Mietkautionssparbuch oder normales Sparbuch?
Hallo,
die Wohnung in meiner letzten Frage war echt schön. Ich habe mir wenig Hoffnung gemacht, habe die Wohnung aber tatsächlich bekommen, trotz Sammelbesichtigung, bei der einige Parteien ihr "festes Einkommen" stets betont haben.
Nun habe ich den Mietvertrag zur Durchsicht und Unterschrift bekommen. Ich soll ihn komplett zurück schicken und bekomme mein Exemplar dann zugeschickt.
Zum Thema: Ich soll ein Mietkautonssparbuch oder ein normales Sparbuch erstellen. Wo genau liegt da der Unterschied? Ich weiß inzwischen, dass ich für ein Mietkautionssparbuch von der Vermieterin dann einige Daten brauche, habe aber eigentlich nur Daten vom Makler. Ich habe daher überlegt, ein normales Sparbuch anzulegen, sofern das keine Nachteile hat. Bei der Sparkasse wurde ich leider nur mit einem Termin abgespeist.
Meine Bedenken sind, wie kann ich mir sicher sein, am Ende mein Geld wieder zu bekommen, falls die Kaution nicht benötigt wird nach Kündigung, wenn ich ein normales Sparbuch anlege? Gibt es da irgendeine Absicherung? Falls jemand die Vor-und Nachteile kennt, wäre das super. Im Internet finde ich dazu relativ wenig.
Liebe Grüße
8 Antworten
Ein Kautionssparbuch wäre das beste.
Das "normale" Sparbuch ist ein Sichtpapier; jeder, der es vorlegt, kann über das Guthaben verfügen. Nachdem Du das Sparbuch an den Vermieter übergeben willst, ist das zumindest keine sichere Variante.
Das Kautionssparbuch dagegen enthält einen Sperrvermerk, der es dem Vermieter erst z.B. mit einem entsprechenden richterlichen Beschluss gestattet, auf das Guthaben zuzugreifen.
Hi! Es gibt zwei Ausprägungen dabei:
1. Mietkaution lautend auf den Namen des VERMIETERS: dabei legt der Vermieter das Kautionssparbuch getrennt von seinem privaten Bestand auf seinen Namen an und die Kaution wird einbezahlt. Das Sparbuch ist dann in Händen des VERMieters.
2. Kautionssparbuch auf den Namen des MIETERS: das wäre Dein Fall. Du legst das Sparbuch auf Dich an, die Zinsen gehören in Deine Steuererklärung weil sie nicht dem Vermieter zustehen. Üblicherweise wird dann eine Sperre angelegt, dass nur der Vermieter verfügen darf und entweder bekommt er einen Duplikatsauszug (bei Loseblatt) oder das Sparbuch, das müsst ihr untereinander aushandeln. Aber: die Bank muss den Vermieter legitimieren, d.h. es wird eine Ausweiskopie der Vermieterin gebraucht.
Der erste Fall ist eigentlich der üblichere Fall aber dann müsste die Vermieterin zur Bank gehen.
Ob Du Deine Kaution am Ende zurückbekommst regelt das Mietrecht. Deswegen hast Du einen Termin bei der Bank bekommen, das ist kein Thema, was zwischen Tür und Angel zu besprechen ist. Nebenbei: manche Häuser nehmen eine Gebühr für die Errichtung von Kautiomskonten wegen des grösseren Aufwands. Hoffe, damit ein paar Fragen beantwortet zu haben. Gruss
Bei der Sparkasse wurde ich leider nur mit einem Termin abgespeist.
und was spricht dagegen? du musst eh persönlich zur bank, egal, wofür du dich entscheidest. da kannste dich dann auch gleich beraten lassen...
Ein Mietkautionssparbuch ist einfach ein kostenloses Sparbuch auf dem du die Kaution einzahlst und dieses Sparbch übergibst du dann bei der Wohnungsübernahme. Der Vermieter kann ohne deine Zustimmung nicht an das Geld und jeder weiß woran er ist und was auf dem "Tisch" liegt. Im Grunde ist das eine faire Sache für beide Seiten.
Das ist eigentlich Aufgabe des Vermieters, nicht deine als Mieter.
Das ist aber kein Schaden für den Mieter, wenn er sich selber darum kümmert. Immerhin kann man so sicher sein, dass die Kaution tatsächlich getrennt vom Vermögen des Vermieters angelegt wird.
Was im Falle einer Insolvenz des Vermieters einen enormen Unterschied ausmacht.