Nach dem Abi in Amerika studieren mit Stipendium?

2 Antworten

Meinem Sohn ging es ähnlich wie dir. Er hat sich um ein Stipendium als Staatsbürger des Landes beworben, in dem er studieren wollte. Er bekam sogar ein Vollstipendium fuer sein Fach, wenn auch nicht an einer sogenannten Elite-Uni. Das war vor ca. 15 Jahren.

Ein paar Überlegungen:

  • Als deutscher Abiturient bist Du wahrscheinlich in einem amerikanischen Bachelor-Studium (Undergraduate Program, das was die Amerikaner als "College" bezeichnen) unterfordert. Du weißt vielleicht, dass von den 4 Jahren ca. 2 Jahre für Allgemeinbildung verwendet werden. Von daher ist es sicher gescheiter, wenn man nach dem deutschen Bachelor in den USA ein Master-Studium macht (Graduate Program).
  • Viele US-Universitäten haben ihre Fördertaktik geändert. Es werden jetzt Stipendien nicht nur nach "merit" (akademischen Verdiensten), sondern nach "need" (Bedürftigkeit) vergeben. Schau Dich mal auf den Websites der wichtigen Universitäten (Harvard / Yale / Princeton / MIT / NYU / Stanford usw.) um. Die Kombination aus "good standing" und "no funds" ist vielleicht am überzeugendsten.
  • Um ein deutsches Stipendium zu erhalten, hast Du wahrscheinlich noch zu wenig zu bieten. Ich habe mit einer exzellenten Begründung 1980 ein Fulbright-Stipendium erhalten. Die Fulbright-Kommission wäre jedenfalls eine gute Adresse, um mit der Suche anzufangen. Ich glaube allerdings nicht, dass Du als US-Bürger für ein deutsches Stipendium ausfällst. Die Fulbright-Kommission fördert ja auch US-Studenten, die in einem Partnerland studieren wollen.
  • Wenn es ein englisch-sprachiges Land sein soll, wäre auch Neuseeland zu empfehlen. Dort genießen Deutsche (und Franzosen) eine Vorzugsbehandlung, was die Studiengebühren betrifft.