Planung eines KFW 55 Hauses, welche Maßnahmen sind Sinnvoll?

7 Antworten

Wie ich deinem Text entnehme, bist du an nachhaltigem, ökologischen Bauen interessiert.
Da fängt es mit der Bauweise an. Am Besten isoliert ein Fachwerkhaus, gefolgt von einem Blockhaus. Beim Blockhaus sollten die Balken so dick sein, dass keine zusätzliche Isolierung notwendig wird. Beide Bauweisen sind preiswert. Es gibt über 600 Jahre alte Holzhäuser, die Fachwerkhäuser sind noch älter. An dritter Stelle kommen Backsteine, die mit Lavamasse oder Ähnlichem gefüllt sind. Beispiel Backstein T5
Gasbeton kommt erst danach. Wenn Gasbeton einnässt, wird er praktisch nicht mehr trocken.
Mit den Bauweisen 1-3 kannst du dir die Aufwendigen Lüftungen sparen. Die WSände dienen als Feuchtigkeitspuffer und gewähren überragendes Raumklima.
Polystyroldämmungen sind in vielen Ländern der Welt und in der EU mit gutem Grund verboten. EDin Schelm, wer Böses dabei denkt.
Die haltbarsten Fenster sind die aus Holz, nordische Fichte oder Kiefer. Es gibt über 500 Jahre alte Fichtenholzfenster, die täglich geöffnet werden und in perfektem Zustand sind. Voraussetzung dabei ist, dass du die Fenster roh beziehst und dann so behandelst, wie man es in Skandinavien heute noch manchmal tut. Durch die Industriepropaganda geht die alte Handwerkskunst mehr und mehr verloren.
Eine Solaranlage lohnt sich in jedem Fall. Je größer, desto wirtschaftlicher auf lange Sicht. Auch ein Windgenerator ist sinnvoll, aber fraglich, ob du den genehmigt bekommst. Eine Luft-Wärmepumpe hat vor allem in den kühleren Jahreszeiten einen sehr schlechten Wirkungsgrad
Was die Heizung generell betrifft, so solltest du dich über Infrarot Wand- und Deckenheizungen informieren. Bei einem Vergleich schneiden diese Systeme bei der Wirtschaftlichkeit am Besten ab..
Bei einem Holzhaus kostet der Holzschutz nur wenige Euros und hält gut 25 Jahre. Danach wiird die Oberfläche  abgebürstet und ein neuer Schutzanstrich aufgetragen. Bei Holzhäusern empfehle ich vor allem Firmen aus Finnland oder Kanada, da dort generell gutes Holz verarbeitet wird. Bitte mach dich mal schlau, wenn di Interesse an gutem Raumklima hast.

Hallo Bitninja, hier ein paar Erfahrungen von mir, ich habe
2 Objekte ein mit zentraler und ein mit dezentrale Belüftungsanlage. ich würde
nur noch die mit den Sevilüfter dezentral wieder nehmen "kleiner,
einfacher, sauberer keine Revisionskästen in der Decke, hohe Wartungskosten".

Die LWP und Sevilüfter hatte ich bei derofenfuchs in Hamburg erworben. Der
Grund war die gute Beratung.

Wasserkamin mit LWP macht Sinn, auch der Gemütlichkeit
wegen.

Alles andere macht bei Jahreskosten mit WW von Ca. 840.-
bis  1100.- wohl kaum sinn

Simco hat recht: Bevor man Meinungen aus dem I-Net in die
Tat umsetzt, sollte man sich u.a. über die Qualifikation des Ratgebers
informieren.

So auch die Aussage „der Heizwiederstand läuft denn mit“,
bei meiner Mitsubishi ist der das ganze Jahr aus, den mache ich nur an, wenn
ich im Urlaub bin, so bin ich sicher hier arbeitet nur die LWP.

Ich kann dir nicht direkt auf deine Fragen antworten, aber nur zur Hilfe soviel von mir:

Regenerative Rohstoffe und KFW-Standart beißt sich etwas. Wozu KFW 55? Das war übervorgestern; ab 2020 werden Passivhäuser Pflicht! Dezentrale Lüftung beim Neubau??????? Warum nicht zentral = wesentlich effektiver! Die Fenster sind schonmal gut. Wenn das GESAMTE Fenster wirklich 0,6 hat (und nicht nur das Glas) dann Hut ab! Ob die Bohrungen sich lohnen, weiß man nicht. meine Bauherren kaufen alle eine Luft-Wasserwärmepumpe. Wenn man Feuerchen mag, wäre ein wasserführender Kamin sinnvoll mit Braunkohlebriketts.


Zu 1: Eine Sole/Wasser WP hat bessere Werte als eine Luft/Wasser WP, vorallem im Winter. Der Boden hat immer +14°C .

Zu 2: 10kWp sollten es schon sein.

Zu 3: Nur wenn ihr das Holz nicht bezahlen müsste.

Zu 4: Ja.

Zu 5: Ja.

Zu 6: bei 45° Dachneigung und Modulneigung habt ihr eine bessere Leistung im Winter, bei einer Modulneigung von unter 35° habt ihr eine bessere Leistung im Sommer. Kann das Dach nicht unter 35° abgeflacht werden solltet ihr nichts ändern ( kostet nur Geld).

Da war bei den Antworten schon viel Gutes dabei!
Ich würde auch sagen - wenn schon, denn schon - Passivhaus!

Suche Dir einen Architekten mit BAFA Erfahrung, der auch die DIN V 18599 Zulassung hat. Durch die BAFA gibt es ca. 30 % Zuschuss! 
Danach zuerst einmal den Energiebedarf des Objektes berechnen.

Aus welchem Material gebaut wird, ist oft reine Geschmackssache (nicht jeder mag Holzhäuser).

Es ist die wesentliche Frage: Wie soll die Wärmeerzeugung erfolgen?
Die Zukunft liegt sicherlich in der Stromheizung. Hier gibt es ein neues Produkt von der Firma Ekomo - die solltest Du Dir auf jeden Fall ansehen. 
Zusätzlich würde ich Photovoltaikmodule als auch Solarthermiemodule einsetzen.
Hierzu bieten sich zwei Speichersysteme an: Stromspeicher z.B. von Peus-Testing (Aus meiner Sicht ist es des Beste auf dem Markt) und ein Latentwärmespeicher der LeMarc Group (Auch hier kommt kein Mitbeweber mit!).
Mit dieser Kombination erübrigt sich auch die Wärmepumpe.