Nebenjob trotz Arbeitsunfall weil das Krankengeld nicht reicht?
Hallo. Ich hatte mal einen schweren Arbeitsunfall und bekomme jetzt seit ungefähr einem Jahr Krankengeld. Aber das Geld ist mittlerweile so knapp das ich damit nicht mehr auskomme. Dürfte ich einen Nebenjob haben den ich körperlich ausführen könnte? Mein Erspartes ist weg, mein Auto ist weg, ist bin mittlerweile die zweite Miete im Rückstand und meine Schulden gehen in den 4 stelligen Bereich. Mein Krankengeld reicht nicht mal mehr für die Miete und ich will nicht das ich mit meiner Frau und Kind auf der Straße sitze. Aber ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich würde so gerne wieder arbeiten gehen und ich hätte jetzt einen 400 Euro Job, eigentlich. Den könnte ich körperlich machen. Dürfte ich den Ausführen oder bekomme ich dann kein Krankengeld mehr? (Ich wollte nicht direkt die BG anrufen und fragen und im Internet habe ich auch keine Antwort gefunden). Arbeitslos bin ich übrigens nicht, immer noch angemeldet aber seit einem Jahr krank geschrieben. Ich würde mich wirklich sehr, sehr über einen hilfreichen Tipp freuen.
4 Antworten
Das Problem das du hast, kommt immer mal wieder bei Personen mit zwei Jobs vor. Das Problem ist, dass die Krankenkasse keine Kenntnis von deiner selbstständigen Tätigkeit hat und deshalb dafür kein Geld zahlt.
Wende dich an deine Sachbearbeitung bei der BG.
Die BG muss deinen Verletztengeldanspruch für den selbstständigen Teil ermitteln und der Krankenkasse einen Einzelauftrag für dessen Zahlung erteilen.
Sollte die BG das ablehnen, suche Dir bitte sofort anwaltlichen Rat bei einem Fachanwalt für Sozialrecht, beim Rentenberater oder den einschlägigen Beratungsverbänden.
Von der Aufnahme einer beruflichen Tätigkeit, von der Du meinst, dass du Sie ausüben kannst, ist dringend abzuraten. Hier sollte vorher mit der BG und falls erforderlich auch dem Durchgangsarzt Rücksprache genommen werden.
Nein, das solltest Du tunlichst lassen! Das widerspricht dem Gedanken, warum Du Krankengeld bekommst! Weil Du nämlich NICHT arbeitsfähig bist! Und auch gut, dass Du weder bei der BG oder der KK nachgefragt hast!
Warst Du mal beim Amt und hast weitere Unterstützung angefordert/beantragt? Z. B. Wohngeld?
Achtung, bei zwei ausstehenden Mieten droht aktuell dann die Kündigung!
Dankeschön erst mal für die schnelle Antwort. Ja, ich bzw. wir waren schon 3 mal in verschiedenen Zeiträumen (und verschiedene Mitarbeiter) beim Amt und wollten etwas beantragen. Zuerst "normal" dann mit einer Gehaltsabrechnung von meiner Freundin mit einem Monat mit weniger Überstunden und einmal haben wir unsere Rechnungen mitgenommen, aber immer dasselbe: Wir haben keinen Anspruch!
Hast du keine Krankentagegeldversicherung ab dem 43. Tag? Die zahlt den Differenzbetrag vom Krankengeld und deinen Lohn zuvor.
Und wenn es ein BG Fall ist erhälst du im Auftrag der BG 80% Verletztengeld. Diese zahlt die Krankenkasse aus.
Ihr müsst dann umziehen in eine günstigere Wohnung . Wenn ihr trotz Krankengeld und Gehalt deiner Freundin/Frau kein Geld für die Miete habt müsst ihr ordentlich über euren Verhältnissen gelebt haben.
Hoi.
Bist du den sicher, dass dein Verletztengeld auch richtig berechnet wurde?
Eigentlich sollten 20% Entgeltverlust über einen gewissen Zeitraum zu schaffen sein. Gehe mal zu einer Verbraucherberatung/Gewerkschaft/SozVd oder VdK und lasse das nachprüfen.
Ciao Loki
Eigentlich leben wir schon billig, 650,00 warm und essen tun wir auf nur das billigste. Ausgehen nie und auch kein Luxus. Nur das Problem ist das ich nur 50% angestellt war und 50% selbständig. Durch meinen Unfall kann ich aber beides nicht mehr machen, deshalb fehlt uns mein Lohn. :-(