Mein Bruder ist psychisch Krank. Sein Betreuer kümmert sich nicht um ihn!
Mein Bruder ist seit 23 psychisch Krank.Er ist berentet und die Abstände in denen er Krank wird,werden immer kürzer (alle halbe Jahre muß er in die geschlossene).Wir,die Familie merken immer als erstes wenn wieder was ins Rollen kommt.Leider erkennt er seine Krankheit in dieser Phase nicht. Und dann beginnt immer das gleiche Spiel.Wir rufen seinen Betreuer an.Der läßt sich verleumnen.Dann gehen wir zum psychatrischen Dienst, die sagen wir müssen uns an seinen Betreuer wenden.Dann bekommt man den Betreuer auf Druck doch ans Telefon.Er sagt er kann nichts machen. Es muß erst was passieren.Also warten wir zwei drei Wochen ab, bis was passiert, was wir ja immer schon im vorfeld wissen.Es ist immer nur eine Frage der Zeit. Hier ein kurzer Bericht:3 mal die Haustür meiner Eltern eingetreten,Inventar zerschlagen,zweimal meinen Vater (72 J.) niedergeschlagen(resultat Schulter kaputt,trotz Operation),mit Messer unterwegs,nächtliche Anrufe bei allen Familienangehörigen,Bedrohungen, Beleidigungen.Das sind nur einige Beispiele.Und immer heißt es wir müssen warten bis was passiert.Warum kann man nicht vorher einschreiten? Wir wollen ihn vor sich selber schützen und müssen ihn vor anderen Schützen.Überlege mit dem Fall an die Öffendlichkeit zu gehen.Mein Bruder war mindestens schon 30 mal in der geschlossenen.Muß wieder erst was passieren,nur weil der Betreuer nicht gewillt ist was zu tun?
4 Antworten
Für welche Bereiche ist der gesetzliche Betreuer überhaupt bestellt? Vielleicht muss die Bereiche Aufenthaltsbestimmung und Gesundheitsfürsorge ebenfalls beantragt werden, damit ein gesetzlicher Betreuer überhaupt in dem Bereich handeln darf. So oder so empfehle ich auch den Kontakt zum Vormundschaftsgericht - um einen Betreuerwechsel anzuregen... Der Typ ist ja anscheinend ne Nulpe.
Normalerweise ist aber auch eine Klinik "verpflichtet" sich um geeignete Anschlussmaßnahmen zu kümmern, wenn die Rückkehr in die absolute Selbstständigkeit immer wieder in derartigen Situationen mündet. Ich würde beim nächsten stationären Aufenthalt auch an die Ärzte und Sozialarbeiter appellieren, auch wenn diese euch gegenüber nicht von der Schweigepflicht entbunden sind, besteht evtl. die Möglichkeit mit eurem Angehörigen gemeinsam ein Gespräch zu suchen.
Leider ist es bei vielen Dingen so, das erst etwas passieren muss bevor die Behörden einschreiten können. Und solange dein Bruder nicht freiwillig in Therapie geht wird sich das wohl auch nicht ändern. Eventuell würde ich mich mal mit dem zuständigen Amt, das den Betreuer bestimmt hat, in Verbindung setzen und denen eure Beobachtungen mitteilen. Unter Umständen können die dann was unternehmen. Aber ohne die Mitarbeit deines Bruders ist das wirklich schwierig...
Vielen Dank für deine Antwort. Leider weiß ich das es so ist wie du es bechreibst. Ich werde mich in den nächsten Tagen damit an die Behörden wenden. Wünsche noch einen schönen Sonntag.
Vielleicht versucht ihr es besser bzw. zusätzlich mit einem ambulant betreutem Wohnen neben dem gesetzlichen Betreuer; dieseR hat dann die Aufgaben des Alltags mit dem Betroffenem zu regeln, eben auch krankheitsbedingte Unterstützung, wenn es ihm schlechter geht. Ambulant betreutes Wohnen (in der eigenen Wohnung!!) wird über den Landschaftsverband abgerechnet, sollte der gesetzliche Betreuer einleiten, könne aber auch die Angehörigen und/oder der Betroffene selbst. Diese Dienste gibt es in jeder Stadt und es arbeiten dort oft sehr engagierte SozialpädagoInnen. Viel Glück!!
Wendet euch bitte an das Vormundschaftsgericht (Amtsgericht) und bittet um einen anderen Betreuer.
Außerdem solltet ihr euch über seinen jetzigen Betreuer dort beschweren.
Außerdem könnt ihr zivilrechtlich gegen den Betreuer vorgehen, wenn er seinen Pflichten nicht nachkommt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Betreuung#Aufhebung_der_Betreuung
Vielen Dank für deine Antwort und dem link. Ich werde es in Angriff nehmen. Wünsche einen schönen Sonntag.