Mitarbeiterbewertungen veröffentlichen?

3 Antworten

Die Kollegen sehen doch, wie oft der andere da ist und ob er im Urlaub ist oder im Krankenstand ist normalerweise auch bekannt. Das ist also kein Geheimnis.

So ein System ist eher was amerikanisches von wegen "Mitarbeiter des Monats" aber auch nicht irgendwie verboten oder ungerecht.

Dennoch muss Mitarbeiter X ja nicht wissen, wie die anderen Kollegen Mitarbeiter Y bewertet haben. Dies ist aber, begründet durch die Anzahl der wenigen Bewertungen, sehr gut nachzuvollziehen. Hat jemand zb Schnitt 0,91 und die anderen liegen zwischen 1,3 und 1,4 wird dieser Mitarbeiter es nur sehr schwer haben wieder Fuß zu fassen. Dazu wird sie/er nicht grade motiviert sein und sich nicht mehr wohl fühlen bei den Kollegen.

@rodnroll

Ob es klug oder dämlich ist, steht ja nicht zur Frage. Erlaubt ist es auf jeden Fall.

Das Modell hört sich nach amerikanischer Methode an und kann sich auch negativ auf das Betriebsklima auswirken.

Ellenbogentechnik, denn wer sich weiter sich hochboxt, der kann aber auch tief fallen, denn einer ist immer da, der besser als wir selber sind.

Diese Bewertung mag ja für noch jüngere oder neue Mitarbeiter als Motiation anfangs nicht schlecht sein, aber der wo nicht so einen Ehrgeiz besitzt, für den wird diese Arbeit nichts sein.

Ausserdem, wenn jemand jahrelang dieselbe Arbeit macht, wie sollte sich der noch verbessern.

Solche Bewertungen gehören meiner Meinung nach nicht in die Öffentlichkeit und für mich hört sich das wirklich nach dem bekannten "Chaka Chaka - System" an und ein riesiger Konkurrenzkampf beginnt, dem nicht jeder gewachsen ist.

Die Frage ist auch, ob andere überhaupt die Arbeit des jeweils anderen einschätzen können. Wie soll ich als Bürofrau wissen, ob die Jungs auf denn Bau gute Arbeit leisten?

Wenn der Arbeitgeber Prämien an die Arbeitnehmer zahlen will, dann ist das zunächst mal positiv. Nicht viele Arbeitgeber machen das. Natürlich stecken hinter so einem System Mitarbeitermotivation und Umsatz-/Gewinnsteierung, das ist doch klar: Möglichst wenige Krankmeldungen. Jeder hat mal Urlaub, wird also Prämien mit oder ohne Urlaubsanrechnung erhalten. Teilzeit wird pro rata der Arbeitszeit berücksichtigt. Ich finde alles normal und so, wie es in vielen Unternehmen praktiziert wird.

Selbstverständlich kann der Arbeitgeber die Kriterien für das Prämiensystem festlegen.

Eine Veröffentlichung der Prämien ist auch normal. Damit sollen die "schlechten" Mitarbieter angespornt und motiviert werden, sich zukünftig mehr anzustrengen und mehr Mühe zu geben.

Wer mit dem Prämiensystem nicht einverstanden ist, muß nicht daran teilnehmen.