Mit Kleingeld bezahlen?
Ich habe mir heute im Kölner HBF im Pizzahut ein Menü mit drei Pizzastücken und einer Cola für 6,29€ geholt. Davon musste ich 1,29€ in Rotgeld (1, 2 und 5 Cent Münzen) bezahlen. Das wollte die Mitarbeiterin das nicht annehmen, obwohl sie dazu verpflichtet ist (http://www.n-tv.de/ratgeber/Wie-viele-Muenzen-sind-erlaubt-article12770251.html). Ich wies sie auf diese Verpflichtung hin, aber sie weigerte sich weiterhin und begründet das damit dass sie keine Verkäuferin sei, sondern Köchin (deswegen gelte das für sie nicht. Es kam zur Diskussion. Irgendwann sagte sie, ich solle das Geld einpacken und Verschwinden. Ich weigerte ging die Diskussion weiter. Als ich ihr mit Polizei drohte, sagte sie, sie müsse das nicht zählen, sondern ich. Also fing ich damit an. Nach zwei Münzen war ihr das zu langsam und sie zählte das ganze in zwei Sekunden. Dann sagte sie "Nimm den kram und hau ab". Zwischendurch mischte sich noch ein weiterer Mitarbeiter ein. Als der aber hörte, worum es ging, hielt er sich raus. Er war genau wie ich vor über einem Jahr bei einem Brutalen Mord in der Filliale anwesend (er hat s direkt gesehen, ich kam 20 Minuten später, als alles Abgesperrt war). Damals haz ein Betrunkener gast (25) einen Mitarbeiter (27, eine Tochter, 3 Jahre) erstochen, weil ihm die Pizza nicht schmeckte und plädierte später auf Notwehr.
Jetzt zu den Fragen: Wie hätte ich die Einsicht der Frau beschleunigen können? Ist es überhaupt gerechtfertigt, bei sowas notfalls die Polizei oder DB Sicherheit zu rufen (die laufen dort im Bahnhof überall rum) Habe ich hier alles richtig gemacht oder habe ich mich selbst eventuell auch strafbar gemacht? Könnte das Verhalten des anderen Mitarbeiters mit dem Vorfall vor längerer Zeit zu tun gehabt haben?
6 Antworten
Was hat der Vorfall mit der Meserstecherei mit dem eigentlichen Vorfall zu tun? Theoretisch muss der Verkäufer dein Geld annehmen, aber wenn du mit einem Berg Kleingeld antanzt, ist es nicht verwunderlich, dass da jemand ungehalten reagiert. Und warum "musstest" du 1,29 € in Cent Münzen bezahlen. Trägst du immer solche Mengen an Centmünzen mit dir rum? Sowas lasse ich erst gar nicht sich ansammeln, sondern schau bei jedem Bezahlen auch ein bisschen Kleingeld loszuwerden. Wenn du in einem Lokal oder Geschäft patzig und unverschämt bist, wirst du auch auf dementsprechende Reaktionen stoßen. Das musst du dann auch aushalten können.
Ich hatte es nicht kleiner. Und warum Patzig? Kann doch nichts dafür, wenn die einwandert und die Gesetze nicht kennt.
Hat die Tatsache, dass sie eingewandert ist, denn etwas mit dem Problem zu tun? Das hört sich ja zwischen den Zeilen doch etwas nach einem persönlichen Problem an.
Wenn ich mit einem Laden nicht zufrieden bin, geh ich nicht mehr hin. Stattdessen investierst du wegen 1,29 hier eine Menge Zeit und Emotionen.
Die Polizei wegen einem derartigen Blödsinn zu rufen,ist nicht gerechtfertigt weil weder eine Straftat, noch eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit vorliegt.
Nur dafür sind die nämlich zuständig.
Die Polizei ist nicht so eine Art Schiedsrichter. Auch kann man nicht erwarten, dass die die Bestimmung über die Annahmepflicht bezüglich Kleinmünzen kennen.
Wer könnte denn schlichten?
Münzen - grundsätzlich:
einzelne Zahlung: max. 50 Münzen müssen grundsätzlich entgegengenommen werden (max. also 2 € * 50 = 100 € - bei kleineren Münzeinhieten entsprechend weniger Euro).
Das ist eine grundsätzliche Regelung, die im Einzelfall den Verkäufer nicht bindet; es kommt auf den Einzelfall an und ob die Zählung der Anzahl der Münzen zumutbar ist - einen Rechtsanspruch der verpflichtenden Entegennahme durch den Verkäufer, kann man aus der Bundesbankregelung nicht ableiten.
Hier hat die Zählung 2 Sekunden gedauert.
Zahl passend und nerve die unterbezahlte und gestresste Mitarbeitern nicht mit deinen Geizhalzgetue nicht. Einfach mal etwas Respekt vor andern zeigen.
Ich gehe persönlich mal folgendermaßen vor:
1. Im Bahnhof hat die Deutsche Bahn das Hausrecht bzw. die Bundespolizei bei Straftaten
2. sicher bin ich mir nicht, wenn Händler Grundstücke im Bahnhof gepachtet haben. Das Hausrecht übt dann entweder immer noch die Deutsche Bahn/ Bundespolizei aus oder der Pächter der Verkaufsfläche (PizzaHut)
3. Geld ist Geld. Aber der Verkäufer kann dich auch abweisen, dass du mit den Münzen zahlst. Siehe Verkaufsautomaten (vor denen würdest du auch nicht stundenlang stehen und sagen, nimm meine 5 Cent Stücken an, wenn er nur 50 cent Stücken annimmt. --> rechtliche Grudlage dieselbe?!)
4. Was hat das Niederstechen eines anderen Tathergangs mit deiner Situation zu tun? Diese ist doch für das Beispiel "Annahme von Münzgeld" völlig irelevant
5. Ich würde als Verkäufer, sobald ich bemerke, mein Geschäft wird durch dich sabotiert, deine Bestellung bzw. die Zahlung und somit auch die Ausgabe der Bestellung verweigern. Z.B. wenn andere Kunden schon wieder gehen, weil du dein Kleingeld zählst.
Letztendlich ist es ja die Entscheidung des Verkäufers, wem er was verkauft und wem nicht. Verpflichtet ist im Kapitalismus nur jemand aufgrund eines Vertrages. Du stimmst den AGBs automatisch zu, sobald du den Laden betrittst. Du stimmst also auch der Hausordnung zu. Was zu Punkt 1./2. führt.