Nach Exmatrikulation anderes Studium annehmen, geht das?

2 Antworten

Wenn Du wegen Überschreiten der Anzahl der Prüfungsversuche bei einem Pflichtmodul exmatrikuliert wurdest, dann bist Du an allen Deutschen Hochschulen für diesen Studiengang "gesperrt".

Also:

  1. Erfolgte die Exmatrikulation aus einem anderen Grund (z. B. Rückmeldung nicht rechtzeitig erfolgt, Höchststudiendauer überschritten, etc.), kannst Du Dich problemlos neu bewerben, sogar für den selben Studiengang.
  2. Wurdest Du nur aus formalen Gründen (Rückmeldung nicht erfolgt) exmatrikuliert, ist es sehr wahrscheinlich, dass Du Dich sogar an exakt der selben Hochschule wieder in exakt den selben Studiengang einschreioben kannst.
  3. Erfolgte die Exmatrikulation, weil Du bei einem Pflichtmodul die maximale Anzahl an Versuchen überschritten hast, kannst Du exakt diesen Studiengang in Deutschland nicht mehr studieren. Dann kannst Du noch ins Ausland gehen (oder im Ausland an einer Fernuniversität studieren), weil die deutschen Hochschulgesetze dort selbstverständlich keine Gültigkeit haben.

Wenn ich mich selber
exmatrikulieren lassen würde, dürfte ich dann Wirtschaftsinformatik studieren? Der Prof meinte bei uns selbst wenn man es selber macht ist man gesperrt.


Und wenn ich jetzt bei einem Pflichtmodul die maximale Anzahl an Versuchen überschritten dann bin ich nur für die Angewandte Informatik gesperrt oder auch für Studiengang Wirtschaftsinformatik gesperrt?




@DerMitDemSalat

Bundesweit ist man sicher nicht gesperrt. Ich würde mich zunächst einmal an Eure Allgemeine Studienberatung wenden.

Evtl. verweisen die Dich direkt an das Studentenamt, der Studierendenverwaltung oder wie auch immer es bei Euch genau heißt, ab, also mit derjenigen Stelle, die für Immatrikulation, Rückmeldung, Exmatrikulation, etc. zuständig ist, denn die wäre es ja auch, die eine erneute Bewerbung von Dir bearbeiten würde, wenn Du in einem anderen Studiengang weiterstudieren möchtest. Die müssen Dir ja sagen können, wie sie in einem solchen Fall entscheiden. Falls sie das nicht tun und Dir nur allgemeine Auskünfte erteilt werden, frage ruhig explizit nach, ob Du Dich mit dieser Frage auch an das Studentenamt wenden solltest. Die können wahrscheinlich verbindlichere Aussagen machen.

Wenn Du Dich entscheidest, zum Studentenamt zu gehen, vereinbare dort, wenn möglich, am besten im Vorfeld einen Termin, damit genug Zeit besteht, die Situation zu besprechen und erkundige Dich, welche Unterlagen Du mitbringen sollst. Vermutlich wird man Deinen "Transcript of records" (Bescheinigung über bisher erbrachte Modulleistungen) und evtl. auch Deine Hochschulzugangsberechtigung (Abiturzeugnis, etc.) benötigen, um die Situation zu beurteilen.

So würde ich das ganze angehen. Natürlich kannst Du Dich auch bei einer anderen Hochschule bewerben, wenn Deine derzeitige Hochschule Dich nicht mehr nehmen sollte.

Wurdest du wegen mangelnder Leistung rausgeschmissen? Dann darfst du so weit ich weiß, kein Informatikfach mehr studieren, zumindest an der Uni. Aber ganz ehrlich: Warum willst du es nochmal versuchen? Und wer nimmt dich als Dualen Studenten, wenn du schon mal rausgeschmissen wurdest?

Soweit ich weiß kommt das auf das exakte Modul an, das nicht bestanden wurde.

Wenn dieses Modul in Studiengang B bzw. an Uni B entweder nicht vorgesehen oder kein Pflichtmodul ist, sollte es kein Problem sein, sich wieder einzuschreiben.

@NoHumanBeing

Nein, man wird für den gesamten Studiengang gesperrt. Bei verwandten Studiengängen bin ich mir nicht sicher.

@triopasi

Ja, für den exakten Studiengang (also "Studiengang A" sozusagen) und für Studiengänge, bei denen exakt dieses Modul ein Pflichtmodul ist.

Da die Modulbezeichnungen und -nummern aber ohnehin nicht zwischen den Hochschulen "synchronisiert" werden, ist letzterer Punkt eigentlich nur dann ein Hinderungsgrund, wenn man an der selben Hochschule einen Studiengang studieren möchte, der das Modul, das man endgültig nicht bestanden hat, als Pflichtmodul beinhaltet.

Eine hochschulübergreifende "Modulsperre" würde ja auch keinen Sinn ergeben, da es den Professoren aufgrund der "Freiheit der Lehre" ohnehin freigestellt ist, zu entscheiden, was sie ihren Hörern beibringen möchten und Module verschiedener Hochschulen daher auch rein inhaltlich so gut wie niemals übereinstimmen werden.

Ich habe meinen Bachelor an einer anderen Hochschule gemacht, als meinen Master. Formal die selbe Studiengangsbezeichnung. Inhaltlich war es faktisch ein kompletter Fachrichtungswechsel.