Nach Vorfahrtsverletzung mit dem Auto verfolgt und ausgebremst, soll ich ihn anzeigen?
Mir ist gerade etwas sehr merkwürdiges passiert und würde gerne die Meinung von jemanden Außenstehenden dazu hören.
Ich habe gerade eine Freundin in der Stadt abgeholt und habe bei einem Kreisverkehr einen Wagen übersehen und ihm die Vorfahrt genommen. Ich habe mich daraufhin mit einem Handzeichen entschuldigt, wobei der Fahrer ein Hupkonzert zum Besten gab und mir mit den Händen die wildesten Posen gestikulierte. Ich dachte damit wäre es erledigt aber der Fahrer ist mir tatsächlich nachgefahren und mich überholt und dann ausgebremst und mir dabei den Mittelfinger gezeigt. Das ging dann eine Weile bis Ich dann zu einer Bushaltestelle gefahren bin und gewartet habe bis er weg ist.
Meine Freundin hat das ganze mit dem Handy gefilmt und auch das Kennzeichen und sie meint, ich solle in anzeigen. Was würdet ihr sagen?
9 Antworten
Wenn du in der Probezeit bist würde ich dir dringend davon abraten ihn anzuzeigen. Eine Vorfahrtsverletzung KANN ein Fahrverbot zur Folge haben. Ob du es riskieren willst, musst du selber wissen. Einfach nächstes Mal aufmerksamer sein und solche Sachen vergessen.
Definitiv anzeigen! Hier wird zweimal davon gesprochen was "Du" davon hättest. Von deinem "Ego"! ??? Hallo darum gehr es nicht! Es geht viel mehr darum dass solche Vollpfosten nichts auf der Straße zu suchen haben. Bestenfalls zu Fuß oder auf dem Fahrrad und da gehört der Tpy auch hin. Ich würde ihn anzeigen, weil wir alle was davon hätten. Würde jeder so handeln näme auch die Zahl der Vollpfosten auf unseren Straßen ab. Bei der Beweislage bin ich mir recht sicher, dass es zu einem Gerichtsverfahren kommt an dessen Ende der Typ als Fußgänger da steht und das ist richtig so, weil der vorher nicht nachdenkt und den Lappen auch erst nach einer MPU wiederbekommen wird. Ich würde mich freuen zu hören wie das ausgeht. Und ich glaube nicht, dass du eine Strafe zahlen musst. Das liegt im Ermessen der Beamten/Justiz. Auch die drücken mal ein Auge zu. (Fangen und begnügen sich mit dem größeren Fisch!)
Du gehst bei uns von einem gerechten Rechtssystem aus? Naja... mehr oder weniger.
Ich ziehe meine Erkenntnisse / Erfahrungen aus 37 Jahren und 2,5 millionen km (mit Bus Taxi und PKW auf der Straße und ein paar Gerichtsverhandlungen als Zeuge) und ich bin sicher dass der der nötigt massive Probleme bekommt, denn da steckt ein "Vorsatz" dahinter und jeder Richter wird sagen, dass er mit so einer Einstellung charakterlich nicht zum Führen eines Fahrzeuges geeignet ist!!! UND DAS IST GUT SO
Bei meinen Antworten gehe davon aus, dass der Fahrzeugführer, der dem Anderen die Vorfahrt genommen hat dies nicht absichtlich getan hat, denn dann müßte auch er mit harten Konsequenzen rechnen! An der Bestrafung des Nötigers würde das aber nichts ändern
und ich bin sicher dass der der nötigt massive Probleme bekommt
Da bin ich ganz bei dir, aber trotzdem muß differenziert werden, ob der Nötiger schon mal auffällig geworden oder noch ein "Ersttäter" ist, wie schwer die Nötigung war (da gibt es ja auch Abstufungen) und ob diese Nötigung auch noch irgendwelche Folgen hatte.
Nicht bei jeder Nötigung wird ein Richter also gleich zwingend eine MPU anordnen.
Bei meinen Antworten gehe davon aus, dass der Fahrzeugführer, der dem Anderen die Vorfahrt genommen hat dies nicht absichtlich getan hat
Davon gehe ich auch aus, aber das ändert trotzdem nichts daran, daß er nicht straffrei ausgehen kann. Denn daß im Straßenverkehr nur solche Verstöße geahndet werden, die absichtlich begangen wurden, wäre mir neu. Und das sollte dir deine umfangreiche Erfahrung eigentlich auch sagen.
