Nachbar hat zu viel auf Grundstück gebaut?
mein Nachbar, hat ausversehen seine Auffahrt und Garage zu weit auf unser Grundstück gebaut. Insgesamt ca 7-9 m² schätze ich mal. Ich will nicht streiten, aber auch nicht was von meinem Grundstück abgeben. Aber ich will auch nicht, das er seine komplette Auffahrt und Garage neu machen muss. Aber der Zaun würde Garagenende und Garagen anfang entlang laufen..ich hätte dann in meinem Garten seine Garagenwand zwischen dem Zaun..vorallem hätten wir beide wahrscheinlich Probleme beim verkaufen später usw usw..was empfiehlt ihr so?
17 Antworten
Hallo Maxizucker,
ich würde ihm den Streifen verkaufen, denn zum einen schmälern die 30 cm Dein Grundstück nicht wirklich, aber dadurch hast Du für die Zukunft Rechtssicherheit!
Dafür, dass Du auf einen Rückbau verzichtest, müsste er natürlich auch sämtliche Kosten für Vermessung, Notar und Zaunversetzen übernehmen!
Das wäre meiner Meinung nach die bessere Lösung, zumal je nachdem wo Du wohnst, der m²-Preis auch entsprechend hoch ist, Du dadurch entschädigt würdest und auch keine Kosten, bzw. Nachteile hättest, bis auf den fehlenden Streifen!
Das wäre sicher auch interessant für Deine Nachkommen, oder falls das Grundstück einmal veräußert werden sollte!
Man kann jemanden von der Stadt zum Vermessen bestellen (kostet aber einiges) und dann feststellen, wieviel Grund der Nachbar unrechtmässig nutzt. Darüber kann man dann per Notar einen dauerhaften Pachtvertrag abschliessen. Somit erhältst Du einen Ausgleich für den Verlust und es ist dauerhaft so festgehalten.
Du kannst auch einen Rückbau verlangen, da es Dein Grundstück ist.
Ein Kollege wohnt in einer Eigentumswohnung-Siedlung mit Gärten drum herum. Eine Schrebergartenkolonie hatte ein Häuschen auch halb auf dieses Grundstück gesetzt.
Die Kosten für Notar und Vermesser waren aber so hoch, dass die Pacht das nie mehr rein bringen wird. Es handelte sich um einen Quadratmeter.
Da hilft nur die Stadt einzuschalten und ggf. rechtliche Schritte.
Neee.. erstmal mit ihm reden und ihm eine Chance geben es vernünftig zu klären. Fehler passieren. Wenn er sich krumm stellt , kann man immer noch rechtlich werden finde ich.
Das ist schon richtig. Aber durchs Reden alleine bekommst Du keinen Ausgleich für den Verlust und hast beim Verkauf des Grundstücks dann Theater. Entweder er macht es freiwillig weg, oder es muss offiziell geklärt werden. Auf einen privaten Ausgleich würde ich mich nicht einlassen. Es sei denn, der finanzielle Verlust der fremd genutzten qm juckt Dich nicht.
Dann hättest Du aber auch diese Frage nicht gestellt...richtig?
Man kann jemanden von der Stadt zum Vermessen
Normalerweise nicht. Welche Stadt macht das?
es wird wahrscheinlich ein Vermesser gemeint
Hier sind die selbstständig oder aber vom Bundesland, nicht von der Stadt.
Jap
Weiter unten in den Kommentaren hörte es sich so an, dass ihr sozusagen gerade im Bau oder kurz nach dem Bau der Häuser seid. Hast du das Problem denn schon mal mit deinem Nachbarn besprochen? Wie steht er denn dazu?
Vielleicht oder sogar eher vermutlich liegt der Fehler gar nicht bei ihm, sondern bei der ausführenden Baufirma. Dann wäre die auch für einen Schadensersatz zuständig.
Da du dich noch im Rohbau befindest, ist dir ja noch eine gewisse Flexibilität in der Planung deines Grundstücks gegeben. Da würde ich als erstes mal schauen, ob du die ursprüngliche Planung nicht eben um diese wenigen Zentimeter korrigieren kannst, ohne dass die ein wirklicher weitergehender Schaden entsteht. Wenn das möglich ist, würde ich einen Schadensersatz bei der Baufirma geltend machen, denn selbst wird er die Garage und die Einfahrt ja nicht erstellt haben.
Dann müssen die Grundstücke neu vermessen werden(Wenn das örtliche Bauamt da mit spielt). Der Nachbar muss dir dieses Landstück dann zu einem angemessenen Preis abkaufen. Natürlich muss er dafür sämtliche Kosten tragen.
muss ich ihm den m² zu dem aktuellen Preis verkaufen?
Natürlich PLUS den Kosten, die dadurch verursacht werden.
Seine Alternative wäre, den Bau wieder abzureißen.
Kann ich nicht etwas mehr verlangen, eigentlich will ich nix verkaufen von meinem Grundstück
Das ist natürlich Verhandlungssache. Aber du willst ja sicher auch noch ein paar Jahre dort wohnen
Ja , aber er hätte sich das vorher überlegen müssen
Laß eine Grunddienstbarkeit eintragen und dir das bezahlen (10 m² x Bodenrichtwert). Das ist die günstigste Lösung.
Ja bei uns ist es ein Neubaugebiet. Und ich müsste mein Zaun komisch hin bauen, und später beim verkaufen nur Probleme, oder wenn Schäden an der wand entstehen usw usw..