Mit wie viel Hausgeld muss ich ungefähr rechnen?
Ich hätte zum Hausgeld eine Frage: Und zwar interessiere ich mich für eine 2-Zimmer-Eigentumswohnung in einem zehn Parteien Wohngebäude. Das Gebäude befindet sich gerade im Bau und wir 2017 fertig gestellt.
Die Gesamtwohnfläche des Gebäudes beträgt 850m², die Wohnung hat eine Wohnfläche von 63,20m².
Im Gebäude gibt es einen Aufzug und einen Hausmeister, der sich um alles kümmert. Ebenfalls muss von allen Mietern ein Funkzähler angemietet werden.
Nun die Frage: Habt ihr einen Richtwert, wie hoch das Hausgeld ungefähr sein wird?
Evtl. hat ja jemand Erfahrungswerte mit einer ähnlichen Wohnung.
Wäre sehr nett, der Bauträger gab mir die Antwort: "Wie in so einem Wohngebäude üblich", damit kann ich auch nicht viel anfangen und zur Kalkulation wäre mir etwas "handfestes" lieber.
Also vielen Dank! :-)
6 Antworten
Hausgeld setzt sich aus den Betriebskostenarten aus § 1 und § 2 der Betriebskostenverordnung zusammen.
Welche das sein können kannst Du hier nachlesen
http://dejure.org/gesetze/BetrKV/1.html
http://dejure.org/gesetze/BetrKV/2.html
Die Kostenarten aus § 2 sind, falls Ihr mal vermieten wollt, auf den Mieter umlegbar. Die aus § 1 nicht.
Zur Höhe kann man wirklich nur ganz grobe Richtwerte nennen. Umlegbare Betriebskosten betragen im Durchschnitt 2 - 3 € pro m² Wohnfläche. Für die anderen kann man getrost noch 1 - 2 € dazurechnen.
Hier noch Infos zum Hausgeld
http://www.immobilienscout24.de/eigentuemer/news/2014/februar/hausgeldcheck.html
Mir wurde neulich ein Wert zwischen 2,50 und 4 € /m² genannt.
Ich würde auf einer konkreteren Angabe vor der Unterschrift des Kaufvertrags bestehen.
Der Bauträger ist durchaus in der Lage, die laufenden Kosten nach Fertigstellung des Gebäudes zu errechnen. Zum Beispiel schließt er den Vertrag mit dem ersten Verwalter, Wartungsverträge für die technischen Einrichtungen usw.
Im Gegenteil hat die Frage (und Dein Kommentar) mit einer WEG nichts zu tun.
"Habt ihr einen Richtwert, wie hoch das Hausgeld ungefähr sein wird?"
Die Antwort ist äusserst wichtig zu wissen, bevor man sich die Wohnung kauft.
"Evtl. hat ja jemand Erfahrungswerte mit einer ähnlichen Wohnung."
Da kann man sich nicht drauf verlassen. Je nach Standort und Dienstleister sind die Kosten oft sehr unterschiedlich hoch. Es gibt Bauträger/Dienstleister, die da nochmal einen hohen Extragewinn erzielen.
"Wäre sehr nett, der Bauträger gab mir die Antwort: "Wie in so einem Wohngebäude üblich","
Unter diesen Umständen würde ich auf einer schriftlichen Auskunft bestehen oder die Wohnung nicht kaufen. Die "zweite Miete" ist für die Rentabilität der Wohnung entscheidend.
Ich kann dir leider keine Zahlen mehr nennen, es ist zu lange her, dass ich in einem Hochhaus gewohnt habe, aber man muss bedenken, zu den "üblichen" Kosten kommt definitiv die Kosten des Aufzuges, der Reinigungskräfte für die Flure und meist ein Maximalbetrag für Müll, da es oft einen Müllabwurfschacht gibt und die Menge eines jeden Einzelnen nicht gezählt werden kann.
Also: In einem Hochhaus zu leben, ist zwar bequem, aber auch entsprechend teuer.
Ein Zehnparteienhaus ist ganz sicher kein Hochhaus.
Es ist doch Wurscht. Es ist ein Aufzug drin und Flure und Wege mit
Sicherheit auch zur Genüge. Wir kennen das Haus nicht. Wenn nur eine Wohnung pro Etage wäre, dann ist es auch ein Hochhaus ;-)
Etwas Handfestes wird Du hier nicht kriegen.
Allenfalls einen Bereich von - bis.
Und auch der wäre sehr unsicher.
Da spielen zu viele Faktoren eine Rolle.
Neben Aufzug und Hausmeister kommen auch noch Kosten für die Verwaltung, eventuelle Gartenpflege, Treppenhausreinigung und natürlich die üblichen Kosten der Wohnung hinzu.
Und was bitte hat denn eine WEG mit einem Kaufvertrag am Hut?