Lohnen sich Mehrfamilienhäuser (Anlageobjekte) noch?

6 Antworten

An Deiner Stelle würde ich mich vor einer solchen Entscheidung zumindest auf Fachportalen für Kapitalanleger - wie beispielsweise http://www.immobiliencapital.de/ - kundig machen. Hier im Forum gibt es zwar auch Experten dafür, aber die Informationen sind sehr verstreut.

Das werde ich machen danke für den Tipp.

Die Abzüge hängen von deiner Steuerklasse ab.

Du solltest auf jeden Fall einen Steuerberater hinzuziehen, bevor du ein Objekt kaufst. Er kann dir dann die Steuerzahlungen anhand von Prognoserechnungen (Daten erhältst du vom Verkäufer) errechnen. Bei deinem Kapital sollte das Honorar für einen Steuerberater ausgegeben werden. Sonst sparst du am falschen Ende, was zum Schluß viel teurer werden kann als jetzt die Konsultation eines Steuerberaters.

Überlegenswert wäre, ob du die gesamten € 700.000 jetzt in eine Immobilie investieren willst. Denk mal daran, dass du in einigen Jahren heiratest, eine Familie gründest und selbst ein Haus bauen willst. Dann wäre es gut, wenn du noch etwas Bargeld zur Verfügung hättest. Oder willst du dann eine Wohnung in der Immobilie beziehen?

Das mit dem Steuerberater werde ich auch machen bzw. habe ich schon. Vielleicht hat ja noch der eine oder andere einen Tipp oder schon Erfahrung gesammelt deshalb die Frage hier. Das mit den gesamten 700 000 Euro hatte ich mir auch überlegt gehabt eventuell nur einen Teil davon zu benutzen und für später aufbewahren aber es kommen ja auch Mieteinnahmen rein davon würde ich dann wieder was zurücklegen falls ich die gesamten 700 000 Euro benutzen würde.

Die Abzüge hängen von deiner Steuerklasse ab.

Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung (§ 21 EStG) sind kein Arbeitslohn und unterliegen daher nicht dem Lohnsteuerabzug (§ 38 EStG). Folglich gibt es auch keine Steuerklasse.

Denk mal daran, dass du in einigen Jahren heiratest, eine Familie gründest und selbst ein Haus bauen willst.

Selbstgenutzte Immobilien sind oft Kapitalgräber. Viele erfolgreiche und finanziell wohlhabende Großvermieter leben zur Miete oder maxima in einer ETW. 

Oder willst du dann eine Wohnung in der Immobilie beziehen?

Wäre auch eine Möglichkeit.

Die Rendite einer Immobilie liegt in der Wertsteigerung von Grund und Boden. Sowie im Werterhalt der Bebauung. Also erst wenn Du nach einer hohen Zeitspanne verkaufst wird das Geld realisiert.

Probleme mit Mietern sind nervig. Selbst wenn eine Verwaltung dazwischen steht. Ob man das auf sich nimmt hängt von Dir ab.

Der demografische Faktor steht im Moment gegen die Rentabilität einer Immobilie. Gezielt sollte man sich Ballungsräume und zukünftige Stadtentwicklungen ansehen.

Das gesamte Geld sollte man nicht investieren. Oder besser ausgedrückt: Nicht auf eine Anlageform konzentrieren. Ab einer Million sollte man über mindestens zwei oder drei Anlageformen nachdenken.

Trotz des hohen Risikos von Leerständen kann man über gewerbliche Immobilien nachdenken, vielleicht auch über Mietbüros die Besprechungsräume wie Sekretariatsservice bieten. Was natürlich einen höheren eigenen Zeitaufwand verlangt. Für eine solche Geschäftsidee muss man natürlich ebenfalls den Standort im Sinne der Region geprüft werden. Verschiebt aber die Rendite in den Bereich einer laufenden Geschäftstätigkeit und könnte eine Immobilie zum notwendigen Betriebsvermögen machen. Das kann dann zu steuerlichen Nachteilen führen. Ein höherer Beratungsbedarf wäre davon die Folge.

Bei der Höhe solltest Du nicht mehr als 400.000 Euro in ein Objekt stecken. Über eine zusätzliche Kreditfinanzierung von weiteren Objekten sollte man ganz genau nachdenken. Derzeitige Zinsen sind ein echtes Argument.

Unter dem Strich bringt Dir eine Verbesserung Deiner Chancen natürlich auch mehr Risiken. Doch stelle Dir vor, dass Du eine Immobilie kaufst und die verliert langfristig über die Marktentwicklung an Wert. Dann hast Du leider eine Kapitalvernichtung betrieben.

