Mietrechtlich gesehen: Wie regelt man es, wenn eine Partei sehr viel Müll produziert?

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Neben der Gefäßgröße der Abfallbehälter für Restmüll und kompostierbare Abfälle kann auch der Entsorgungszyklus verkürzt werden. Die Behälter für Wertstoffe und Papier/Pappe sind bei der Entsorgung kostenfrei.

Die mietvertraglichen Vereinbarungen mit den einzelnen Mietern haben kein Limit bei der Müllentsorgung. Daher kann der Vermieter jeder Mietpartei in der Abrechnung der BK den exakten Müllkostenanteil zuordnen und bei erkennbaren höheren Kosten entsprechend anpassen. Die Bestellung größerer Müllbehälter ist für den Mieter nicht zustimmungspflichtig.

Einwände des Mieters bei der BK-Abrechnung, die Kosten würden dem Prinzip der Wirtschaftlichkeit nicht folgen, sind durch entsprechende Beweise im Verlaufe des Abrechnungsjahres leicht zu entkräften.

Genau so! Es ist sowieso nicht einzusehen, warum in einem Haus mit grade mal 2 Wohnungen, nicht jeder seine eigene Mülltonne hat.

Als Vermieter ein Schreiben an die Mieter, dass das aufgrund der anfallenden Müllmenge künftig unumgänglich ist und dass künftig jeder seine eigene Tonne erhält. Dazu dann noch die Auswahlmöglichkeit für die Gefäßgrößen, die es bei Euch gibt.

Dann die Tonnen bestellen und mit der Lieferung ist das Problem dann gelöst.

Super vielen Dank :) Sollten die obere Partei dann noch immer Säcke neben die Tonnen stellen, muss halt das nächst größere Gefäß her, oder?

@easywoman510

Richtig. Da sollte man dann den Vermieter anschreiben, ihm mitteilen, dass man schon wieder mehrmals beobachtet hat, dass die Gefäßgröße nicht ausgereicht hat und dass man deswegen ein größeres Gefäß für ihn bestellen wird. Wenn der Mieter nicht bis zum xx widerspricht, wirst Du das in die Wege leiten.

was macht man denn, wenn die obere Partei nicht einsieht, eine eigene Tonne zu bekommen, weil es für sie natürlich teurer ist

@easywoman510

Steht im Mietvertrag, dass es nur eine Tonne für zwei Parteien geben darf? Steht drin, wie groß dieses gemeinsame Gefäß für beide maximal sein darf? Vermutlich nicht.

Erkläre beiden Mietparteien, dass eine Vergrößerung notwendig ist und dass diese so vorgenommen wird, dass jeder ein eigenes Gefäß mit anfänglich bspw. 80 Litern bekommt.

Widerspruch duldest Du nicht und schon gar nicht, dass ständig Müllsäcke neben der der übervollen Tonne stehen.

Jede Mietpartei hat dann die Möglichkeit, die Erfahrung zu machen, welche Größe für sie ideal ist. Die einen kommen vielleicht mit noch weniger aus und die anderen eben nicht. Dann wird wieder angepasst.

Gegen die auf diese Weise gerechte Aufteilung der Müllgebühren kann auch dieser "Problemmieter" nicht sein.

Sollte er weiter auf Stinkstiefel machen, kündigst Du eine ganz normale Anpassung seiner Miete an die Marktgegebenheiten an und stellst ihm ggf. ein solches Mieterhöhungsverlangen zu.

Andeutungsweise kannst Du ihm klar machen, dass Du nicht auf Mieterhöhung bestehen wirst, wenn er sich nicht weiter in der Müllfrage quer legt.

Der Vermieter muss für ausreichend große Behältnisse sorgen. 

Aber was ist ausreichend? Wenn ein größeres Gefäß nur dazu dient, dass eine Mietpartei nur noch mehr Müll produziert? Es ist jedenfalls in höchstem Maße ungerecht, wenn dann die Gebühren für beide Parteien kräftig ansteigen, nur weil einer ständig immer noch mehr Müll erzeugt. Deshalb unbedingt zwei Tonnen und für jeden in der richtigen Größe.

@bwhoch2

Es ist auch ungerecht, dass die Leute ihren Müll nicht trennen und deshalb meine Gebühren mit steigen. 

Ändern kann ich das selber auch nicht. 

Ich denke auch, dass das unfair ist, wenn die Partei die vernünftig sortiert, mehr zahlen muss,  nur weil die andere Partei nicht in der Lage ist

@easywoman510

Leider kann ich nicht alle Parteien in meiner Stadt aufsuchen. Die Müllgebühren steigen ja nicht nur wenn die es in meinem Haus nicht geschissen bekommen😉

Welchen Paragraph gibt es dazu? Also das man den Mieter nicht vorher fragen muss ?

Ich als Vermieter würde jeder Mietpartei eine Restmülltonne zur Verfügung stellen und genau nach Verursachung abrechnen.

Das sollte bei 2 Mietparteien kein Problem sein.

Frag doch mal beim Müllentsorger nach.

Bei meinem ist es so das pro Person 60 Liter Volumen im Monat für Restmüll zur Verfügung stehen muß.

Mit denen setze ich mich morgen direkt in Verbindung und hake da mal weiter nach ;)