PKW Kurierdienst Arbeit?

9 Antworten

  1. Weil man dich sonst einstellen müsste - mit allen damit verbundenen Kosten (Steuern, Sozialabgaben, Versicherung).

Zum Rest der Fragen: 48 Cent pro Kilometer, naja. Wenn das Auto und Benzin gestellt wird, wäre das ok. Wenn du Kraftstoff selbst bezahlen muss, rechnet sich das nicht.

Wenn einem der Job Spaß macht und man gerne mit dem Auto rumfährt, ist das ganz okay um ein bisschen Geld zu verdienen. All zu viel kommt dabei natürlich nicht rum.

Die Rechnung mit Berlin mag nett klingen, so einen Auftrag bekommst du aber sicherlich nicht oft, sondern wirst eher bei kleinen Aufträgen durch die Stadt Kurven. Und da braucht man für 5 Kilometer halt auch mal 'ne halbe Stunde.

Auto wird gestellt? Mit allem? Tanken, Reparatur, Inspektion?

Wie viele Lastkilometer werden garantiert? 48 Cent brutto oder netto?

Kurze Rechnung als Selbständiger:
- IHK, ges. Unfallversicherung, Krankenversicherung, Rente, Arbeitslosenrücklage pro Monat min 1000 Euro rechnen.
- Steuervorauszahlung alle 3 Monate min 1200 Euro, also 400 im Monat (Steuerberater fragen)
- für MWST bist Du nur Durchreiche, die behältst Du nicht

Pro Jahr kannst Du 192 Tage Arbeit rechnen, der Rest ist Wochenende, Feiertag, Urlaub, Krank und Büro. Also 16 Tage im Monat fahren.

Hast also erst mal 1400 Euro Kosten ohne Tanken etc. Dafür musst Du an 16 Tagen je 87,50 Euro beischaffen, also pro Tag 183 Lastkilometer wenn es 48 Cent netto sind. Nur für die Kosten.

Miete, Essen, etc. solltest Du Dir auch 1200 aufwärts gönnen, also nochmal 157 km.

340 km pro Tag also wenn es 48 Cent netto wären. Sieht aber gefühlt eher nach 40 Cent netto aus.

Sind es nur 40 Cent netto, dann fährst Du nochmal einige km pro Tag.

Bei einer Tour nach Berlin pro Tag reicht das Geld also nur knapp.

Und Berlin sind nochmal ein paar hundert Kilometer zurück nach Hause.

Wenn das blöd läuft, fährst Du jeden Tag mehr als 12 Stunden.

Ganz ehrlich: Hände weg.

Solche Scheinselbständigkeitsverhältnisse sind nur für den Arbeitgeber von Vorteil:

  • Du musst Dich selbst um Krankenversicherung, Altersversorgung kümmern.
  • Du darfst nie krank werden, weil es keine Lohnfortzahlung gibt.
  • Auch Urlaub ist dein Problem.
  • Im ungünstigsten Fall musst Du sogar Mehrwertsteuer abführen
  • Du musst eine eigene Buchhaltung führen, zumindest eine Gewinn-Verlust-Rechnung.
  • Wenn es richtig übel ist, entstehen Fixkosten für die Autoüberlassung, die auch ohne Aufträge anfallen.
  • Es gelten nicht die Kündigungsschutzgesetze für abhängige Arbeitnehmer.
  • Oft ist es so, dass man das Tanken und/oder Wartung selbst bezahlen "darf".

48 Cent pro Kilometer kannst Du dann schon mal für deine effektive Gewinnrechnung mehr als halbieren, da Du so viel eigene Kosten hast. Plane am besten nur 30% als Gehaltsanteil der Kilometerkosten für Dich ein.

Was ist denn bei deiner Rechnung mit Sprit und kosten fürs Auto, steuern und Versicherung für dich als selbstständiger und auch, wieviel Aufträge sind garantiert?

4x im Monat 10km um die Ecke zb geht deine Rechnung nicbt auf

Ohje mach das bloß nicht, schon klar, warum du den Job so schnell gefunden hast, du arbeitest dann quasi auf Provision und jeder sollte wissen (kommt auch oft in den Medien), daß gerade in dieser Brance die Zusteller den härtesten Knüppeljob haben und richtig schlechte ARbeitsbedungungen haben und zudem noch unterbezahlt sind. Und beim Gewerbe zahlst du Krankenversicherung usw. SELBER. und den mega Zeitdruck nicht zu vergessen, ihr arbeitet auf Zeit. was meinst du, warum es immer mehr Beschwerden gegen Kuriere und Versandunternehmen gibt..