Macht es Sinn beim Hauskauf, Nebenkosten wie Notar und Grunderwerbssteuer über einen Rahmenkredit zu finanzieren um einen günstigeren Kredit zu bekommen?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Da würden Sie sich aber "auf ganz dünnem Eis bewegen"!

Keine Bank dürfte solche Abenteuer ohne Eigenkapital finanziell begleiten.

Für den Käufer wären Sie mit Ihrer schwachen Finanzdecke ein viel zu großer Risikopartner im Kaufvertrag!

Sie brauchen, um mit der Zahlung des Kaufpreises Eigentümer zu werden, die entsprechenden Erklärungen der Kommune als Fälligkeitsvoraussetzung für die Kaufpreiszahlung und die Unbedenkichkeitsbescheinigung (UB) des Finanzmtes zur Umschreibung des Grundbesitzes auf Sie.

Die fehlende UB) des Finanzamtes
wegen nicht gezahlter Grunderwerbsteuer hemmt tatsächlich lediglich die
Umschreibung des Grundbesitzes auf den Erwerber.

Sie stellt indessen keinen Hinderungsgrund für die
Fälligkeitsmitteilung des Kaufpreises durch den Notar dar, wie dies der
Fall wäre, wenn das Negativattest der Kommune und deren
Vorkaufsrechtsverzichtserklärung fehlen würden.

Die Bank erfährt vor allen Zahlugnen bereits deren Sicherstellung
aufgrund der üblicherweise vom Verkäufer dem Erwerber erteilten
Belastungsvollmacht, die diesen in die Lage versetzt, den Grundbesitz
bereits mit Grundpfandrechten zur Sicherung seiner Finanzierung zu
belasten, bevor er Eigentümer geworden ist.

Die Bank wird vom Notar angeweisen, im Rahmen besteller
Grundpfandrechte nur insoweit zu valutieren, dass sichergestellt ist,
das augeschüttete Darlehensbeträge vornehmlich der Kaufpreiszahlung
dienen.

Folglich kann der Kaufpreis fließen, ohne dass die "UB" vorliegt.

Pikant wird die Angelegenheit für den Verkäufer dann, wenn der Käufer
weder die Grunderwerbsteuer noch die Kosten für das Amtsgericht und den
Notar begleichen kann, da nach Maßgabe der Kosten- und Steuergesetzt
die Vertragsbeteiligten solidarisch für solche Beträge haften!

Hallo Nov.82, Grundsätzlich haben meine Vorredner zwar recht, jedoch bin ich als Baufinanzierer tätig und führe diese Tätigkeit sehr gewissenhaft aus, das merke ich auch daran, das meine Kunden nach 10 Jahren wieder bei mir sind, wenn die Zinsbindung ausläuft. Meiner Erfahrung nach finanzieren 95 % meiner Kunden zu 100 % und teilweise auch die Nebenkosten mit. Beim Finanzierungsabschluss bekommen Sie auch schon alternativen für die Zinssicherung nach 10 Jahren. Wenn die Haushaltsrechnung ausreichend Luft läßt, ist es durchaus sinnvoll jetzt zu kaufen und zu finanzieren, da die Zinsen niedrig sind und die Immobilienpreise in die Höhe schießen. Auch die Finanzierung der Nebenkosten ist dann sinnvoll. Grunderwerbssteuer schieben, entscheidet das Finanzamt und das ist sehr unterschiedlich. Einige lassen es zu, andere stellen diese sofort fällig. Viel Erfolg bei der Entscheidung, denn wenn du noch 10 Jahre sparst, sind die Zinsen mit Sicherheit teurer und damit haben wiederum nur die Banken gewonnen.

Wenn Sie Kosten für Notar und Grunderwerbssteuer nicht aus Eigenmitteln bestreiten können, dann sollten Sie die Finger von einem Hauskauf lassen.

Sie landen sonst schneller in der Zwangsversteigerung, als Ihnen lieb ist. Wenn keine Krankhheit, Arbeitslosigkeit oder Trennung vom Partner dazwischenkommt, spätestens bei der Anschlussfinanzierung.

Eine Spitz auf Knopf-Finanzierung.
Das kann ja nur in die Hose gehen.
Angenommen in 10 Jahren, wenn der Festzins ausläuft und du auf Realzins trifft, vielleicht 5% höher als jetzt - wieviel hast du dann noch offen?

Wieviel erhöht sich die Rate? 1000,00 EUR? Noch mehr? Kannst das Datum der Insov er nz schon berechnen?

Leute, lasst die Spitz-auf-Knopf-Finanzierungen.
Naja, ehrlich gesagt, ein paar Dumme muss es geben, will auch noch das eine oder andere Immobilien-Schnäppchen. 😀