Motorrad Schutzkleidung, wie darf ich mir das vorstellen, wie gut schützt sie?

10 Antworten

Am besten hilft immer noch die Lederkombi. Bei Textilklamotten bist du viel weniger geschützt, daher sollte man vorher klären was man genau meint.

Und wie so eine Kombi schützt kannst du dir auf Youtube anschauen, z.B. hier:

https://youtube.com/watch?v=gKHQ715IMyc

Schutzkleidung steigert zwar die Wahrscheinlichkeit, den Sturz ohne allzu schwere Folgen zu überstehen, um einiges, ist aber natürlich keine Lebensversicherung.

Das kommt sehr stark darauf an, was du dir als "Schutzkleidung" andrehen lässt. Begriffe wie "hoch abriebfest" oder "reißfest" sind nicht geschützt. Cordura bietet in ausreichend hoher Fadenstärke und guter Verarbeitung aufgrund seiner speziell versponnenen Fäden tatsächlich eine akzeptable Schutzwirkung. Richtige Aramide oder zumindest Aramid-Mischgewebe ("Kevlar") sind aber im Grunde das einzig ernstzunehmende Material und die meisten Jacken unter 300, 400, stellenweise 500 Euro sind völlig ungeeignet für solche Geschwindigkeiten. Polypropylen... da kann man froh sein, wenn die Kutte einigermaßen sitzt und die Protektoren am Platz bleiben und die dann zuerst durchgeschliffen werden, bevor die eigene Pelle an der Reihe ist.

Außerdem kommt es drauf an, was man drunter trägt. Empfohlen wird lange Funktionswäsche, gerade bei Leder, um ein "einhaken" des Leders in der Haut zu vermeiden. Bei purem Leder, möglichst noch ohne Futter, kann man sich durch diesen Effekt selbst unter unversehrte Schutzkleidung Schürfwunden zuziehen. Aber Motorradkleidung ohne durchgängiges Futter kriegt man eigentlich schon sehr lange nicht mehr.

Weiterhin kommt es aber auch stark auf das jeweilig Unfallszenario an. Sich abzulegen und einfach geradeaus zu schlittern wäre so ziemlich das Optimum. In der Praxis wird man gerade bei so hoher Geschwindigkeit eher irgendwo einhaken und dann kräftig ins Rollen geraten. Und da kann man dann auch wenig gegen machen, bis die Energie abgebaut ist. deswegen ist es so wichtig, einen Rückenprotektor zu tragen, und deswegen sind vor ein paar Jahren diese Halskrausen aufgekommen.

Letztlich fahren aber die wenigsten Leute Motorrad, weil sie auf der Suche nach einem besonders sicheren Transportmittel sind.

Unsinn was Du da schreibst. Schutzkleidung lindern die Folgen und Verletzungen, aber trotzdem wird man was abbekommen. Habe schon Motorradfahrer gesehen die mit 100 km/h auf der Fahrbahn ausgerutscht sind und es ist nichts passiert, da die Schutzkleidung das meiste abgefangen haben, aber wenn man wogegen prallt wird es zwangsläufig zu Knochenbrüche kommen, vielleicht sogar schlimmer und nicht zuletzt sogar tödlich. 

es geht ja gerade um den fall mit freier sturzbahn.

annokrat

@annokrat

Was nützt Dir das bei freier Sturzbahn, wenn Dir nur wenig passiert, Dich aber von hinten ein Auto oder LKW überrollt. 

@christl10

das ist ein vollkommen abwegiges szenario. niemand überrollt einen gestürzten motorradfahrer mit freier flugbahn von hinten. der nachfolgende verkehr hat alle zeit der welt und hinreichend weg, um rechtzeitig anzuhalten.

annokrat

@annokrat

Wie erklärst Du Dir dann die vielen Auffahrunfälle auf der Autobahn?

Wer hält sich denn an den Sicherheitsabstand? Fast niemand! 

solange du freie flug- und rutschgahn hast, wird dir, zumindest bei halbwegsvernünftiger lederkleidung, nicht viel passieren. ausser prellungen, zerrungen und verstauchungen werden keine verletzungen auftreten.

das gilt auch für höhere geschwindigkeiten. aber da sinkt dann die wahrscheinlichkeit, dass die gesamte flugbahn ohne hindernis bleibt, erheblich.

schon seit etlichen jahren enden zweiradstürze häufig tödlich an leitplanken.

annokrat