Nur 15 Stunden im Arbeitsvertrag

5 Antworten

Würde ich nicht unterschreiben.

Das ist die typische Masche, wenn man weniger zu tun ist, wird einfach nur die vertragsmäßige Zeit gefahren, ergo wirtschaftliche Probleme werden auf den Rücken der Mitarbeiter ausgetragen. Ergo kannst du auch damit rechnen, dass das regelmäßig gemacht wird.

Sprich also mit ihnen und verlange auch die 40 Stunden.

Ansonsten würde ich von diesem Vertrag Abstand nehmen.

Zumal du dann, wenn du Urlaub hast, auch weniger Geld bekommst. Nimmst du zwei Wochen Urlaub, bekommst du für diese zwei Wochen auch nur das Geld für die 15 Stunden.

Und... ganz wichtig!! Bei Krankheit! Lohnfortzahlung im Krankheitsfall richtet sich auch nach den 15 Stunden!

Im Streitfall geht der AG mit dieser Vertragsgestaltung vor Gericht baden.

Es gibt nämlich die sogenannte betriebliche Praxis. Arbeitest du also permanent 40 Stunden über einen längeren Zeitraum, können dir die Ansprüche bei Urlaubs- und Krankheitslohnfortzahlung nicht einfach auf die vertraglichen 15 Stunden gekürzt werden, da für diese der Durchschnitt zu Grunde gelegt wird.

Auch gegen das "Runterfahren" der Stunden kann erfolgreich geklagt werden, weil hier eine einseitige Benachteiligung des AN vorliegt.

Ich würde die neuen Kollegen mal befragen, wie das bei denen bisher gelaufen ist und ob sich der AG korrekt verhalten hat. Wenn nicht, wäre zu überlegen, ob dieser Job nicht eher das Sprungbrett für einen besseren ist.

ich würde den vertrag nicht unterschreiben, wenn ich nicht teilzeit arbeiten wollte. ausserdem würde ich den vertrag nicht unterschreiben, weil er ungesetzlicherweise risiken in richtung AN schiebt, die der AG zu tragen hat. ein vertrag, der keine mindestbeschäftigungszeit garantiert, geht gar nicht. ebenso gar nicht geht ein vertrag, wo man flexibel seine arbeitsezeit zwischen 0 und x stunden zur verfügugen stellen soll. man ist dann nämlich als AN in einer situation, wo man seine arbeitsleistung festgelegt hat (nirgends anders arbeiten kann) und am ende vielleicht gar nicht die chance dazu bekommt und deshalb seine miete nicht zahlen kann.

auf mündliche vereinbarungen würde ich mich nicht einlassen. die sind im ernstfall schnell vergessen. es zählt nur, was auf dem papier steht (obwóhl mündliche verträge eigentlich genauso bindend sind wie schriftliche).

Rechtens ist das schon, aber problematisch.

Die Anzahl Deiner Urlaubstage richtet isch beispielsweise nach den Vertragsstunden, Du hättest also anstatt (beispielsweise) 24 nur 9 Tage.

Frag doch einfach Deinen Arbeitgeber wie das zu verstehen ist.

Wenn es denen nur darum geht Dich bei Bedarf "runterfahren" zu können solltest Du Dir gut überlegen ob Du unterschreibst.

Urlaub richtet sich nach den Arbeitstagen je Woche nicht nach den Stunden, die dort gearbeitet werden.

Urlaub ist vertraglich nochmal extra geregelt mit 24 Tagen.

Habe vorhin mit der Chefin gesprochen und sie meinte es haben alle so einen "15-Stunden-Vertrag", aber keiner von denen arbeite nur 15 Stunden.

Das ist ja mein Problem, das die dann einfach von heut auf morgen mich auf 15 Stunden "runterfahren" könnten und ich dann wesentlich weniger Geld bekommen würde.

@Tazdevil2805

das ist typisches AG-gerede: so einen vertrag haben alle / das würden wir NIE machen / so viel vertrauen muss man schon haben...

Das ist ein Arbeitsvertrag,der das Arbeitgeberrisiko auf die Arbeitnehmer überträgt.

Grundlage für eine Beschäftigung ist grundsätzlich ein schriftlicher Arbeitsvertrag. Ein mündlicher Arbeitsvertrag ist zwar auch gültig,man hat aber bei einer mündlichen Vereinbarung im Streitfall Probleme mit der Beweiskraft.

Nur schriftliche Vereinbarungen geben eine gewisse Sicherheit.Ob die zugesagte Arbeitszeit von 40 Stunden überhaupt auf Dauer eingehalten werden kann und ob sie tatsächlich in voller Höhe bezahlt werden,ist zumindest fraglich.

wobei eine Mindeststundenzahl nicht garantiert werden kann.)<

Alleine dieser Satz im Arbeitsvertrag reicht aus,um die Seriosität des Unternehmens in Frage zu stellen.Danach kann der Arbeitgeber dir auch hin und wieder nur zum Beispiel Arbeit für 10 Stunden im Monat oder noch weniger geben.

Du selbst hast keinen Einfluss auf die Höhe der Arbeitszeit und bist total von dem Erfolg oder Misserfolg des Unternehmens abhängig.

Daraus folgert:Um kein Geld in der Welt sollte man so einen Arbeitsvertrag unterschreiben.