Also auch die Investition in Immobilien ist seit etwa 20 Jahren nicht mehr so sicher wie es mal war. Früher war das idiotensicher zu nennen. Vorbei. Darum viel Hirnschmalz jetzt, denn bei starker Bindung des Kapitals geht es nicht um eine kurzfristige und damit täglich änderbare Anlagetaktik.

Ich möchte mir demnächst eventuell ein Mehrfamilienhaus kaufen und Frage mich ob sich das noch lohnt?

Dem Grunde nach lohnen Kapitalanlageimmobilien immer. Es gibt aber ein paar Punkte die dabei zu beachten sind.

  1. Mikro- und Makrolage
  2. Markt (Es müssen immer mehr Mietinteressenten als freie Objekte vorhanden sein).
  3. Zustand des Gebäudes
  4. Sondermietverwaltung
  5. Finanzierung.
  6. etc,

Ich habe ein Eigenkapital von 700 000 Euro.

Wenn du dies einbringen möchtest, allerdings tendiere ich bei fremdgenutzten Immobilien meist in Richtung 100% Finanzierung. Im Idealfall tragen die Mieter die Tilgung und die Instandhaltungsrücklage, die Kreditzinsen sind steuerlich als Werbungskosten abzugsfähig (§ 9 EStG).

Die Steuerliche Seite macht mir etwas sorgen da ich mich damit kaum auskenne.

Merke ich.

Ich weiß das man nur denn Gewinn versteuern muss nachdem man alle Ausgaben abgezogen hat Sprich: die Versicherung, Nebenkosten, eventuell Reparaturkosten usw.

Stop.

Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung sind sog. Überschusseinkunftsarten, ein Gewinn entsteht nicht, höchstens ein Überschuss.

Besteuert wird immer das zu versteuernde Einkommen eines Menschen. Dieses setzt sich zusammen aus der Summe der Einkünfte abzüglich gewisser Freibeträge (Gesamtbetrag der Einkünfte) und den Sonderausgaben.

Umlagefähige Kosten (Nebenkosten) sind steuerneutral. Diese werden durch die Mieter getragen, sofern Mieter vorhanden sind und keine Wohnungen leerstehen.

Ich habe Zurzeit ein Einkommen von ca 1500 Euro Netto, ledig, 24 Jahre und lebe noch bei meinen Eltern.

1.500,- € netto sind relativ knapp. Eine Finanzierung würdest du vermutlich auch nicht bekommen, oder nur mit relativ bescheidenem Zinssatz.

Alle Wohnungen in dem Objekt sind bereits vermietet, nehme ich an?

Könntet ihr mir eventuell eine Beispielsrechnung machen?

Nope. Nicht kostenlos. Du willst hier die Dienstleistung einer Bank, ggf. eines Immomaklers und eines Steuerberaters für lau haben. Gibt es nicht. Entweder du eignest dir das wissen an oder du musst eben dafür bezahlen, dass Experten dir die Arbeit abnehmen.

z.B. habe ich im Jahr 100 000 Euro Mieteinnahmen nach den ganzen Abzügen sind es sage ich mal 70 000 Euro wie viel Prozent müsste ich davon versteuern? Ich weiß, dass es von vielen Faktoren abhängt aber eine ungefähre Zahl würde mir reichen.

Du hast vergessen dein Arbeitseinkommen abzüglich Werbungskosten hinzu zu addieren.

Maximal 42% zzgl. Soli und ggf. Kirchensteuer, wenn du einer der dazu berechtigten Kulte angehörst.

Hier wurde sehr viel an richtigen Anstössen gegeben, nur eine Betrachtung fehlt mir bei dieser Aufgabe: Die Erwähnung der Geldblase!

Ich rate den Leuten bereits ab 30.000,--€ auf dem Girokonto sich Gedanken zu machen, dass Geld anzulegen, denn morgen bereits könnte es zu einer neuen Finanzkrise kommen und dann wäre das Geld weg. Das auszuführen würde an dieser Stelle zu lange dauern. Wenn Du aber 700.000,-- € auf der Bank liegen hast dann muss ich Dir sagen, dass es keinen schlechteren Ort für Dein Geld gibt. --->> ALSO SOLLTEST DU DAS GELD DRINGEND ANLEGEN!

Heute geht es in erster Linie darum, das Kapital zu sichern, erst dann darum damit Gewinne zu generieren.

Immobilien oder physisches Gold oder Silber sind hier empfohlen.

Bei den Immobilien gilt: Kaufen kann jeder, richtig kaufen kaum einer.

Bei dieser Kapitalmenge würde ich mich von seriösen Beratern beraten lassen. Weshalb kaufst Du nicht 2 immobilien mit einer Kombination von Eigenkapital und Finanzierung?

Beim Kauf einer Immobilie sind sehr viele Dinge zu beachten, genannt sei hier der Investitionsstau und die Lage.

