Lohnt sich eine Immobilie für 500.000€?

3 Antworten

Ich würde Herrn Mustermann dringend empfehlen, sich erst mal etwas genauer über Kosten und Risiken dieser Anlageform zu informieren. ichweisnix hat schon viele wichtige Punkte aufgezählt. Was ich noch ergänzen würde:

  • In der Regel von Laien unterschätzt wird die Instandhaltung. Bei Neubezug bleibt das meist überschaubar, aber viele Gebäude haben so ihre Tücken, und dann kommen in absehbarer Zukunft wahrscheinlich noch neue gesetzliche Auflagen zum Thema Energieverbrauch dazu.
  • Mietpreise und Vermietbarkeit entwickeln sich nicht grundsätzlich positiv. Manche Lagen entwickeln sich nicht so wie erwartet oder sogar ins Negative mit der Zeit, und 10 Jahre muss eine Immobilie auf jeden Fall gehalten werden, um die Spekulationssteuer zu vermeiden.

Bevor man also daran geht, sein ganzes Geld und einen dicken Kredit auf ein einzelnes Objekt zu setzen, sollte man sich über die Alternativen informieren, die es gerade im Immo-Bereich reichlich gibt.

Etwas anders sieht die Sache aus, wenn von vornherein später eine Eigennutzung geplant ist. Dabei sollten aber die erwartbaren laufenden und Instandhaltungskosten mit den sonstigen Bezügen gegengerechnet werden: Schon mancher musste seine hübsche Immobilie unter Wert wieder verkaufen, weil er im Rentenalter den Unterhalt nicht mehr aufbringen konnte.

Ist die Investition sinnvoll

Würde ich kritisch sehen. Aus Anlagesicht hat eine Einzelimmobilie das Problem, das sie ein hohes Risiko ist und eine geringe Liquidität hat. Man kann halt nicht mal eben schnell 10% einer Immobilie verkaufen. Außerdem weisen Immobilien extrem hohe Transaktionskosten auf.

Bei den Mieteinahmen ist die Frage sind es mehere WE mit moderater Miete oder ist es ein Objekt mit 2000€ Miete. 4 WE a 500€ lassen sich leichter vermieten als eine WE a 2000€. Bei den Mieteinahmn muß man die Risiken richtig einschätzen. Das heißt man muß sich die derzeitigen Mieter anschauen. Gibt es derzeit keine Mieter, muß man den zu erwartenden Mietpreis ermittelt. Man darf dabei nicht die Phantasieangaben des Verkäufers zugrunde legen.

Außerdem muß man bei den Mieteinnahmen die nicht umlagefährigen Nebenkosten beachten.

Vom Verhältnis Mietpreis zu Kaufpreis ist mit 500/2 = 25 schon relativ teuer, aber nicht überteuert.

Sprich insgesamt 4500 Euro monatlich.

Nein, da die Mieteinnahmen versteuert werden müssen.

Eine Immobilie lohnt fast immer.

Die 2.500,- reichen locker für den Abtrag. Die Frage ist halt, handelt es sich um eine WE oder mehrere WE ? Wie schon erwähnt, 4x500 ist besser als 1x2.000,- Euro.