbelangt "private Krankenevers. ja oder nein" finde ich es gar nicht schlecht, dass du dir den Fachmann ins Haus holst. So kannst du schonmal vorab klären ob es generell was für dich ist und auch allgemeine Fragen zu dem Thema loswerden. Ob du dich dann letzten Endes für die Debeka oder dagegen entscheidest (vielleicht auch mit Hilfe der Presseberichte etc.) obliegt dir natürlich ganz alleine.

Also so habe ich es zumindest damals gemacht, als ich vor der gleichen Frage stand wie du jetzt. Ich habe mich derart intensiv mit allen Dingen rund um dieses Thema auseinandergesetzt, dass ich vieles schon im Vorfeld wusste und für mich auch schon gewisse Dinge aussieben konnte. Was ich auch zur Hilfe genommen habe, sind die speziellen Versicherungs- Ratings (wenn man das so nennt) von Assekurata, MapReport etc. (einfach mal googeln). Mir ist nämlich aufgefallen, dass die ganzen Testberichte in den oben beispielhaft genannten Fachzeitschriften sich meist auf MapReport oder Assekurata als Quelle beziehen. Nun bin ich schon mehrere Jahre dort (auch als Angest.) und deshalb

NUN ZU DEINEN FRAGEN:

  1. also wenn der sagt "von uns aus" keine Anpassungen, ist die Frage wie er das meint. In den Mitteilungen steht nämlich immer sowas drin wie "steigende Kosten im Gesundheitswesen, medizinischer Fortschritt, Menschen werden älter, bla bla bla und deshalb muss angepasst werden. Joa, kann man jetzt so interpretieren und sagen "war ja nicht unsere Schuld, dass die Kosten im Gesundheitswesen steigen und die Leute älter werden. Aber da das Problem ja alle Unternehmen haben, müssen auch alle ab und zu anpassen (gleiches passiert ja auch in der gesetzlichen Kasse). Dem kann man schon entnehmen, dass auch die Debeka Anpassungen hatte. Ich bin jetzt seit 2007 dabei und hatte in 2010 und 2011 jeweils Anpassungen. Da der Beitrag von Arbeitgeber und mir ja jeweils hälftig getragen wird, war der Teil der für mich über blieb jedoch vertretbar.

  2. sehe ich ähnlich

3+4. War auch meine Sorge, allerdings habe ich mich insbesondere auch mit den Thema explizit auseinandergesetzt und auch mit der Rentenberaterin der Stadt gesprochen. Als private Versicherter Rentner kriegt man Zuschüsse zu seiner Krankenversicherung im Alter. Weiterhin fallen gewisse Beitragsanteile im Alter weg, so dass es nochmal was billiger wird. Und schlussendlich habe ich noch einen Tarif gemacht, der den Beitrag später zusätzlich um die Hälfte sinken lässt und auch dieser Anteil (also für den Extratraif) bezuschusst mein Arbeitgeber, zahle ich also jetzt nur hälftig. Allerdings muss ich diesen Extratarif im Alter weiterzaheln, was aber für mich ok ist. Und vielleicht ist das ja der Punkt, den dein Vertreter auch meinte. Frag ihn am Besten danach.

Hoffe ich konnte helfen. Viele Grüße

Die Debeka ist eigentlich bei allen Angeboten oben dabei. Ich persönlich bin mit ihr recht zufrieden. Die zahlen bei hohen Kosten auch ohnehin alles. Das macht nicht jede privaten Krankenversicherung, wie ein Test gezeigt hat. Vielleicht ist der Beitrag unter http://www.pkv-testsieger.org/debeka-test/ noch hilfreich

Ich weiß nicht was Du für einen Tarif angeboten bekommen hast. Grundsätzlich sind die Leistungen der PKV jedoch um Welten besser. Um jedoch genaueres zu sagen müsste man das Angebot sehen

Ach so, zu PKV im Alter noch. Normalerweise hast Du im Angebot Altersrückstellungen mit inbegriffen, so das eine PKV auch im Alter bezahlbar bleibt. Du weißt auch nicht was die GKV Beitragstechnisch im Alter einmal mit Dir spielt. Notfalls hättest Du die Möglichkeit in einen günstigeren Tarif zu wechseln und immer noch besseren Versicherungsschutz zu haben. Was heute noch keiner weiß: Sollte eine Bürgerversicherung o.Ä kommen, weiß eh noch keiner was dann aus den bisherigen KV wird. Egal ob GKV oder PKV

Hallo,

der Vergleich GKV - PKV ist grds. ein lebenslanger Vergleich. Das heißt, es ist erforderlich alle späteren möglichen Veränderungen mit in den Vergleich einzubeziehen, z.B. "Gründung/Vergrößerung der Familie" und Verringerung der Einnahmen.

