Motorrad geblitzt
Sehr geehrte Damen und Herren,
mir ist heut was schreckliches passiert. Ich wurde mit meiner Maschine mit ungefähr 148 km/h geblitzt in einer 100 Zone auf der Landstraße. Die Straße war komplett frei und auf einmal kam ein roter Blitz aus dem Wald. Nachdem ich 20 Minuten später wieder aus der anderen Richtung vorbei gefahren bin, hab ich gesehen, dass im Wald dieser Blitzer stand:
Den Link kann ich leider nicht reinstellen, aber es handelt sich um den ES 3.0 Blitzer.
Hinter dem Wald hab ich dann ein Dach von einem Polizeiwagen gesehen. Also es hat mich somit nur der Blitzer erwischt, aber mich hat kein Beamter gesehen..
Meine Konsequenz aus dem Vorfall ist, dass ich mit einer Maschine nicht umgehen kann und ich diese jetzt auch verkaufen werde. Somit hoffe ich nur, dass ich mit einem blauen Auge davonkomme man Motorradfahrer nicht blitzen kann.
Könnt ihr mir da kurz bitte weiterhelfen? Wie hoch ist die Warscheinlichkeit, dass ich meinen Führerschein los bin..?
8 Antworten
jetzt mach dir mal nicht gleich in die hosen. 150 auf der landstrasse müssen nicht extrem sein, viele strecken geben das her, ohne dass gefahren bestehen. lediglich die verkehrsregeln beschränken auf 100.
zu deinem eigentlichen problem: zunächst ist die genaue geschwindigkeit, die dir zur last gelegt wird, entscheidend. warte deshalb den schrieb ab. ich gehe davon aus, dass du mit weniger als 40 km/h zu schnell belastet wirst. nach dem jetzt noch gültigen alten bussgeldkatalog ergibt das ausserhalb geschlossenen ortschaften 3 punkte und KEINEN führerscheinentzug. wenn ich nicht irre, tritt der neue erst am 1. mai inkraft.
dürfte also alles halb so wild sein, sofern du ansonsten punktefrei und nicht in der probezeit bist.
darüber hinaus bleibt dir beim motorrad immer noch die möglichkeit einfach anzugeben, du wüsstest nicht wer gefahren ist. aber dazu darfst du kein angsthase sein und musst zu dieser aussage unumstösslich stehen. ich stufe dich jedoch als extremen angsthasen ein und rate dir, nicht diesen weg zugehen und auch das motorradfahren aufzugeben. es fahren schon genug angsthasen mit motorrädern rum.
annokrat
beim ersten mal bekommst du mit der masche kein fahrtenbuch, so meine erfahrung. aber wenn du das motorrad verkaufst und dafür keinen ersatz beschaffst, kann dir sogar ein fahrtenbuch egal sein, es dürfte ja nur fürs motorrad gelten, so meine einschätzung.
noch mal deutlich: wenn du schreibst wie ein angsthase, dann halten dich die leute für einen angsthasen. sicher nicht zu unrecht.
bereits bei einem 25ps-motorrad ist es nahezu unmöglich es "im rahmen zu halten". das hat nichts mit 130ps oder motorrad zu tun, sondern mit fahrphilosophie.
annokrat
Danke erstmal für Worte. Kann ich natürlich nachvollziehen, nur mein Blitzerfoto ist jetzt ca. 5 Stunden her & ich bin noch bissl geschockt. Ums nochmal kurz zu fassen:
Wenn ich jetzt einen Bescheid bekomme, gebe ich an, dass ich an diesem Tag nicht gefahren bin. Da ich durch den Helm nicht einwandfrei zu identifizieren bin, legen sie entweder das Verfahren still oder legen mir die Frist mit dem Fahrtenbuch für ein Jahr etc. auf. Versteh ich das richtig?
allerdings hab ich ein klares Visier und meine kopfform dürfte gut erkennbarsein
Wenn ich lese wie dir hier manche Leute wieder versuchen Angst zu machen...
