Nachträglich Wäscherohr schließen - Anhydritfließestrich

7 Antworten

Ich würde das Loch von unten verschalen und dann mit Bauschaum verfüllen. Der Bauschaum wird nach oben aus dem Loch zwar etwas herrausquellen. Also eventuell eine Hozplatte drauflegen, diese sehr gut beschweren und durch ein gebohrtes Loch den Bauschaum einspritzen. Wenn der Schaum ausgehärtet ist, die oberen etwas drei cm herrauskratzen und dort eine Kunstharzestrich verfüllen.

Kunstharzestrich kann man machen mit 2 Komponenten Epoxidharzlösung (aus dem Baumarkt) gemicht mit trockenen Mauersand. Auf einen liter Lösung rund 5kg Sand. Das lässt sich dann wunderschön glatt abglätten. Epoxidharz hat eine Bombenhaftung.

Das optimale wäre, vorher die obere Kante des Anhydritestrich 45 Grad abzuschleifen, 2cm tief und schräg. Dann ist das ganze auch einigermassen belastbar.

Spitzentip wenn du Fuscher des Jahres werden willst. Und du willst Maurermeister sein? Glaub ich nicht. Wie groß ist der Durchmesser von einem Wäscherohr im Mittel. Im EFH Bereich meist um die 40 cm. Bauschaum um ein 40cm großes Loch in einer Betondecke zu schließen? Zeig mir die Neubauten wo du Deckendurchbrüche von 40 cm mit Bauschaum geschlossen hast, und wo der Architekt des Auftraggebers dass abgenommen hat!!!!!! Wenn einer auf deine Konstruktion tritt und sich das Bein bricht weil so ein SCHEIXX nicht halten kann, kommt der Verantwortliche vor Gericht und siehst alt aus! Wenns bei dir mal brennt wird die Versicherung nicht zahlen da ein Deckendurchbruch unfachmännisch geschlossen wurde. Noch dazu ist deine Methode viel teurer als Beton und ein paar Baustahlreste.

@theworrier

Wenn wir von einer Tragfähigkeit der Betondecke ausgehen von 2000 kg/m² dann gäbe das für einen Bereich mit 40cm Durchmesser gerade mal 250kg Trgfähigkeit. Das Loch mit Bauschaum verfüllt zusammen mit einer Platte aus mind.30mm Kunstharzestrich, die wie von mir vorgeschlagen, durch Herstellen einer 20mm Fase Kräfte noch auf den bestehenden Boden überträgt ist sicher nicht Pfusch.

Den Boden an der Stelle kann ich wohl bedenkenlos mit 200kg belasten.

Das Risiko, das ein unfachmännisch eingebrachter Beton sich aus dem Loch löst und jemanden erschlägt scheint mir größer als die Wahrscheinlichkeit, das bei meinem Vorschlag etwas oder jemand durch die Decke bricht. Wenn diese Reparatur noch mit Laminat oder gar Parkett abgedeckt wird ist es sicher, aber auch wenn kein Bodenbelag über der Stelle installiert wird.

Hier wurde übrigens nicht über Massnahmen im Zuge des Rohbaus geredet. Sachen diese Art haben wir in den letzten 20 Jahren öfters praktiziert. NICHT IN SCHWARZARBEIT und immer von einem Techniker/ingeneur abgesegnt.

Immer die „Kirche im Dorf lassen“ und sich hier nicht mit erhobenen Finger künstlich aufregen.

@janfred1401

Das hat nichts mit dem erhobenen Zeigefinger zu tun. Deine AG hätt ich gerne. Die Ingeneure/Architekten mit denen ich zusammen arbeite sind leider nicht so flexibel. Die suchen mit der Lupe jeden versteckten Mangel um den Preis zu drücken. Auf unseren Baustellen schließen normalerweise die Handlanger oder Praktikanten die Deckendurchbrüche. Keine hochqualifizierten Fachleute, trotzdem habe ich noch nie erlebt dass sich ein verschlossener Durchbruch mit einebohrtem Betonstahl gelöst hätte. Und Kunstharzestrich auf 2 Komponentenbasis dürfte für einen Laien auch eine Herausforderung sein.

Hallo Paterbraun, ich komme aus der Baubranche und muss mich hier mal einmischen. Du DARFST das Loch nur mit Beton schließen, und zwar genauso wie chevybernie beschrieben hat. Holzplatte unter dem Loch befestigen, am besten mit Baustützen. Schau mal was für Betonstahlreste du noch hast. 8mm wäre ideal, aber 6er oder 10er geht auch. Dann nimmst du einen Bohrhammer mit Bohrer in der gleichen Dicke und bohrst alle 10- 15 cm ein Loch in der mitte der Decke . Löcher seitlich in den Beton bohren, Betonstabstahl mit dem Hammer reinschlagen und Beton bis zur Oberkante der Betondecke einfüllen. Jetzt Isolierung in das Loch und zwar genauso hoch wie unter dem Rest der Decke. Dann oben nochmal Estrich oder am besten Anhydrytestrich drauf (warum? weil alle Baustoffe unterschiedliche Eigenschaften haben soll man innerhalb eines Bauteils möglichst nicht den Baustoff wechseln). Nach ein bis zwei Tagen ist der Beton hart genug um die Schalung von unten zu entfernen. Alles andere ist der totale Fusch und kann dich in größte Schwierigkeiten bringen. Denk mal an die Bauabnahme, eventuellen Verkauf oder Versicherungschäden nach Brand. Du baust hier ein Haus und kein Modellauto. Deshalb must du dich auch an die DIN halten und darfst nur anerkannte Verfahren und Methoden nach dem stand der Technik verwenden. Vergiss Heiskleber und dünne Bleche und erst recht Bauschaum. Ich komm immer noch nicht darüber hinweg dass hier soviel SCHXXXS geschrieben wird. lg

Der Estrich wird so vermutlich reißen, daher ist es erforderliche diesen ebenfalls mit Estrichklammern an der Arbeitsfuge zu "bewehren". So ist sichergestellt, dass der Estrich langfristig eben bleibt.

Die Antwort von theworrier würde ich mit folgenden Ergänzungen favorisieren: 1. unter der Annahme, daß die Lochlaibung (seitliche Lochbegrenzungsfläche) der Stahlbetondecke senkrecht ist, muß diese mit 15° nach oben öffnend, erweitert werden. 2. die Bohrungen (5 cm tief) sollten zwischen dem unteren und mittleren Drittel der Stahlbetondeckenhöhe angeordnet sein. Die Länge der Betonstähle ist jeweils Öffnungsabstand+6cm. Die erforderliche Biegung des Stahls beim Einsetzen kann anschließend wieder begradigt werden. 3. Durch die Schräge der Lochlaibung der Stahlbetondecke entsteht im Beton eine Gewölbewirkung, so daß nicht nur der Stahl (Abscheren), sondern auch der Beton (Druck) Tragwirkung übernehmen kann. 4. der weitere Schichtenaufbau dann wie bei der vorhandenen Decke.

Bohre in das Loch seitlich ein paar Löcher und stecke Baustahleisen rein , daß sie möglichst quer übers Loch gehen. Dann von unten eine Schalung, oder Blech und mit Beton ausgießen. Anders wird´s auf der Baustelle auch nicht gemacht. Zur Not kannst Du das Blech unten ja dran lassen. Wichtig sind die Eisen, nicht daß dann der Betonklotz durchfällt.

Zitat:

eine 2 oder 3mm Edelstahlplatte draufzulegen

Das wird die ideale Kältebrücke!!!