Auch bei folgenden Änderungen bleibt man in der PKV:

Kurzarbeit, unbezahlter Urlaub/Sabbatjahr, späteres (Zweit-)Studium, Frührente wegen Erwerbsminderung, Altersrentner, Hausmann, Auszeit wegen Kindererziehung -> in diesen Fällen sind die PKV-Beiträge in unveränderter Höhe weiterzuzahlen.

Ggf. sind zusätzliche Beiträge für Kinder oder den nichtberufstätigen Ehegatten zu zahlen.

Die Beiträge für den nichtberufstätigen Ehegatten werden in der GKV nach der Elternzeit (manchmal auch in der Elternzeit) immer nach der Hälfte der Einnahmen des PKV-Ehegatten berechnet (§ 240 SGB V letzter Absatz). Wenn der Ehegatte chronisch krank ist, ist ein Beitritt zur PKV oft ausgeschlossen.

Auch Scheidung und ggf. erneute Heirat/Stiefkinder können gravierende Auswirkungen haben.

Für Kinder sind pro Kopf Beiträge zu zahlen. Die Leistungen für die Kinder sind dann oft auf die Tarife für die Eltern begrenzt. Hier sind unter dem Suchbegriff "PKV" viele Erfahrungen von Betroffenen vermerkt:

rehakids.de/phpBB2/forum21.html

Bei den Leistungen sollte man neben vielen anderen besonders auf folgende Punkte achten:

• Reha/Kur (z.B. nach Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs, Unfällen ...)

• Hilfsmittel: Katalog der GKV:

db1.rehadat.de/gkv2/Gkv.KHS

Hilfsmittel erreichen schnell 4- und teilweise 5-stellige Beträge.

• Psychotherapie (Anzahl und Erstattungshöhe) •kieferorthopädische Behandlung (Zahnspange

• Heilmittel (z.B. Krankengymnastik, Sprachtherapie, Ergotherapie), z.B. nach Schlaganfall

-> Heilmittelarten und Erstattungshöhe

• für Arbeitnehmer Krankentagegeld: Wenn die selbe Krankheit wiederholt auftritt, braucht der Arbeitgeber insgesamt nur 42 Tage Entgeltfortzahlung zu leisten. Wenn das Krankentagegeld immer erst ab dem 43. Tag gezahlt wird, entsteht ggf. eine längere finanzielle Lücke.

Man kann "PKV-Experten" auch eine Testfrage stellen: "Brauche ich als Arbeitnehmer eine Absicherung für Kur/Reha?". Wenn die Antwort lautet, dass das nicht erforderlich ist, da die Rentenversicherung für Arbeitnehmer die Kosten trägt, ist das nur die halbe Antwort. Als Rentner (auch Frührentner) besteht später dann keine Absicherung mehr. Die spätere PKV-Absicherung für Reha wird dann unmöglich bzw. (fast) unbezahlbar sein.

In der PKV werden Leistungen erstattet, wenn das sie das Maß des Notwendigen nicht übersteigen. Was das "Maß des Notwendigen" ist, prüft die Versicherung, wenn man Rechnungen einreicht. Der Leistungserbringer hat aber trotzdem einen Anspruch auf Vergütung. Im Übrigen werden - je nach Tarif - oft nur schulmedizinisch anerkannte Methoden erstattet.

§5 Absatz 2 und § 4 Absatz 6 PKV-Musterbedingungen:

pkv.de/recht/musterbedingungen/mbkk2009.pdf

Wenn man im Krankheitsfall Probleme mit einem PKV-Unternehmen hat, kann man praktisch nicht mehr wechseln. Jede andere Versicherung wird einen voraussichtlich wegen der Erkrankung ablehnen (oder gravierende Risikozuschläge erheben). In der GKV sind die anderen Krankenkasse verpflichtet, einen aufzunehmen, und man hat ab dem 1. Tag den vollen Leistungsanspruch (ohne Zuschläge).