Nur vorweg: Ich fahre selber Motorrad und bin auch nicht unbedingt ein Engel im Straßenverkehr (drücken wir es mal so vorsichtig aus^^). Es gibt Situationen, in denen kann man den Tacho einfach nicht im Auge behalten. Z.B. wenn man mehrere Autos nacheinander überholt. Da muss man zwangsweise die Autos im Auge behalten, weil von denen ziemlich oft man welche raus ziehen und selbst zum Überholen ansetzen. Wenn man dann nach dem Überholen wieder auf den Tacho schaut, dann stehen da ganz schnell mal 180 km/h oder mehr.
Irgendwann muss man das aber im Gefühl haben. Ich persönlich kann es bei meiner Maschine auch an der Drehzahl in den entsprechenden Gängen hören, wenn ich zu schnell bin (ob nun absichtlich oder nicht^^). Mich würde mal interessieren, wie lange du schon Motorrad fährst, ein Fahrtraining kann aber nie schaden.
Nun zum eigentlichen Thema: 90% aller Blitzer machen nur ein Frontfoto. Ob das jeweilige Modell jetzt zu den wenigen gehört, die auch ein Heckfoto machen, das wäre jetzt reine Spekulation. Das hängt alles von der jeweiligen Konfiguration des Gerätes ab.
Wenn es nur ein Frontfoto von dir und deiner Maschine gibt, wirst du da keine Post kriegen. Sollte es tatsächlich ein Heckfoto geben (was ich nicht glaube), wird man den Halter des Motorrads kontaktieren (Wer dann Post kriegt, kommt jetzt drauf an ob du der Halter bist oder jemand anderes). Sollte das tatsächlich passieren, muss der Halter keine Angaben machen. Angenommen er behauptet, dass er zu dem Zeitpunkt nicht gefahren ist und dass sich wohl irgendein ein Verwandter/Bekannter ohne zu fragen das Motorrad ausgeliehen hat, weil die Schlüssel rumlagen... Dann wird es für die Polizei schwer zu beweisen, dass die Geschichte nicht stimmt.
Wir haben in Deutschland eine Fahrerhaftung, keine Halterhaftung. Das heißt, der Fahrer haftet für Vergehen im Straßenverkehr. Und nicht der Halter, auf den das Motorrad zugelassen ist. Beim Motorrad ist der Fahrer aufgrund des Helms in den allermeisten Fällen nicht zweifelsfrei identifizierbar. Somit kann auch kein Fahrer verantwortlich gemacht und zu Rechenschaft gezogen werden. Und sollte man das doch versuchen, dann holt dich jeder drittklassige Rechtsanwalt aus so einer Sache wieder raus.
Also: Keine Panik.
Also ich bin der Halter (leider) und ich habe ein Visier, wodurch man denk ich meine Kopfform erkennen kann, würde es die Sache erschweren? Oder hilft es dann dennoch dagegen Einspruch einzulegen.
Was würden für weitere Kosten auf mich zukommen, wenn sie sehen, dass ich gefahren bin, auch durch den Helm hindurch, ich aber dies geleugnet habe?
Deswegen gebe ich dir mal folgenden Tipp: Ich habe ein verspiegeltes Visier und trage unter meinem Helm immer eine 3-Loch Sturmhaube. So kann man mich selbst dann nicht erkennen, wenn man auf dem Foto durch das Visier schauen kann.
Du musst dich nirgendwo selbst belasten. Wenn du keine Angaben machen möchtest, dann brauchst du das auch nicht. Dann muss man dich zweifelsfrei identifizieren. Wenn du allerdings einen normalen Integralhelm hast, dürfte das schon schwierig werden.
Ich würde dir sowieso raten: Wenn du eine Rechtsschutzversicherung hast und du tatsächlich Post bekommen solltest, dann übergib das direkt einem Anwalt, der auf Verkehrsrecht spezialisiert ist. Denn bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 48km/h steht schon einiges auf dem Spiel...
