Muss ich Arbeitsstunden ableisten in diesem Verein?

9 Antworten

Jeder Verein besteht aus dem Vorstand und den Mitgliedern. Im Vorstand sind natürlich auch Mitglieder! Aber damit es einen Vorstand gibt, müssen sich Mitglieder dazu bereit erklären, Vorstandsarbeit zu leisten. Es gibt auch noch andere Posten - je nach Verein. Es ist kein MUSS, im Vorstand zu sein - soo viele Posten gibt es da ja auch nicht. Aber es MUSS einen Vorstand geben.

aber nicht in jedem Verein muss man Arbeitstunden ableisten. habe ich extra im Vereinrecht nachgelesen

@spiegelzelt

Dann frag doch jemanden in Deinem Verein, wie das explizit gemeint ist!

@AriZona04

Wie es gemeint ist, spielt keine Rolle. Wenn es nicht genauer in der Satzung beschrieben ist, dann gibt es keine "Mindestleistung". Dann müssen die selbst damit zufrieden sein, wenn man nur die Aufgabe als beitragszahlender Nichtstuer übernimmt ;-)

es ist ein sehr großer Verein. muss ich wahrscheinlich eine E-mail schreiben

Klar muß man keine Arbeitsstunden ableisten, doch sollte man, wenn man in einem Verein ist auch was machen.

Nicht bloß Feiern sondern auch helfen so weit man kann.

Da Du nicht sagst um was es für einen Verein es sich handelt, schaue ich auch nicht in meine Glaskugel um ein beispiel zu geben.

Diese Satzungsbestimmung ist sehr allgemein gehalten. Es sind keine speziellen Leistungen genannt, die zu erbringen sind. Ein Leistungsbestimmungsrecht des Vorstandes oder anderer Personen ist in ihr ebenfalls nicht vorgesehen. Insofern löst sie selbst keine Leistungspflicht aus, die irgendwie einklagbar wäre. Keinesfalls berechtigt eine solch allgemeine Bestimmungen irgendeinen "Ober-Vereinsmeier", konkrete Leistungen anzuordnen.

Obwohl bloßer Programmsatz, ist die Bedeutung solcher Bestimmungen nicht zu unterschätzen. Ein funktionierender Verein lebt nicht vom juristischen, sondern vom informellen Miteinander. Man kann also damit rechnen, dass man im Verein nicht gern gesehen wird, wenn man nicht mitwirkt. Übrigens ist es in vielen Vereinen so, dass man nicht auf Anordnungen warten sollte, sondern selbst Ideen der Mitwirkung entwickelt, diese Ideen mit älteren, erfahreneren Mitgliedern und dem Vorstand abstimmt und sie dann selbstständig verwirklicht. Gibt es eine Probezeit, mag auch darauf geachtet werden, wie jemand mitwirkt.

Außerhalb der Satzung gibt es in praktisch jedem Verein eine Beitragsordnung, die meist von der Mitgliederversammlung beschlossen wird. Diese kann durchaus Leistungspflichten vorsehen. Ich selbst kenne einen Verein, wo Leistungen über ein komplexes Punktesystem abgegolten werden; man kann dort seine Leistungspflichten aber auch mit Geldzahlungen "abgelten". Dies muss aber nicht so geregelt sein; es ist denkbar, bestimmte Pflichtaufgaben (z.B.: "fünf Stunden im Monat Arbeit zur Unterhaltung der Gemeinschaftsanlagen") konkret in der Beitragsordnung festzuhalten. Das muss freilich halbwegs genau, wenn auch nicht in jedem Detail, geregelt sein. Wenn die Satzung Sanktionen bei der Nichterbringung von Beiträgen vorsieht (z.B. Ausschluss), gilt dies dann auch für diese Dienstleistungen. Also besser auch nach der Beitragsordnung fragen.

Ok. Dieser Verein ist sehr groß deswegen kennt nicht jeder jeden.

Ein Verein ist kein Dienstleistungsunternehmen, zu dem man geht, um etwas geboten zu bekommen. Ein Verein ist eine Vereinigung von Mitgliedern, deren Bestehen darauf beruht, dass die Mitglieder durch ihre Mitwirkung dazu beitragen, dass er funktioniert.

So gesehen ist diese Bemerkung eigentlich Grundlage eines jeden Vereins. Es ist aber nicht genau definiert, wie denn die Mitarbeit aussehen soll und ob es eine Mindestanforderung gibt. Wenn man es als zwingende Pflicht haben wollte, hätte man es deutlicher formulieren müssen.

In vielen Vereinen ist eine Pflicht zu einer bestimmten Anzahl an Arbeitsstunden vorgegeben. Damit nicht ein Teil alles macht und ganz viele garnichts.

Damit hast du die Frage nicht beantwortet.

@spiegelzelt

Ach ja? Das gilt auch für deinen Verein. Muß man das wirklich extra noch dazu schreiben?

Wenn etwas nur erwartet wird, dann ist das keine Verpflichtung. Die müsste dann schon präzise festgelegt sein. In jedem Verein gibt es Mitglieder, die gar nicht in der Lage sind bestimmte Aufgaben zu verrichten. Was ist das für ein seltsamer Verein, der nicht froh ist, auch passive und zahlende Mitglieder zu haben?