Liebt ihr eure Adoptiv- oder Stiefkinder genauso wie eure leiblichen?

Ich komme von der „anderen seite“ hoffe ist okay das ich meinen Senf dazu gebe.

War zwischen 3kindern von Mama, 1Kind von Papa und ständig wechselnden Tages Pflegekindern das einzige „Vollpflege Kind“.

Meine Pflegeeltern lieben mich sicher auch. Aber das ich nicht das eigene bin, dankbar und froh sein soll einen Platz in einer Familie bekommen zu haben usw.... wurde mir immer vermittelt, Vorallem wenn es Probleme gab war die Drohung mich ins heim zu schicken keine Seltenheit.....

darum, .... geliebt wie ein eigenes Kind....eher NEIN aber liebe an sich schon.

Vorab kann man das nicht verallgemeinern aber in der Regel dürfte es so sein.

Also bei Adoptivkindern auf jeden Fall, mein Onkel und meine Tante haben auch zwei Kinder adoptiert weil sie selbst keine bekamen und sie scheinen diese sehr zu lieben, als wären es ihre eigenen.

Bei Stiefeltern ist es etwas anderes. Da entsteht was ich weiß jetzt nicht so eine Enge Bindung wie bei wirklichen Eltern.

Die Eltern einer Freundin von mir sind geschieden, sie lebt noch (geschieden haben sie sich als sie 12 oder so war und jetzt ist sie 18) bei ihrer Mutter und deren neuen Freund, diesen sieht sie aber auch nicht wie einen Vater. Von ihm lässt sie sich auch nichts sagen, sie stehen sich nicht besonders nahe, auf jeden Fall nicht so wie ein Vater und eine Tochter. Ich weiß noch damals hat sie erzählt dass das generell komisch für sie ist, ihre Eltern haben sich scheiden lassen und jetzt ist statt ihrem Vater halt "dieser andere Mann" da und lebt mit ihrer Mutter und ihr und ihrer Schwester zusammen.

Ich gehe davon aus dass es auf das Alter ankommt, wenn eine Frau zB von irgendwem schwanger wird und mit ihm gar nicht zusammen ist und dann einen anderen fixen Freund findet, diesen auch heiratet dann das Kind bekommt und sie es gemeinsam aufziehen ist es was anderes.

Eine weitere Beobachtung die ich mal machte ist dass den Eltern bzw Onkel und Tanten meist die Neffen mit denen sie leiblich verwandt sind näher stehen als jene wo dem nicht so ist. Sprich da ist mehr Bezug zu den Kindern von ihren Geschwistern als zu denen von den Geschwistern des Ehepartners. Ich hoffe ich habe das halbwegs verständlich formuliert.

Ich war ein Pflegekind bei meinen Großeltern und diese haben mich mehr geliebt als ihre eigenen Söhne. Meine Großmutter wollte unbedingt eine Tochter haben. Sie waren leider aber auch viel zu übervorsichtig, haben mir alle Probleme abgenommen und ich habe immer bekommen, was ich wollte. Daher bin ich sehr schnell frustriert, wenn etwas nicht klappt, ziemlich unsicher und kann es nicht leiden, wenn Menschen sich nicht so verhalten wie ich es will.

Ich kenne auch eine Pflegefamilie, die das beruflich machen mich 6 Pflegekindern gleichzeitig. Diese haben auch eine Tochter, und dort merkt man genau, dass diese mehr zählt als die Pflegekinder. Sie hat auch immer sehr abfällig über die Kinder geredet und hat es gehasst, wenn es sich nicht um sie gedreht hat. Mittlerweile sind wir beide erwachsen und haben einen Knacks ^^

Ich habe eine Adoptivtochter und liebe sie.
Ob ich sie liebe wie ein eigenes Kind? Weiß ich nicht, ich habe keinen Vergleich.

In meinem Umfeld sind mehrere Paare, die Kinder adoptiert haben und danach eigene Kinder bekamen. Bei denen ist keinerlei Unterschied in der Intensität der Liebe zu bemerken.

Deshalb JA zu deiner Frage.

Ja und Nein - bei mir ist beides der Fall - zwei Charakterlich völlig Unterschiedliche Stiefkinder - eins davon könnte auch meins sein, und das andere könnte mir nicht fremder sein. Versuche natürlich trotzdem beide gleich vernünftig zu behandeln.