Mit wieviel Jahren darf das Kind selber entscheiden, ob es beim Vater oder bei der Mutter bleibt?
Meine Nichte ist 9 1/2 Jahre alt. Ab wann darf sie entscheiden, dass sie beim Papa bleiben will, ohne dass die Mutter noch was zu melden hat. Sorgerecht soll sie weiterhin haben. Hauptsache das Kind ist da, wo es sich wohl fühlt, Essen bekommt und bei Menschen die sie lieben.
15 Antworten
Im Grundsatz darf ein Kind nie entscheiden - nur ein Erwachsener - aber wie häufig hier erwähnt: der "Kindeswille" wird vom Gericht und Gutachtern berücksichtigt und je älter ein Kind ist, um so mehr. Mit 14 ist das Kind dann auch vor Gericht selbst antragsberechtigt - das heißt gegen seinen Willen geht garnichts mehr. Ich selbst kenne das aus eigener Erfahrung, zumal ich unehelicher Vater bin und die ganzen Jahre überhaupt keine Möglichkeit existierte gegen den Willen der Mutter das gemeinsame Sorgerecht zu bekommen. Ich habe es immer noch nicht, aber mein Sohn weigert sich seit geraumer Zeit zu seiner Mutter zurück zu gehen. Die Mutter zeigt sich zwar weiter stur in Sachen Sorgerecht, aber er wohnt bei mir. Ich halte ihn nicht mit Gewalt fest und mich kann auch niemand zwingen ihn vor die Tür zu setzen, denn es widerspräche den guten Sitten, das eigene Kind raus zu werfen. Die Polizei darf ihn nicht anfassen und er ist auch "stur" und sagt, dass er hier bleibt. Das JA unternimmt auch nchts dagegen, da keine Gefährdung vorliegt. Er ist allerdings schon etwas älter und hat zum JA gesagt: "meine Schule würde nicht "Geschwister-Scholl-Gymnasium" heißen, wenn die Menschen immer nur das tun würden, was erlaubt ist." Aber seine Beziehung zu seiner Mutter ist dann zerbrochen über diese Sache - das ist traurig. Wenn es irgendwie geht einvernehmliche Lösungen anstreben, denn Eltern sein ist kein "highlander-spiel" nach dem Motto " es kann nur einen geben" - denn es gibt immer zwei! Alles Gute für Deine Nichte!
Klar ist es noch hin bis sie 14 ist - aber auch diese Zeit vergeht. Lieben heißt auch loslassen und nicht selten kommt das, was wir wirklich losgelassen haben auch wieder zu uns zurück. In Kriegen gibt es immer nur Tote und Verletzte und keine Gewinner. Ein Kind, das wir ermutigen lernt Selbstvertrauen. Ein Kind, dem wir mit Toleranz begegnen, lernt Offenheit. Ein Kind das Aufrichtgekeit erlebt, lernt Achtung. Ein Kind dem wir Zuneigung schenken lernt Freundschaft. Ein Kind dem wir Geborgenheit geben, lernt Vertrauen. Ein Kind das geliebt und umarmt - aber nie festgehalten - wird, lernt zu lieben, zu umarmen und die Liebe dieser Welt zu empfangen. Und glaube mir: Sie wissen sehr wohl, wo ihr Herz zu Hause ist-auch wenn es Jahre dauert. Wir haben 5 Jahre und 238 Tage gebraucht um dahin zu kommen, wo wir heute sind. Und nichts und niemand konnte uns trennen - nur räumlich und auch manchmal für lange Zeit. Ein Krieg über so lange Zeit, hätte uns zerstört. Manchmal ist es Zeit geduldig zu sein, und manchmal ist auch die Zeit zu kämpfen ... ABER: NIE ist die Zeit zu verzweifeln! Ich Kann Ech nur Glück wünschen und hoffen, dass die Kleine - egal wie - Frieden findet!
Danke für deine Worte. Ich weiß, dass die Mutter im Moment auf niemanden gut zu sprechen ist. Sie will nur Rache und die Tochter ist ein gutes Mittel. Die Hoffnung können wir nicht aufgeben. Wir haben die Kleine so lieb und sie hält auch zu uns und vermisst uns. Das es so kommt ist nur schade. Eltern können ganz schön doof sein....irgendwann kann die KLeine schon richtig entscheiden, bis dahin müssen wir uns gedulden und hoffen, dass die Mutter weiterhin Unsinn beim Jugendamt und Gericht erzählt.
Die Eltern entscheiden wo das Kind leben soll. Wenn sie sich nicht einigen können muß das Familiengericht entscheiden. Das Kind hat ein Mitspracherecht. Je älter umso größer ist der Einfluss. Keine feste Altersgrenze.
Mit 9,5 Jahren wird ihr bei Gericht schon ein recht großes Mitspracherecht eingeräumt, das Aufenthaltsbestimmungsrecht wird dann auf den Vater übertragen, wenn es dem Kindeswohl dient und da wird das Mädel von einem Verfahrenspfleger vertreten und darf auch vor Gericht aussagen und ihre Wünsche äussern.
Ich meine erst ab 14 Jahren, wobei das Gericht/ Jugendamt natürlich die Wünsche des Kindes nicht einfach übergeht......
das kommt nicht nur aufs alter an, sondern auch auf die reife des kindes und dessen aussagen.
Doch es kommt erst auf den alter an.Die Kinder können ihre meinung erst ab 11 jahren sagen bei wehm sie leben möchten.Ansonsten wenn sie Volljährig sind können sie selbst Entscheiden.
Vielen herzlichen Dank für deine Worte. Es tut gut, aufbauende Worte zu lesen und von mehreren Seiten bestätigt zu bekommen, dass wir weiterhin für das Wohl der Kleinen kämpfen sollen. Die Beziehung zu der Mutter wird mit aller großer Wahrscheinlichkeit auch aus sein, wenn die Kleine dem Vater zugesprochen wird oder das JA einsieht, dass die Mutter nur auf Rache aus ist, ihre Tochter benutzt und sie so ... behandelt. Du hast es auch nicht leicht. Dein Kind gibt dir sehr viel Kraft und Mut. Das ist sehr hilfreich. Meine Nichte ist erst 9, bis 14 ist noch eine lange Zeit. Das JA ist bestimmt von den Lügengeschichten der Mutter im Zwiespalt. Die Mutter ist extra weg gezogen. In der früheren Stadt gab es keine negativen Meldungen wegen meinem Bruder.