Vielleicht interessant:

focus.de/finanzen/versicherungen/krankenversicherung/tid-5429/krankenversicherung-zehn-irrtuemer-ueber-die-privatenaid52165.html

bundderversicherten.de/app/download/BdV-PKV-Broschuere.pdf

pkv-ombudsmann.de/

(unter Tätigkeitsberichte sind häufige Beschwerden von PKV-Versicherten aufgelistet)

Wenn die PKV günstiger als die GKV ist, profitiert der Arbeitgeber zur Hälfte von der Ersparnis. Wenn die PKV (früher oder später) teurer als die GKV ist, trägt man als Versicherter die Mehrkosten allein (Arbeitgeber oder Rentenversicherung beteiligen sich daran nicht): § 257 SGB V und § 106 SGB VI

Ähnlich ist es mit dem Steuerrecht. Wenn man niedrigere Beiträge zahlt, kann man steuerlich weniger absetzen. Das Finanzamt spart mit.

Die Gesundheitsfragen im PKV-Antrag sind immer 100% korrekt anzugeben: Gab es in den letzten Jahren irgendwann Rückenbeschwerden? Gab es Knieeinschränkungen? Oder Kopfschmerzen? Oder eine Erkältung mit Husten? Nicht angegebene Erkrankungen können auch nach Jahren zum Verlust des Versicherungsschutzes führen.

.test.de/Formulare-der-Privaten-Krankenversicherer-Diagnose-unklar-166...

Die Kosten einer Versicherung bestehen immer aus den gezahlten Beiträgen und den nicht versicherten Leistungen.

Die Entscheidung hat vermutlich lebenslange Auswirkungen und sollte daher genauso gründlich wie z.B. ein Hauskauf angegangen werden.

Viel Erfolg bei der richtigen Entscheidung!

Gruß

RHW

Beitragsentwicklung:

http://www.wdr.de/tv/markt/sendungsbeitraege/2011/1114/00_pkv.jsp

.stern.de/wirtschaft/geld/private-krankenversicherung-bloss-nicht-alt-werden-580837.html

.welt.de/finanzen/versicherungen/article10461947/Privatversicherten-droht-Beitragsexplosion.html?wtmc=RSS.Geld.Versicherungen

.handelsblatt.com/finanzen/vorsorge-versicherung/nachrichten/juergen-wasem-im-interview-die-pkv-steckt-in-einer-inflationsfalle/6854576.html

Wenn ich mir die Beantwortung auf entscheidungsrelevante Fragen zu einem Beitritt in die private Krankenversicherung des Debeka Vertreters anschaue, sollten Sie diesen Termin absagen. Die Debeka Krankenversicherung ist in erster Linie ein Beamten-Versicherer. Daher sollten die Vollversicherungs-Tarife für Selbstständige und Angestellte vor einem Beitritt in die Debeka einer genaueren Überprüfung unterzogen werden. Sie sollten auf jeden Fall vor Abschluss einer privaten Krankenversicherung eine neutrale Beratung in Anspruch nehmen. Diese kann Ihnen ein auf das Thema private Krankenversicherung spezialisierter der Versicherungsmakler in Ihrer Nähe bieten. Ein Beitritt in die derzeit noch gültigen, geschlechtsabhängig kalkulierten PKV-Tarife ist allerdings vorteilhaft. Bezüglich der Beitragsstabilität eines privaten Krankenversicherers kann für die Zukunft niemand eine seriöse Aussage tätigen. Hier können nur die jeweiligen Beitragsanpassung aus der Vergangenheit zu einer Bewertung herangezogen werden. Mein Tipp: wenn Sie sich zum Abschluss einer privaten Krankenversicherung entscheiden, lassen Sie sich ein ausführliches Beratungsprotokoll des jeweiligen Vermittlers aushändigen. Im Gegensatz zu einem Versicherungsvertreter haftet ihnen gegenüber ein Versicherungsmakler für seine Beratung. Daher sollten alle relevanten Beratungsinhalte in diesem Beratungsprotokoll festgehalten und gegengezeichnet werden. Vor dem Beitritt zu einer PKV sollten Sie sich von Ihrem Hausarzt ihre Patientenakte zukommen lassen, damit bei der Beantwortung der Gesundheitsfragen zu einer privaten Krankenversicherung keine Unstimmigkeiten auftreten. Hintergrund: Teilweise sind von den Ärzten in der Abrechnung mit der gesetzlichen Krankenkasse andere Diagnosen als die dem Patienten bekannten genannt. Damit der private Krankenversicherer nicht später durch eine so genannte vorvertragliche Anzeigepflichtverletzung vom Vertrag zurücktreten kann, sollten diese so genau wie möglich beantwortet werden.

Sie sollten auf jeden Fall vor Abschluss einer privaten Krankenversicherung eine neutrale Beratung in Anspruch nehmen. >

Makler können nicht neutral beraten, da Sie Je nach Empfehlung unterschiedlich viel Courtage bekommen. Neutral beraten nur Versicherungsberater!