Oma muss bald ins Altersheim. Wer muss zahlen?

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Mein Opa musste ins Pflegeheim, allerdings ist das schon eine Weile her (er hatte Zungenkrebs und benötigte 24 Std. am Tag Pflege. Das schaffte meine Mutter natürlich nicht - kann kein Mensch, obwohl sie 5 Wochen durchgehalten hat). Für das Heim reichte die Rente natürlich nicht. Meine Eltern mussten ihre ganzen Vermögensverhältnisse auflisten (z.B. auch Alter und Wert des Autos, ebenso wie den monatlichen Lohn meines Vaters obwohl er nur der Schwiegersohn war). Dann kam der Bescheid vom Amt: 1. Aufgrund des Ehevertrages war auch mein Vater zu Unterhalt verpflichtet. 2. Meine Mutter ist mit dem Taschengeld welches ihr als Hausfrau zusteht zu Unterhalt verpflichtet. 3. Da meine Eltern ein bereits bezahltes Eigenheim besaßen hat das Amt meiner Mutter angerechnet, daß keine monatliche Miete fällig ist. Deshalb hat man einfach einen Betrag von ihr gefordert, den sie ja als Eigenheimbesitzerin an Miete spart. Auf diese Art und Weise mussten meine Eltern einen ziemlich hohen Betrag bezahlen.

Zu diesem Fall befragst Du am besten einen Anwalt der sich damit auskennt, ansonsten gehst Du unter. Und noch eines: Laß Dich nicht blöd anmachen. Alle, die hier dumme Kommentare abgeben sollen erst mal einen Angehörigen pflegen. Ich war Teenie und habe abwechselnd mit meiner Mutter den Opa gewindelt, gewaschen, mit der Magensonde alle 4 Stunden gefüttert, das Erbrochene aufgeputzt usw. Einen Kommentar anmaßen darf sich nur jemand der dies alles auch schon mitgemacht hat.

Meine Schwiegereltern haben das mit der Pflege gerade 2 Jahre hinter sich mit der Mutter meines Schwiegervaters. Wie du schon geschrieben hast, muss man das wohl erst erlebt haben. Naja, der Weg zum Anwalt bleibt wohl nicht aus...

@toto1978

Ich wünsche Dir alles Gute dabei!

Wenn ich solche Antworten lese wie die Familie ist groß und die Oma sollte zu Hause gepflegt werden geht mir der Hut hoch.Nicht jeder hat die räumlichen wie die finanziellen Möglichkeiten,sowie die Kenntnisse für eine ordnungsgemäßen Pflege.Ich pflege meine Demenz kranke Mutter seid 5 Jahre,habe deswegen meinen super Job,mein eigenes Leben,Freizeit ,und vieles mehr aufgegeben.Nicht jeder kann damit umgehen das die pflegebedürftige Person nicht mehr die gleiche ist wie früher,meine eigenen Kinder(also die Enkeltöchter) können ihre Oma so nicht leben sehen.Sie war immer eine resolute,saubere und Ordnungs liebende,lebenslustige und aktive Frau und sitzt nun im Rollstuhl mit dem Geisteszustand eines 18 Monate altes Kind.Ich würde jeder Zeit wieder diesen Schritt gehen aber würde mir mehr Unterstützung und Beratung von den Krankenkassen und zuständigen Stellen wünschen.Man sollte auch nicht die Partner(Ehemann) vergessen,sie müssen ebenso die Einschränkungen akzeptieren.Und wenn jemand der Meinung ist das eine optimale Unterbringung in ein Pflegeheim abschieben heißt der sollte erst mal die Pflege von A - E (Anfang-Ende) selbst durchführen.Es ist kein Zuckerschlecken und man selbst stößt öfter an seine körperlichen wie nervlichen Grenzen.So das musste ich mal los werden und was das finanzielle Problem betrifft entweder einen Anwalt oder das Sozialamt befragen.Es gibt Heime die gut und preiswert sind lasst euch nicht von Klugschwätzern die keine Ahnung haben beirren.Man kann die Oma jederzeit besuchen und sich kümmern das es ihr gut geht und dabei eine optimale Pflege erhalten.Ich wünsche euch viel Glück.

was heißt hier "muss bald ins altersheim?" verwandte ins altersheim abschieben finde ich ziemlich herzlos :(

Wäre natürlich "günstiger", die Oma selbst zu pflegen, wenn es möglich ist ;)

Nimmst du deine ganze Familie bei dir auf? Wir haben leider nicht so viel Platz.

@toto1978

ich steck sie zumindest nicht ins altersheim! wie viele omas hast du denn??

Das ist ganz einfach...

Zuerst wird das gesamte Vermögen der Oma aufgebraucht, danach geht es an ihre Kinder. Das ist gesetzlich so geregelt. Das ist auch genau der Grund warum es sinnvoll ist, irgendwann mal eine Pflegeversicherung abzuschliessen...

Rente und Vermögen der Oma + ggf. Pflegegeld. Reicht das nicht, werden die Kinder zur Kasse gebeten, Töchter und Söhne. Wenn deine Schwiegermutter (als Tochter) kein Einkommen hat, muss sie auch nichts zahlen, das Vermögen der Ehepartner bleibt außen vor.

Wobei man sich so rein menschlisch fragt: warum muss die Oma bei einer so großen Familie, die alle in einem Haus wohnt, in ein Heim?

Lach :0),

Rein *Finanziell* gefragt :

Natürlich ist es besser in einen hochwertigen und fachlich kompetenten Pflegeheim gepflegt zu werden.

Heime sind stets besser als der bemühteste Angehörige.

Aber es ist in jedem Fall günstiger zu Hause zu pflegen.

Steuerlich lohnt es sich pro Stunde 35 Euro angesetzt lieber eine Person aus der Familie zu nehmen, die Pflegehelfer lernt und Pflege studiert und nebenbei Stunde für Stunde den Schätzwert laut Gutacher des Hauses auf sich überträgt.

Dann bleibt zumindest das Haus innerhalb der Familie und muss nicht verkauft werden.

Ich würde es durchrechnen und alle Fragen ob nicht jemand gegen das Haus bereit wäre , sich eine andere Berufliche Zukunft zu bauen.

Für ein Haus kann man sich der Luxus eines Lebenserwerbs durch Pflege leisten.

Man kann auch Wine Bulgarin einfliegen und sie F A I R !!!! bezahlen, dann kommt man mit 200 Euro plus Kost und Logis hin.

LG

Pumukelmia

Nicht jeder leidet am *Mutter Theresa-Komplex* .... Ich würde niiiieee verlangen, dass eines meiner Kinder Prekär lebt und sich mit meiner häuslichen Pflege in die Alterarmut stürzt.

Ganz zu schweigen das die Arbeitsbedingungen für häusliche Pflege eine menschliche Katastrophe da stellt, die finanziellen Konsequenzen sind die wirkliche Strafe und die Bezahlen noch die Enkelkinder mit....