Die entscheidende Größe bei Immobilien ist die Lage, dann die Lage und nochmals die Lage .....

Alle anderen wichtigen Aspekte wurden hier bereits genannt, auch dass bei der Größenordnung von 700.000,-- € eine seriöse Beratung erorderlich ist, die natürlich etwas Geld kostet. Das Problem ist den seriösen Berater zu finden.

Danke dir für deine Antwort

@eckeo

ZITAT:

Investmentporno. Es kann passieren oder eben nicht. Ich könnte auch morgen vom Zug überfahren werden.

// So spricht der Bank oder Investmentberater, der etwas verkaufen will. Wenn Du informiert wärest und die Sache verstanden hättest würden sich solche unqualifizierten Kommentare erübrigen. 

ZITAT:

Immobilien oder physisches Gold oder Silber sind hier empfohlen.

Nein. Denn allen drei geht eine Sache ab: Die Liquidität. Außerdem werfen Gold und Silber keine Erträge ab und die Lagerung von physischen Beständen ist wiederrum mit Kosten und Aufwand verbunden (Tresor, Bewachung). Renditekiller Nummer 1 sind immer Nebenkosten des Geldverkehrs.

// Der Frager will seine Liquidität in einer Anlage unterbringen, wer lesen kann ist klar im Vorteil!

Von Edelmetallen muss man ja keine Ahnung haben, aber dann sollte man auch keine Kommentare dazu abgeben, schon gar keine unqualifizierten. Nenne mir eine einzige Geldanlage, die in den letzten 15 Jahren 300% Gewinn gemacht hat. Ich kann Dir eine nennen, sie heisst GOLD. Wenn er die 700.00,--€ im Jahre 2000 in Gold angelegt hätte, wäre die Anlage heute 2,1 Millionen € wert.

ZITAT:

Weil EK bei fremdgenutzten Immobilien gar nicht notwendig ist, wenn die Konzeption richtig funktioniert.

// das ist der größte Blödsinn, den ich jemals gehört habe. Zeige mir eine Bank, die noch eine 100% Finanzierung macht. Von Immobilien hat leider auch nicht jeder eine Ahnung, geschweige das erforderliche Fachwissen. Die Frage des Fragestellers heisst sinngemäß  "Wie lege ich am besten 700.000,--€ in einer Immobilie an ?" Die Konzeption die Du hier ansprichst ist erstens nicht gefragt weil nicht Gegenstand der Frage und zweitens ist Deine Aussage aber soetwas von falsch, dass es auf keine Kuhhaut geht.

Immobilien kaufen kann jeder, aber richtig kaufen kann kaum einer!

Bei Immobilien kommt es allein auf die Rendite an und dieses sogenannte "Betongold" ist in deutschen Großstädten immer noch zu finden. Hier sind Renditen von >= 5% leicht zu erziehlen. Wo lassen sich auf in dem Investmentbereich noch 5% Rendite erwirtschaften bei gleichzeitig äußerst geringem Risiko? Antwort: Nirgens ausser bei Gold, Silber und Platinum ect.

Und wenn Du wüsstest was eine Rendite ist, könntest Du so einen Unsinn nicht schreiben. 

Dein Kommentar läßt vermuten, dass Du ein Banker oder Anlageberater bist. Gold wird zur Zeit künstlich nach unten manipuliert um das Papiergeldsystem zu schützen. Weshalb kaufen alle Zentralbanken weltweit Gold?

Eine seriöse Beratung will nix verkaufen sondern beraten. 

Du hast offenbar nichts verstanden vom globalen Finanzsystem und vom 3. Weltkrieg der hier gerade abläuft.

denn morgen bereits könnte es zu einer neuen Finanzkrise kommen und dann wäre das Geld weg.

Investmentporno. Es kann passieren oder eben nicht. Ich könnte auch morgen vom Zug überfahren werden.

Immobilien oder physisches Gold oder Silber sind hier empfohlen.

Nein. Denn allen drei geht eine Sache ab: Die Liquidität. Außerdem werfen Gold und Silber keine Erträge ab und die Lagerung von physischen Beständen ist wiederrum mit Kosten und Aufwand verbunden (Tresor, Bewachung). Renditekiller Nummer 1 sind immer Nebenkosten des Geldverkehrs.

Rohstoffe sind eine Beimischung in einem ausgeglichenen breit diversifizierten Portfolio. Daneben aber bitte auch Aktien und ETFs. Anleihen sind zur Zeit gar nicht zu empfehlen.

Bei dieser Kapitalmenge würde ich mich von seriösen Beratern beraten lassen. Weshalb kaufst Du nicht 2 immobilien mit einer Kombination von Eigenkapital und Finanzierung?

Weil EK bei fremdgenutzten Immobilien gar nicht notwendig ist, wenn die Konzeption richtig funktioniert.