Wie meinst du das mit: Dann muss man dich zweifelsfrei identifizieren. Wenn du allerdings einen normalen Integralhelm hast, dürfte das schon schwierig werden.
Sprich, schwierig für mich, daraus zu kommen, oder schwierig mich zu Indentifizieren?
Schwierig, dich zu identifizieren. Es kommt auf den Helm an.
Wenn das Visier allerdings sehr groß ist, könntest du Pech haben und man kann dein Gesicht erkennen.
Ok, super. Vielen Dank Ich habe einen ganz normalen Integralhelm mit einem normalen Visier.
Wenn Du das bei der Anhörung vorgibst, dass Du mit einem Motorrad nicht umgehen kannst, dann musst Du den Führerschein dafür abgeben. Aber den Tacho kann man doch einfach ablesen, der zeigt doch die gefahrene Geschwindigkeit an!
Nein das würde ich natürlich nicht sagen. Es geht mir nur darum, dass wenn sie mein Kennzeichen haben, bringt es was dann zu sagen, dass ich nicht gefahren bin, weil man durch den Helm mein Gesicht schwerer erkennen kann. Ich mein, wenn ich geblitzt worden bin und es sei wirklich der Fall, dass alles klar ist.. Dann muss ich des 1 monatige Fahrverbot akzeptieren und die "gerechte" Strafe dafür zahlen mit den 3 Punkten.
Darauf kann man nicht bauen, eventuell ist doch das Gesicht zu erkennen. Möchtest Du etwa einen anderen vorschieben, der dann dafür gerade stehen muss? Streites Du es aber nur ab gefahren zu sein und keinen anderen benennen kannst, dann kann es sein, dass Du ein Fartenbuch führen musst, wann und wer gefahren ist. Steh´ doch einfach zu dem, was Du verbockt hast!
Mir gehts nur um die 3 Punkte und dem 1 Monat fahrverbot.. Das Geld zahl ich gerne.. Lieber ein Fahrtenbuch führen, als die drei punkte und des Fahrverbot in kauf zu nehmen. Da ich ja dann eh keine Maschine mehr habe.
Wenn du nur von vorn geblitzt wurdest und kein Beamter in der Nähe war....Glück gehabt...hast ja kein Nummernschild...
Ist ein Nummernschild erkannt worden, bekommst du einen Anhörungsbogen und kannst dich äußern....auch dazu, wer sonst noch an das Moped kommen kann...
Leider sind genau solche Moped-Fahrer wie DU an dem schlechten Ruf schuld, den die Motorradfahrer haben.....
Un wie ist es, wenn der Blitzer zusätzlich mein Motorrad von hinten geblitzt hat? Aus diesem Grund gebe ich auch mein Motorrad ab, da ich durch den heutigen Tag die gleiche Meinung habe wie du.
Mach ein Fahrsicherheitstraining, dann gewöhnst du dir die Raserei ab.
Motorradfahren ist das schönste was es gibt, vielleicht hast du nur noch nicht die richtige Maschine gefunden.
Hallo ejoooo, ich denke das, egal wie die Sache ausgeht, Du das Mopped fahren nicht an den Nagel hängen solltest. Jeder Mensch macht Fehler, jeder. Du reflektierst Dein Fehlverhalten und bist bereit daraus zu lernen. Das ist Dir hoch anzurechnen. Falls Du Dir generell unsicher beim Fahren sein solltest, besuch ein SHT. Das hilft Dir weiter. In diesem Sinne bis bald, auf irgendeiner Landstrasse, mit angemessener Geschwindigkeit. LHzG Steelwing
Also ein Angsthase bin ich nicht. Ich lese mir grad Beiträge durch wegen dem Fahrtenbuch und ich denke, dass ich diesen Weg auch einschlagen werde. Das mit dem Motorradfahren werde ich deshalb aufgeben, weil ich nicht meinen Führerschein verlieren möchte & es einfach mit einem 130 PS Maschine schwer ist die im Rahmen zu halten. Danke erstmal für deine Atnwort