Die Vorfahrt nehmen war ein Versehen.
Die Nötigung war geplant vorsätzlich! Und deshalb wird die Nötigung mit Sicherheit härter bestraft und die Vorfahrtsverletzung leicht oder gar nicht.
Hey :)
das ist wirklich das aller letzte, so etwas geht gar nicht. Theoretisch kannst du ihn schon anzeigen, gerade wenn er den Mittelfinger zeigt usw. ist das ja beleidigend und nötigend war das Verhalten auch. Das Problem wird nur sein, ob du was erreichst und ob die Polizei sich wirklich ernsthaft darum kümmern wird. Aber warum nicht einen Versuch wagen...
Ich wünsch dir viel Erfolg !
Die werden sich drum kümmern oder meinst du wollen solche Deppen auf den Strassen haben?
Das wird wohl eher dein Wunschtraum bleiben, denn von "solchen Deppen" gibt es leider mehr als du vielleicht denkst und es kommen immer wieder neue nach.
Sich um alle zu kümmern, dürfte ein Ding der Unmöglichkeit sein.
Denn wäre das das Ziel der Polizei, hätten sie für nichts anderes (und v.a. wichtigeres) mehr Zeit.
Also ich würde ihn ebenfalls wegen Nötigung anzeigen. Klar, das im Kreisverkehr war dein Fehler aber das ist lange kein Grund so zu reagieren und sowas kann schließlich jedem mal passieren (sollte nicht aber kann).
Und das was er macht ist schon extrem gefährlich. Kann ja auch zum Unfall kommen wenn du nicht schnell genug auf sein ausbremsen reagierst.
Ich würde den anzeigen, mal ne unanständige Geste oder ein unanständiger Ausdruck kann schon mal fallen und irgendwie wäre dies ja auch gerechtfertigt (wobei ich nur im Kreisverkehr gehupt hätte, aber nicht Jeder ist so ruhig wie ich), aber überholen und ausbremsen geht da zu weit.
Zwar wirst Du kaum Etwas davon haben und auch der Andere wird wahrscheinlich nicht bestraft werden aber zumindest sollte der bemerken dass nicht jedes Verhalten toleriert wird, er richtig Ärger bekommen kann und künftig ein Wenig anders reagiert.
Warum sollte er nicht bestraft werden? Ausbremsen ist eine Nötigung und damit eine Straftat ;)
Ich hab schon öfter mit ähnlichen Fällen zu tun und nur ganz selten wird die Ermittlung da nicht eingestellt.
Das ist vorsätzliche Nötigung. Der Typ wird laufen und haben tun wir alle was davon, nämlich ruhigere Straßen. Caoten gibt da eh schon genung
Natürlich ist das Nötigung und nebenher auch noch eine zweite Straftat, eine Beleidigung. Und selbstverständlich kann dies dazu führen dass der Typ dementsprechend verurteilt wird aber ob dies wirklich eintritt sehe ich aufgrund der Erfahrungen als sehr fraglich.
Ich glaube, du gehst von etwas falschen Voraussetzungen aus.
So funktioniert ein (gerechtes) Rechtssystem jedenfalls nicht (also nur den größeren Fisch fangen, wie du es nennst).
Wenn, dann müssen schon beide ihre angemessene Strafe bekommen, denn die verletzte Vorfahrt war ja letztlich die Ursache für die (wenn auch reichlich überzogene) Reaktion des anderen.
So sicher wäre ich mir an deiner Stelle jedenfalls nicht, daß der Nötiger gleich mit der ganzen Härte bestraft wird (wenn überhaupt) und zu einer MPU muß.
Wenn bisher noch nichts gegen ihn vorliegt, ist das jedenfalls sehr unwahrscheinlich.
Und wie überall gilt auch hier: Solange nichts passiert ist (also kein Unfall) ist das Interesse einer Verfolgung seitens der Staatsanwaltschaft nicht sonderlich groß, da sowas tagtäglich 1000-fach passiert und man sich nicht um alle Idioten im Straßenverkehr kümmern kann.