Nachbar tritt massiv gegen Gartenzaun?

4 Antworten

Ich würde so vorgehen:

  1. Mündlich das Problem ansprechen (sachlich bleiben), wenn es nichts bringt dann
  2. Bei Gericht oder Anwalt Rechtsberatung in Anspruch nehmen
  3. Und wenn der Nachbar weiterhin auf das Grundstück auf irgendeine Weise einwirkt (z.B. durch Treten gegen den Zaun) kann auch eine Unterlassungsverfügung erwirkt werden.

Wir haben ebenfalls einen Hund und der bellt alles an, was am Zaun vorbeifährt. Einmal feierten die Nachbarn nachmittags eine Party und die betrunkenen Gäste fanden es witzig, immer wieder den Fußball über den Zaun in unseren Garten zu schießen. Unser Hund mag stark alkoholisierte Menschen nicht und bellt diese dann auch aggressiv an. Die Gäste sind hirnlos über die Mauer geklettert, haben den Ball von aus unserem Garten geholt und später flog er wieder rüber. Irgendwann wurde es unseren Hund zu bunt. Er umkreiste den einen, der den Ball holen wollte, und bellte und knurrte ihn an. Ich - ebenfalls schon genervt von den Betrunkenen - bin dann in den Garten und fragt mich der Typ ganz locker, ob unser Hund eh nicht beißt. Ich meinte nur, dass ich das nicht versprechen kann. Es hat keine zwei Sekunden gedauert, da war der wieder drüben und der Ball flog nicht mehr hinüber.

Ich hoffe dass in deinem Fall eine einfache und ruhige Lösung gefunden werden kann.

Hunde sollen anschlagen, wenn jemand versucht, das Grundstück zu betreten, und nicht, wenn jemand daran vorbeigeht. Sie sollen ja das Grundstück schützen und nicht den Weg davor. Das Gekläffe ist eine Belästigung für Nachbarn.

Aber deswegen muß er ja nicht gleich so austicken.

@Struppi3Maja

Das ist Frust, der sich angesammelt hat. Ich wäre auch sauer, wenn der Hund meines Nachbarn immer Krawall macht, wenn jemand vorbeiläuft. Schlechte Erziehung.

@dresanne

Wie gesagt, es sind keine dauerkläffer, wenn es hoch kommt sind sie am Tag eine halbe Stunde draussen, wo sie die möglichkeit haben bis an den vorderen Zaun zu kommenund das nicht mal am Stück, ansonsten sind sie hinten bzw im Haus und da herrscht Ruhe. Also eine halbe Stunde am Tag verteilt sollte man auf dem Dorf schon akzeptieren, ich bin Übungsleiter im Hundesportverein, und das habe ich mit Absicht nicht unterbunden.

Also, dass er einfach dein Grundstück betritt kann man Landfriedensbruch nennen. Wenn er am Zaun irgendwas kaputt macht, ist das Sachbeschädigung. Und Hunde DÜRFEN Am Tag 3 Stunden bellen. Und das am Stück. Zu den Ästen:

"Nach § 910 BGB kann der Eigentümer eines Grundstücks
herüberragende Zweige abschneiden und behalten, wenn er zuvor dem
Nachbarn eine angemessene Frist zur Beseitigung bestimmt hat und die
Beseitigung nicht innerhalb der Frist erfolgt.

§ 1004 BGB
bestimmt, dass dann, wenn das Eigentum beeinträchtigt wird, der
Eigentümer von dem Störer die Beseitigung der Beeinträchtigung verlangen
kann (wobei ein Baumüberhang eine Beeinträchtigung i.S. dieser
Vorschrift darstellt)." (http://www.rafroese.de/2014/07/was-tun-wenn-die-baeume-des-nachbarn-ueber-die-grenze-wachsen/)

Er baut da ziemlich viel Mist... Du bist da wohl klar im Recht.

Kannst du dir vorstellen, es gibt Menschen, die nervt Hundegebell? Du hast scheinbar mehr von denen - sie sollen "bewachen". Aućh wenn du zuhause bist? Kannst du ihnen das gebelle nicht abgewöhnen, wenn jemand auf der Straße vorbeigeht?
Mich nervt sowas auch. Immer (!) wenn ich bei einem Nachbargrundstück vorbeigehe, selbst auf der anderen Straßenseite, fangen dessen Viecher zu bellen an und bellen bis ich 200m weg bin, nicht nur bei mir, auch bei allen anderen. Lärmbelästigung vom Feinsten. Der Nachbar ist der Meinung, dass sowas ganz normal ist und das Gebelle zum Leben gehört. Ich soll mich nicht so anstellen. Viele sind genervt, aber es nützt nichts, der Nachbar fühlt sich im Recht, und Hunde bellen nun mal....

Du fandest deines Nachbarn Benehmen so unverschämt, dass du dich wahnsinnig aufgeregt hast - dein Nachbar hat jedoch klaglos hinzunehmen, was du und deine Hunde ihm bieten? Auch wenn gegen den Zaun treten nicht die Lösung ist, verstehen kannst du so eine Reaktion gar nicht? Ihr führt einen Kleinkrieg wie mir scheint. Versucht mal darüber zu sprechen, wenn ihr es noch könnt.

Sicher kann ich das Verstehen, wenn Hunde STÄNDIG bellen, dass das nervt, nur bei uns ist es so, dass wir direkt am Wald wohnen die andere Strassenseite ist schon Wald und demzufolge kommen nicht alzuviele Leute bei uns vorbei und auf Grund der Gefahrenslage( Einbruchsmöglichkeit) haben wir den Hunden das Anschlagen nicht untersagt- mit Absicht. Wie gesagt, es ist nicht unser unmittelbarer Nachbar, sondern sein Grundstück grenzt an unsere Rückseite vom Grundstück und wir haben ein Grundstück von 1800m², also wirklich groß, so dass er das Bellen vorne garnicht mitbekommt. Wir führen keinen Kleinkrieg mit ihm, bisher hab ich nie etwas gesagt zu seinem Verhalten, aber das Benehmen heute hat mich richtig geschockt.

@Struppi3Maja

ok., das ging aus deiner Frage nicht so klar hervor. Dein Nachbar scheint ein etwas schwieriger zeitgenosse zu sein.

Das Beste dürfte zunächst dennoch ein Gesprächsversuch sein, auch wenn dies nicht vielversprechend erscheint. Aber du kannst deine Sicht der Dinge darstellen, und er seine, wenn ihm denn an ein friedliches Nebeneinander gelegen ist. Wenn nicht, hast du ohnehin keine Chance. Nur nicht vergessen, je stärker du ihm auf die Pelle rückst, etwa mit Rechtsanwalt und Gerichtsterminen, umso mehr wird eure Feindschaft zementiert werden. Du musst dich wohl irgendwann entscheiden müssen, was du als kleineres Übel ansiehst.