Passende Strafen für kinder?

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Strafen bringen bei der Kindererziehung nichts (außer vielleicht Befriedigung der Rachegelüste des Strafenden...), im Gegenteil, sie können die Situation sogar verschlimmern.

Das einzig richtige Mittel ist die logische Konsequenz

Der Unterschied: Bei einer Strafe sieht sich das Kind der Willkür des Erwachsenen ausgesetzt. Es versteht den Zusammenhang zwischen seinem Verhalten und der Strafe nur bedingt und ändert sein Verhalten (wenn überhaupt) höchstens aus Angst vor der Strafe. Sinnvoller wäre aber ja, dass das Kind versteht, warum sein Verhalten nicht besonders gut war. Nur so kann das Kind wirklich etwas aus seinen Fehlern lernen und künftig von sich aus anders handeln (und nicht aus Angst vor Strafe). 

Bei einer logischen Konsequenz kann das Kind einen direkten Zusammenhang zwischen seinem Verhalten und der daraus resultierenden Situation erkennen lernen. Es erkennt, dass alles, was es tut, Einfluss auf seine Mitmenschen und die Umwelt hat.

Beispiele für logische Konsequenzen: Ein 3-jähriges Kind weigert sich, sich selbst anzuziehen, trödelt oder besteht darauf, dass die Mama es anzieht --> Das Kind kann nicht in den Garten zum Spielen gehen. / Ein 7-jähriges Kind macht in der Schule Blödsinn mit dem Banknachbarn und stört den Unterricht --> Das Kind darf vorläufig nicht mehr neben diesem Freund sitzen. / Ein 12-jähriges Kind stiehlt einen Kaugummi im Laden um die Ecke --> Das Kind darf eine Zeit lang nicht unbeaufsichtigt mit seinen Freunden sein. / Ein 16-jähriges Kind schleicht sich nachts aus dem Haus und geht auf eine Party --> Das Kind darf eine Zeit lang abends nicht aus dem Haus, bis das Vertrauen wieder hergestellt ist. 

Je älter das Kind, desto weitreichendere Zusammenhänge kann es erkennen. Kleine Kinder erkennen nur, was unmittelbar damit in Zusammenhang steht. Die Konsequenz sollte sofort erfolgen und nicht allzu lange andauern. Ältere Kinder können auch längerfristige und kompliziertere Konsequenzen verstehen. Wichtig bei all dem ist immer: Es ist die Konsequenz auf das Verhalten und hat nichts mit der Wut zu tun, die der Erwachsene vielleicht gerade verspürt. Das Kind darf gerne merken, dass man wütend ist. Auch das ist logisch. Aber die Wut sollte nicht eine Strafe bestimmen.

Wenn du hilfreiche Antworten brauchst, was genau eine logische Konsequenz in deinem Fall wäre, wäre es gut, wenn du beschreiben könntest, was passiert ist.

Liebe Grüße,

Katja

Du bist lustig, keine Informationen im Eingangsposting ... aber eine Standardlösung erhoffen? Das funktioniert nicht.

Wie alt ist das Kind, in welcher Beziehung steht ihr zusammen, welchen Erziehungsstil hast du bisher immer bei dem Kind angewendet, wie hat dies funktioniert (gut oder nicht), was hat das Kind angestellt, war es alleine oder wurde es angestiftet, wie hast du es rausgefunden oder hat das Kind es dir gebeichtet (steht es also dazu), wie tickt das Kind so (manchem Kind wäre Stubenarrest schnuppe, andere sind genau da am empfindlichsten)..... etc pp.

Allgemein würde ich sagen: Wurde etwas zerstört, jemand geschädigt, dann sollte das Kind (wenns schon alt genug ist.... also mindestens Kindergartenalter) im Rahmen seiner Möglichkeiten: 1. sich entschuldigen, 2. für Ersatz/ Wiedergutmachung sorgen. Das ist einerseits Strafe (da man dann ja was machen muss) und andererseits lernt das Kind dadurch Verantwortung für seine "Tat" (was auch immer angestellt wurde) zu übernehmen und Konsequenzen zu tragen.

Das kommt immer darauf an, was deine Tochter angestellt hat. Die Strafe sollte, wenn eine "Bestrafung" überhaupt notwendig ist, immer im Zusammenhang mit der Tat stehen. Von daher kann man dir bei so wenig Info gar keinen vernünftigen Rat geben.

Knuddeln und kuscheln ist schöner als strafen.

Kommt ganz darauf auf welche Konsequenz dem verhalten deiner Tochter folgen soll. Die Strafe sollte einen Bezug zum negativen Verhalten deiner Tochter haben. 

Z.B. sie wirft ihr Brot auf den Boden mit voller Absicht, weil sie die Wurst nicht mag, dann folgt zuerst ein Dialog, warum und wieso sie das gemacht hat und dass du es nicht gut findest, aus diesen und jenen Gründen und du dir wünscht, dass sie es dir das nächste Mal früher sagt und du sagst, wenn das wieder vorkommt, muss sie das Brot ohne Wurst oder was anderes essen.

Erst beim wiederholten Fehlverhalten kannst du mit einer Strafe kommen, dann musst du allerdings deine Androhung wahr machen, damit du nicht unglaubwürdig wirst.